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2009
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Actiontrash
Japan 2009
Alternative Titel Samurai purinsesu: Gedo-hime;
Samurai Princess: Devil Princess;
サムライプリンセス 外道姫
Regie Kengo Kaji
Drehbuch Sotaro Hayashi nach einer Story von Kengo Kaji
Darsteller Aino Kishi, Dai Mizuno, Asuka Kataoka, Mao Shiina, Miki
Hirase, Mitsuru Karahashi
Länge 82 Min. (Deutsche
Cut-Fassung / PAL: 76 Min.)
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 18
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. | . |
©
Text Marco, molodezhnaja 26.12.09
© Bilder Well Go, Screenshots molodezhnaja
STORY
Der Wissenschafter Kyoraku (Mitsuru Karahashi) baut im feudalen Japan aus
menschlichen Gliedmassen und mechanischen Teilen neue Wesen zusammen -
sogenannte Mechas. Zwei seiner Kreationen (Kentarou
Shimazu, Mihiro
Taniguchi) machen sich selbstständig und
starten einen blutigen Amoklauf. Das Pärchen hat besondere Freude daran, die
weiblichen Opfer zu misshandeln und aus den Überresten neue Wesen zu formen. In
ihren Augen ist das Kunst. Als sie eine Gruppe junger Frauen meucheln, bittet
eine buddhistische Nonne (Asuka Kataoka) den anwesenden Kyoraku, aus dem Fleisch
der elf Todesopfer und der noch knapp lebendigen Godohimo
(Aino Kishi) eine Mecha-Frau zusammenzubasteln. Diese Teufelsprinzessin soll dem
Treiben der blutrünstigen Mechas endlich ein Ende setzen. Hilfe bei ihrer
Mission kriegt sie vom gitarrespielenden Gekko (Dai Mizuno), einem Mitglied der
Anti-Androiden-Einheit.
REVIEW
Vor ein paar Jahren wäre ich wohl voll abgefahren auf
"Samurai Princess". Der Film hat schliesslich alles, was zu gutem Trash gehört -
exaltierte Charaktere, viel Blut, Unmengen Gedärm und als Krönung hübsche nackte
Mädels. Doch dass genau diese Zutaten made in Japan im Westen sozusagen ein
Kultfilm-Abo haben, erkannten längst auch japanische Produzenten und drehten
solcherlei Brutalo-Unsinn wie am Fliessband für Märkte wie Amerika, England und
Deutschland. Meist mit vorgefertigten Release-Plänen durch die Abnehmer oder gar
in Co-Produktion.
Richtig ins Rollen kam diese Maschinerie mit Meatball Machine (2005). Nun entstehen neue Beiträge fast im Vierteljahresrhythmus von unterschiedlichen Studios. Machine Girl, Tokyo Gore Police, Zombie Self Defense Force oder noch mehr im Billig-Bereich solcher Nonsens wie The Girls Rebel Force oder Sukeban Boy. Der neuste Streich "Samurai Princess" stammt von derselben Truppe, die uns schon einige dieser Reisser geliefert hat und dies unter der erstmaligen Regie von Tokyo Gore Police-Autor Kengo Kaji. Man kann also gar nichts Falsches erwarten und tatsächlich gibt das Werk genau das, was man erwartet. Siehe oben: Blut, Gedärme, irre Typen und heisse Mädels. Trash-Absicht eingelöst.
Das Problem dieser Erfolgsmasche ist eine schnelle Abnutzung. Und einhergehend die Symptome einer Sucht: Man will mehr, man will es stärker und man will es sofort. Alle Versuche, eine Story um das Splatter-Zeug zu montieren, führen zu Spannungsabfall. Und jeder Schock-Effekt ruft Erinnerungen an dieselben in anderen Filmen hervor. Die einzige Methode, um die Zuschauer doch noch bei der Stange zu halten, sind immer groteskere Einfälle. Das schafft "Samurai Princess" nicht immer - doch man sollte japanische Trashregisseure niemals unterschätzen: Es gibt immer wieder Szenen, bei denen man mit aufgerissenen Augen vor dem Bildschirm sitzt und nur denkt. "Hab ich das jetzt wirklich gesehen?"
Hier umfasst das dann solch bizarre Szenen wie der Einsatz eines Busenpaars als Granate, ein Springbrunnen aus Körperteilen, ein beissender Riesenpenis, eine explosive Gitarre. Schicke Sachen für Fans - und nur für die, alle anderen werden sich entweder übergeben oder den Arzt rufen. Doch es stecken auch durchaus Motive drin, die man bei Bedarf psychologisch weiter deuten könnte. So wird etwa unsere Heldin regelrecht wiedergeboren aus einem Berg zerstückelten Menschenfleischs, assistiert von einer Nonne. Und die ganze Mecha-Sache ist in ihrer Grundidee sowieso immer wieder reizvoll, egal ob sie nun in Body-Horror-Variante bei Visionären wie David Cronenberg oder Shinya Tsukamoto zu Einsatz kommt oder eben im Dienste von Trash wie hier.
Damit dies auch nach was aussieht, kommen einmal mehr die Spezialeffekte von Yoshihiro Nishimura zum Zug, dem Guru dieser ganzen blutigen Trash-Bewegung. Er leistet fraglos solide Arbeit, trotz kleinem Budget. Auch wichtig ist der Einsatz von enthüllungsfreudigen Starlets. Den Job übernehmen hier die Adult-Video-Girls Aino Kishi und Mihiro Taniguchi (Cruel Restaurant). Sie zeigen ein bisschen nackte Haut und erlauben sich ein paar Hentai-Momente mit angedeutetem Tentakel-Sex, doch für dieserlei Genre eigentlich fast zu wenig. Es erklärt sich von selbst, dass ihr Schauspiel eher im unteren Teil der Skala angesiedelt ist.
Doch die Mädels, wie alle Mitmachenden, sind voll bei der Sache und geben Gas. Und weil das Ganze in einer nicht definierbaren Zeit spielt, in der Samurai-Helden neben Kettensägen und haarigen Handys bestehen können, kriegen wir visuell stets etwas Abwechslung. Trashfans kommen also auf ihre Kosten, auch wenn der Film ganz auf Trash ausgerichtet ist und "Samurai Princess" zu sehr nach einem kalkulierten Beitrag für dieses Subgenre aussieht. Ich für meinen Teil hatte bei den Brutalo-Sequenzen dennoch meinen infantilen Spass. Und hab mich dazwischen hin und wieder extrem gelangweilt. Reicht also nicht für eine echte Empfehlung. Aber Fans von blutrünstigem Japan-Schund dürfen durchaus zugreifen und alle Erwartungen auf Vampire Girl vs. Frankenstein Girl setzen. Nachschub kommt.
MEINE
DVD
USA, Code 1, NTSC
Bild:
Anamorphic Widescreen
Ton:
Japanisch 5.1 mit englischen Untertiteln.
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(Liefert aus D; cut)
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(Liefert aus USA)
EXTERNE LINKS
imdb.com
Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint
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