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Horrorkomödie
Japan 2012
Alternative Titel Deddo sushi; デッド寿司
Regie Noboru Iguchi
Darsteller Rina Takeda, Shigeru Matsuzaki, Kentaro Shimazu, Kanji Tsuda,
Asami
Länge 91 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 18
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. |
©
Text Marco, molodezhnaja 1.2.2013
© Bilder First Look, Screenshots molodezhnaja
STORY
Keiko (Rina Takeda) ist die Tochter eines
angesehenen und sehr traditionellen Sushi-Kochs. Auch sie versucht, seine
Philosophie von Martial-Arts und Kochkunst zu lernen, doch er hält sie als Frau
per se für untauglich. Darum verlässt sie frustriert das Zuhause und nimmt eine
Arbeit in einem Ressort an. Dort kreuzt ein Firmenboss mit seinen Schlägern auf,
um das Sushi des Etablissements zu versuchen. Da Keiko rasch sieht, dass die
servierte Ware nichts taugt, kommt es zum Streit. Doch schlimmer noch: Ein
ehemaliger Angestellter des Firmenchefs hat ein Serum entwickelt, dass das Sushi
zum Leben erweckt. Es dauert nicht lange, bis das Essen Amok läuft und es Tote
gibt.
REVIEW
Wenn
Noboru Iguchi am Werk ist, dann erwartet uns Irrsinn. Von ihm in
Einzelarbeit oder im Team entwickelte Filme wie
Machine Girl oder Mutant Girl Squad
gehören geradezu zur Speerspitze der japanischen Funsplatter-Filme. Um so höher
sind daher die Erwartungen an neue Filme von ihm. Und um so grösser ist die
Enttäuschung bei "Dead Sushi". Dass die Idee an sich bizarr ist, das erklärt
sich von selbst: Sushi, das lebendig wird, und auf die Menschen losgeht - das
kriegt von Beginn weg Skurrilitäts-Bonus. Doch daraus macht Iguchi erstaunlich
wenig, wenn man es mit seinen vorherigen Werken vergleicht.
Man nehme etwa die Attacken der Reis-Fisch-Kompositionen: Sie fliegen meist hämisch lachend durch den Raum und beissen sich an einer Körperstelle des Opfers fest. Blutfontänen folgen, dann der Tod. Hin und wieder wird eine Zunge rausgerissen, aber es bleibt bei sehr bescheidenem Splatter. Kein Vergleich jedenfalls zu den wilden Exzessen, die man sonst so von Iguchi gewohnt ist. Und am Ende, wenn sonst in seinen Filmen schier alle Dämme brechen, gibts diesmal einen zum Fisch mutierten Menschen. Das wärs etwa. Ja es saftet und splattet, ja es ist durchaus amüsant, aber wo sind die neuen Ideen? Wo die Eskalation des Wahnsinns? Wenn man Mutant Girl Squad gesehen hat, ist das hier nur eine fade Vorspeise.
Rein technisch siedelt sich der Film auch minimal unter dem Standard im Iguchi-Kanon an. Inszenatorisch waren seine Filme nie Meisterwerke, aber die mit wenig Computertricks realisierten Spezialeffekte hatten stets etwas wunderbar Fleischiges. Hier indes kommt fast immer der Computer beim Blut zum Zug, auch beim fliegenden Sushi, und all diese kuriosen Ideen wirken schnell einmal künstlich. Gerade der Funsplatter lebt doch davon, dass es wunderbar saftet - und wenn dieses Gebräu aus Schleim und Blut zu deutlich aus der digitalen Retorte stammt, dann verliert das Ganze etwas an Reiz.
Es gibt freilich auch einige kleine Delikatessen auf dem angerichteten Filmmenü. Hauptdarstellerin Rina Takeda zum Beispiel. Sie ist bekannt aus Martial-Arts-Filmen wie High Kick Girl und dass sie wirklich kämpfen kann, zahlt sich in den Actionsequenzen aus. Und auch einige der Anblicke sind durchaus gelungen - etwa ein vom Tintenfisch durchbohrtes Gesicht. Noboru Iguchi mag sonst besser sein, aber er ist immer noch ein Garant dafür, dass man Dinge sieht, die es in einem westlichen Film zum Beispiel nicht zu erblicken gäbe. Gerade deswegen kann ein geneigter Genre-Fan, der mit dem Regisseur zuvor nicht in Kontakt kam, an "Dead Sushi" durchaus Freude haben. Doch wer das Iguchi-Oeuvre kennt, kämpft gegen Déjà-vu und das Gefühl von Enttäuschung.
MEINE
DVD
USA, Code 1, NTSC
Bild:
Anamorphic Widescreen
Ton:
Japanisch 5.1 mit englischen Untertiteln.
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(DVD, geliefert aus USA)
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Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint
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