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2004
> SODOM THE KILLER
Horrorgroteske
Japan 2004
Alternative Titel
Sodomu no Ichi; Ichi of Sodom; Horror Bancho: Sodom
the Killer
Regie Hiroshi
Takahashi
Drehbuch Hiroshi Takahashi
Darsteller Takashi Urai, Rena Komine, Aki Miyata, Shoko Nakahara,
Kiichi Sonobe
Länge 105 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 18
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. | . |
© Text Marco,
molodezhnaja 21.7.07
© Bilder Media Blasters,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Im frühen 18. Jahrhundert will Lord Ichibei Sodom (Takashi Urai) heiraten, doch
kurz vor der Zeremonie verblutet seine
Zukünftige.
Die Schuld sieht der Herrscher bei den Schwestern Therese (Rena Komine) und
Katharine (Aki Miyata), die er im Schnee vergraben lässt, wo sie sterben. Doch
zuvor belegen sie das Haus Sodom mit einem Fluch. 300 Jahre später soll der
Sodom-Nachfahre Ichiro (Takashi Urai) heiraten. Katharine ist als seine
Schwester wiedergeboren worden und tötet die ganze Hochzeitsgesellschaft. Das
macht aus Ichiro einen blutrünstigen Killer. An dessen Fersen hängt sich die als
Polizistin
reinkarnierte
Therese.
REVIEW
Als Drehbuchautor von Ring
kam Hiroshi Takahashi zu internationalem Ruhm. Fortan blieb er dem Genre treu
und schrieb eine Reihe von Horrorskripts, ausserdem beteiligte er sich am
"Horror Bancho"-Projekt von Euro Space Y.K. In diesem vierteiligen
Unterfangen entstanden unter anderem Takashi Shimizus
Marebito und eben auch "Sodom the Killer",
Takahashis Regiedebüt. Dabei handelt es sich um eine
Horrorgroteske,
die auf der einen Seite den J-Horror-Boom auf die Schippe nimmt, auf der anderen
aber auch ganz eigene Wege geht und einen irren Trip vorlegt, dessen Inhalt
ebenso verblüfft wie sein Look. Dies jedoch nicht immer nur im positiven Sinne,
denn "Sodom" ist billig, chaotisch und auch ziemlich doof.
Einzelne Elemente kann man herauspicken und damit einen Kollegen mühelos zum Kauf anstacheln. So hat es eine Sequenz drin, in dem einem Kerl buchstäblich die Eier langgezogen werden. Hunde leuchten, Hühnerbeine werden gegessen, Erwachsene spielen 10-Jährige, Menschen werden entzweit, ein Weltkriegsbomber fliegt vor grässlich schlechter Rear-Projection - all das hat was. Diese Szenen funktionieren immer nur für den Moment, sind jedoch eingegliedert in einen tranigen und mit der Zeit ungeheuer bemühten Plot. Die Story kommt kaum voran und um von der Langeweile abzulenken, versucht sich Takahashi im Metier des Absurden. Dies eben auch nicht immer gekrönt von Erfolg, denn vieles hier ist grenzwertig und wäre wohl selbst für die Wayans-Brüder zu blöd.
Von der Inszenierung darf man auch nicht viel erwarten: Der HD-Digi-Look ist plump, die Bildsprache frei von höherer Kunst und selbst Gore-Fans kommen erst gegen Schluss richtig auf ihre Kosten. Davor ist "Sodom" vergleichsweise harmlos und eher darauf ausgelegt, "Was soll das denn?"-Momente zu generieren, in denen man sich am Kopf kratzt ob der gebotenen Kühnheit, dem Wahnsinn und dem schlichten Nonsens. Das klingt zu gut, merk ich, denn es suggeriert eine Achterbahn des Irren, ein urjapanisches Werk des Absurden. Das ist "Sodom" leider eben nicht. Er hat Irres, er hat Einfallsreiches, doch als Ganzes bleibt er weit unter seinen Möglichkeiten und tut das, was ein Film dieser Art eben nie sollte: langweilen.
MEINE
DVD
USA, Code 1, NTSC
Bild: 4:3
Ton:
Japanisch 2.0 mit englischen Untertiteln.
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