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Den Funsplatter einzugrenzen, ist nicht einfach. Es gab in Japan schon immer brutale Horror-Exzesse, die gleichzeitig auch Spass machen sollten. Nicht zuletzt war es ein gewisser Takashi Miike, der sich in diesem Bereich pudelwohl fühlte und neue Massstäbe setzte. Doch es war auch gerade sein Erfolg im Westen, der die eigentliche Funsplatter-Welle erst ins Rollen brachte: Low-Budget-Filmemacher erkannten, dass sie mit relativ wenig cineastischem Know-How aber viel Leidenschaft in Sachen Masken, Tricks und Blutfontänen die Fanboys im Westen erreichen können. In Japan selbst sind diese Werke denn auch nicht gerade Kassenknüller, vielmehr sind sie direkt auf den Blutdurst der Zuschauer im Westen ausgerichtet.

Manche Beiträge legen den Fokus stärker auf die Erotik, andere auf die Action. Der klassische Splatterfun jedoch setzt, passend zur Bezeichnung, eben auf den Splatter. Also Blut, Gedärme - und ganz wichtig: Körpermutationen. Der Schritt zum Body Horror eines David Cronenberg oder des jungen Shinya Tsukamotos ist nicht gross. Nur hier soll all dies keinen psychologischen Unterbau haben, sondern primär Spass machen. Oft wird als Vorreiter dieses ganzen Trends The Machine Girl zitiert: Er verlieh dem Trend in der Tat den wohl grössten Kick, aber war bei weitem nicht der erste.

Und nun eine Auflistung von Filmen aus dem Oeuvre der Genre-Lieblinge wie Noboru Iguchi, Yoshihiro Nishimura oder Tak Sakaguchi - nur eben völlig willkürlich zusammengestellt, weil die Abgrenzung zum Horrorfilm, zum Erotikfilm (inklusive Pink Film) und zum Billig-Actionkino oft nicht gerade leicht ist. Das, was man heute unter klassischem Funsplatter versteht, beginnt so richtig mit Zombie Self Defense Force und The Girls Rebel Force, beides billige Filme mit Trash und exzessiver Gewalt.

 

Besprochene Funsplatter-Filme
Die wohl wichtigsten Werke sind mit rot hervorgehoben ...

Wild Zero, 2000
Stacy, 2001
2LDK, 2002
Battlefield Baseball, 2003
Sexual Parasite: Killer Pussy, 2004
Oh! My Zombie Mermaid, 2004
Sodom the Killer, 2004
Meatball Machine, 2005
Tokyo Zombie, 2005
Death Trance, 2005
Zombie Self Defense Force, 2006
Sukeban Boy, 2006
X-Cross, 2007
The Girls Rebel Force of Competitive Swimmers, 2007
The Machine Girl, 2008
Oppai Chanbara, 2008
Zombie Hunter Rika, 2008
Tokyo Gore Police, 2008
Samurai Zombie, 2008
Chanbara Beauty, 2008
The Masked Girl, 2008
Hard Revenge, Milly, 2008
Geisha Assassin, 2008
Cruel Restaurant, 2008
Chanbara Beauty - vorteX, 2009
Hard Revenge, Milly: Bloody Battle, 2009
Robogeisha, 2009
Samurai Princess, 2009
Vampire Girl vs. Frankenstein Girl, 2010
Mutant Girls Squad, 2010
Alien vs. Ninja, 2010
Horny House of Horror, 2010
Battle Girls vs. Yakuza, 2010
Battle Girls vs. Yakuza 2, 2010
Gothic & Lolita Psycho, 2010
Big Tits Zombie, 2010
Dead Rising, 2010
Erotibot, 2011
Deadball, 2011
Zomvideo, 2011
Yakuza Weapon, 2011
Red Tears, 2011
Zombie Ass - Toilet of the Dead, 2011
Dead Sushi, 2012
Live, 2014

Ebenso im weitesten Sinne Takashi-Miike-Filme wie Ichi the Killer oder The Happiness of the Katakuris, die Stop the Bitch-Reihe und viele andere.

 

 

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