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2006
> SUKEBAN BOY
Actiontrash
Japan 2006
Alternative Titel
Oira sukeban; Delinquent in Drag;
おいら女蛮;
Sukeban Boy - die Klasse von 2006
Regie
Noboru Iguchi
Drehbuch Noboru Iguchi nach dem Manga von Go Nagai
Darsteller Asami,
Emiru Momose, Saori Matsunaka, Shizuka Ito, Demo Tanaka
Länge 61 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 18
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
© Text Marco,
molodezhnaja 26.2.07
© Bilder Unicorn,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Der Teenager-Boy Sukeban (Asami) sieht aus wie ein
Mädchen und ist darum dem Spott seiner Mitschüler ausgesetzt - obwohl er gelernt
hat, sich mit seinen Fäusten zu wehren. Sein Vater, ein Rocker mit inzestuösen
Absichten, schickt den Sprössling kurzum auf eine Mädchenschule, wo Sukeban in
Schülerinnen-Uniform nicht weiter auffallen soll. Doch Junior sorgt schon am
ersten Tag für ein Durcheinander: Er zieht den Blick der zierlichen Mochiko auf
sich und legt sich mit der Strumpfhosen-Liga, der Kein-Büstenhalter-Gang
und der Strip-Liga an, die in der Schule um Macht und Einfluss kämpfen.
REVIEW
Basierend auf dem 1974-76 entstandenen
Erfolgsmanga
"Oira sekuban" des Kultzeichners Go Nagai (Cutey
Honey, Devilman,
Kekko Kamen) inszenierte Regisseur
Noboru Iguchi diesen Low-Budget-Trash. Im Visier der giftigen Satire sind
die Sukeban-Filme um weibliche Teenage-Rebellen, die Schulmädchen-Fetischfilme
und Fleischfetisch à la Meatball Machine und
Shinya Tsukamoto. All das
himmelschreiend schräg gemixt zu einem einstündigen, infantilen Partyfilm, der
bei einem genügend hohen Rauschpegel einschlägt wie eine Partybombe.
Doch Abseits des "hab ich das gerade richtig gesehen?"-Faktors ist "Sukeban Boy" ziemlich dürftig. Der Plot ist selbstverständlich dünn und in der zweiten Hälfte richtig öde, die Action wird bald repetitiv, der visuelle Stil bleibt planlos und die Gags zünden nicht immer. Vor allem Schmarrn wie ins Gesicht furzen und in die Kamera kotzen, ist rasch ausgereizt und macht den Film alberner, als er es verdient hätte. Maschinengewehr-Brüste, Splatter-Tricks und eine endlose Titten-und-Arsch-Parade würde eigentlich ausreichen, um für Kultpotential zu sorgen, doch Iguchi fühlt sich zu oft berufen, den Zuschauern mit dem Zaunpfahl zuzuwinken und seine eigentlich genug Parodie durch plumpe Gags noch deutlicher als alberne Spielerei zu kennzeichnen. Der Erfolg ist bescheiden.
Doch der Spass-Level dieses Irrsinns ist nicht wegzudiskutieren. Die Fleisch- und Blut-Tricks steuerte das Team um Yoshihiro Nishimura (Suicide Circle, Meatball Machine bei und dementsprechend überzeugend ist der Streifen in der Gore-Abteilung. Auch die Verarsche der Genre-Vorbilder funktioniert manchmal nicht schlecht, massgeblich am Anfang, wo Sukeban (gespielt von Adult-Video-Star Asami) die typischen Posen der Female-Delinquent-Filme à la Girl Boss Guerilla oder Delinquent Girl Boss einnimmt und im 70's-Stil der Film eingeführt wird. Das hat jene Klasse, von der später nicht mehr viel zu spüren ist.
Die Blossstellungs-Episode etwa ist einfach nur doof, die bereits erwähnten Darmaktivitäten richtig ärgerlich und die grosse Schlägerei gegen Schluss bestenfalls antiklimaktisch. Doch wer kann schon einem Film böse sein, in dem während des Abspanns die Darsteller halbnackt einen Ringeltanz um die mit praller Männlichkeit ausgestatteten Hauptdarstellerinnen tanzen? Genau: niemand. Also, ob nun 1 oder 3 Sterne, Freunde bizarrer und schräger Japan-Trashkultur sollten zulangen und sich eine Stunde lang zwischen Irr- und Wahnsinn amüsieren.
MEINE
DVD
HK, Code 0, NTSC
Anamorphic Widescreen
Japanisch 5.1, DTS und 2.0 sowie Kantonesisch 2.0 mit englischen und
chinesischen Untertiteln.
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