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A n g e l   G u t s :   R e d   C l a s s r o o m

Japan 1979 Ausführliche Kritik: hier.

 

A n g e l   G u t s :   N a m i

Japan 1979 Ausführliche Kritik: hier.

 

C a s t l e   o f   C a g l i o s t r o   ~   R u p a n   s a n s e i :   K a r i o s u t r o   n o   s h i r o

Reviewed 2003

Japan 1979 Cagliostro ist eine winzige 3500-Einwohner-Nation in Europa. Hier entsteht ein Grossteil des Falschgeldes der gesamten Welt - und genau auf dieses haben es Meisterdieb Arsene Lupin III und sein Partner Daisuke Jigen abgesehen. Die Druckanlage befindet sich im hermetisch abgeriegelten Schluss des Herzogs von Cagliostro. Der will nun Lady Clarisse de Cagliostro heiraten und damit den legendären Schatz der Ahnen freilegen. Lupin hat sich jedoch in Clarisse verliebt und hat im Schloss plötzlich eine ganz andere Mission.
"Castle of Cagliostro" basiert auf Hayao Miyazakis Hit-Serie "Lupin III" von 1971. 1978 entstand mit The Mystery of Mamo der erste (erwachsenere) Lupin-Film, Miyazakis "CoC" ist der zweite und wohl bekannteste Spielfilm der ganzen Reihe - und um einiges familientauglicher als der Vorgänger. "CoC" ist zudem Miyazakis Kinodebüt, also allein schon deshalb für Anime-Fans Pflicht - doch Anschauen ist keine Tortur, sondern ein höllischer Spass, denn Miyazaki drosselt das Tempo während der ganzen Laufzeit nie. Es gibt Action, Humor und Spannung in einem genialen Anime-Abenteuer, das Steven Spielberg einmal als "einer der besten Abenteuerfilme aller Zeiten" betielte. Hat tatsächlich was, denn Lupin stiehlt einem gewissen Doppelnull-Agenten beinahe die Show. Animiert ist das Ganze nicht auf Top-Niveau (der Film stammt von '79 und Miyazakis Budget war damals limitierter als heute), aber nach den ersten paar Minuten ist man voll drin und lässt sich vom Fluss der Animation mitreissen. Ein tolles Abenteuer für Jung und Alt und ein guter Start für Miyazaki-Neueinsteiger. 
Die besprochenen Miyazaki-Filme:
Castle of Caliostro (1979); Nausicaa (1984), Castle in the Sky (1986), Totoro (1988), Kiki's Delivery Service (1989), Porco Rosso (1992), Princess Mononoke (1997), Spirited Away (2001), Howl's Moving Castle (2004)

Hier auf DVD erhältlich (US)
Hier auf DVD erhältlich (US-Special-Edition)
Hier auf DVD erhältlich (GB)
Meine Disk (US): Code 1 NTSC. Japanisch 2.0 und Englisch 5.1. mit engl. UT. Widescreen (nicht anamorph)
Alternative Titel: Arsene Lupin and the Castle of Cagliostro; Lupin III: Castle of Cagliostro; Rupan sansai: Kariosutoro no shiro; Das Schloss des Cagliostro
Regie: Hayao Miyazaki

Anime

Action * * * *

Humor * * *

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D i s t a n t   C r y   f r o m   S p r i n g

Japan 1980 Ausführliche Kritik: hier.

 

H u n t e r   i n   t h e   D a r k

Japan 1979 Ausführliche Kritik: hier.

 

T h e   M a n   W h o   S t o l e   t h e   S u n   ~   T a i y o   o   n u s u n d a   o t o k o

Reviewed 26.6.05

Japan 1979 Der Highschool-Lehrer Makoto Kido (Kenji Sawada) klaut Plutonium PU-239 aus einem Institut. In mühsamer Heimarbeit reichert er das radioaktive Material an und macht es atombombentauglich. Daraus fertigt er zwei kugelförmige Atombomben. Eine übergibt er dem Polizisten Yamashita (Bunta Sugawara), der ihn zuvor einmal aus einer Geiselsituation gerettet hat, als Beweis dafür, dass ers ernst meint. Dann stellt er seine Forderungen: keine Werbepausen mehr in Baseball-Spielen. Und die Rolling Stones nach Japan holen. Die Regierung gibt nach und Yamashita macht derweil Jagd auf den Erpresser.
"The Man Who Stole the Sun" ist ein in mancher Hinsicht ungewöhnlicher Film. Der japanische Thriller ist aber vor allem schwer einzuordnen. Alleine schon das Genre "Thriller" wird ihm kaum gerecht. Er hat ebenso eine nihilistische Ader, eine gesellschaftskritische, eine rabenschwarze, eine fürs Actionkino und eine für einen typischen antiautoritären 70's-Thriller. Lange hat man das Gefühl, man bekomme ein Werk im Stile von "Dog Day Afternoon" vorgesetzt. Doch bevor man sichs versieht, hat Regisseur Kazuhiko Hasagawa alle Erwartungen auf den Kopf gestellt.
Sein Narrenspiel mit dem Publikum erfordert Geduld, denn "The Man Who Stole the Sun" ist mit 141 Minuten Lauflänge klar zu lang - und für eine ganze Weile ist es kaum zu deuten, worauf der Filmemacher, der ein Drehbuch des damals in Japan lebenden Leonard Schrader (Bruder von "Taxi Driver"-Autor Paul Schrader) verfilmte, eigentlich heraus will. Wenn Makoto in einer irrwitzig geschnittenen Sequenz das Plutonium klaut, bekommen die Ereignisse Schwung. Er baut in einer schweisstreibend detailtreuen Montage die Bomben zusammen, erlebt Zwischenfälle, die ganz klar Angst vor atomarer Verseuchung machen und beginnt, auf ziemlich satirische Weise, von der Polizei seltsame Dinge zu erpressen. Ja es gibt sogar eine Radio-Umfrage, was er noch erpressen könne - weil ihm die Ideen ausgegangen sind. In diesen Szenen ist der Film ziemlich satirisch, wenngleich das Ziel schwer zu deuten ist: Medien, Gesellschaft, Polizei, Wettrüsten. Alles kommt ein wenig dran.
Was dabei stets für einen hohen Unterhaltungswert sorgt, ist die Unberechenbarkeit der Ereignisse. Es gibt eine "Sugerland Express"-ähnliche Verfolgungsjagd mit allem drum und dran, happige Helikopter-Action, ein extrem brutales Duell gegen Ende - und selbst davor, den Helden unsympathisch zu machen, schreckt Hasagewa nicht zurück. Makoto verseucht einen ganzen Pool voller spielender Kinder! Dadurch ist alle noch so vage Sympathie, die man für ihn hat, scheinbar verflogen. Oder doch nicht? Denn das radikale Ende stellt nochmals alle Gefühle, die man gegenüber den Figuren hat, auf den Kopf. Bei Filmende wurde man als Zuschauer durch Hoch und Tiefs gelotst - und hat zweifellos einen beeindruckenden Film gesehen. Er kassierte mehrere Preise und wird heute als Kultfilm verehrt. Zu Recht, sei es nur wegen seiner Einzigartigkeit.
Aber auch wegen der Machart: Hasagewa inszeniert stilsicher und spannend, seine Schauspieler sind erste Sahne. Vor allem natürlich Yakuza-Veteran Bunta Sugawara, der den grimmigen Cop mit der ihm typischen Verbissenheit verkörpert. "The Man Who Stole the Sun" ist sicher kein einfacher Film, keiner, dessen Anziehungskraft man leicht erklären kann und dessen Absichten und Botschaften man einfach zusammenfassen könnte - aber es ist ein vielschichtiges, gewagtes Experiment, das Fans des japanischen Kinos der 70er-Jahre auf jeden Fall erfreuen dürfte.
PS: Die Hongkong-Disk nennt die Rolling Stones in den Untertiteln stets "a rock band" und gibt den Protagonisten chinesische Namen. Aber trotzdem kann man dem Film folgen.
Hier auf DVD erhältlich
Meine Disk (HK): Code 0 NTSC. Japanisch und Mandarin 2.0 mit englischen Untertiteln. Letterboxed.
Alternativer Titel: Taiyo o nusunda otoko
Regie: Kazuhiko Hasagawa

Thriller

Spannung * *

Humor *

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S h o g u n   A s s a s s i n

Reviewed 2.5.04

Japan 1980 Ogami Itto (Tomisaburo Wakayama) ist ein Henker und Mörder des Shoguns. Doch der senile Herrscher hat Angst vor Ogami, weshalb er Ninjas losschickt, um ihn zu töten. Die Attentäter legen jedoch Ogamis Frau um! Der vor Hass in den Wahnsinn getriebene Ogami rächt sich, indem er den Sohn des Shoguns tötet. Nun ist er ein herrenloser Samurai. Seinen kleinen Sohn Daigaro (Akihiro Tomikawa) lässt er selber entscheiden, ob er mit ihm als Outcast leben oder seine Mutter in den Himmel begleiten will. Das Baby kriecht zum Schwert - fortan zieht Ogami mit dem Buben im hölzernen Kinderwagen durch Japan, stets attackiert von Killern des Shoguns. Als er den Auftrag annimmt, des Shoguns Bruder zu eliminieren, macht er sich drei besondere Feinde: Die "Masters of Death" (Akiji Kobayashi, Minoru Ohki, Shin Kishida).
Die meisten jungen Kinogänger dürften zum ersten Mal durch Kill Bill Volume 2 mit "Shogun Assassin" in Kontakt gekommen sein. Quentin Tarantino, ein grosser Fan des Kultfilms, baute gegen Schluss seines Epos' den witzigen Gag ein, dass die kleine Tochter zum Einschlafen "Shogun Assassin" gucken möchte. Robert Carradine meint, lieber nicht - aber nicht etwa, weil er zu brutal sei, sondern zu lang. Ist er nicht (er ist 81 Minuten lang), aber dennoch als Gute-Nacht-Film für Kinder nicht geeignet ...
"Shogun Assassins" ist ein Film mit spezieller Entstehungsgeschichte. Es handelt sich um ein Neu- und Zusammenschnitt der Filme Sword of Vengeance, Baby Cart at the River Styx sowie
Baby Cart to Hades von Kenji Misumi. Diese drei Filme bilden Auftakt zur sechsteiligen "Lone Wolf and Cub"-Spielfilmreihe, die zwischen 1972 und 74 in Japan entstanden ist. Die Reihe basiert auf dem Manga von Kazuo Koike ("Crying Freeman") und Goseki Kojima.
Regisseur und Schauspieler Robert Houston schnitt nun aus diesen Klassikern zusammen mit Editor Lee Percy (Murder by Numbers) für Roger Cormans New World Pictures einen einzigen, kurzen Film, der sich vor allem auf die blutigen Fights stürzte. Weg waren Background und Charakterisierung - positiv gesagt: alles Fett war weg. Übrig blieb eine Kampfmaschine von einem Film, Samurai-Exploitation vom Allerfeinsten. Ärgern darf man sich über die Verstümmelung der "Lone Wolf"-Filme, doch letztendlich zählt das Resultat. Und obwohl "Samurai Assassin" tatsächlich nicht funktionieren dürfte, tut er es sehr wohl. Er ist ein extrem unterhaltsamer Film für hartgesottene Zuschauer.
Die Kämpfe sind toll choreografiert und extrem blutig. Jede Art von Verstümmelung wird in Grossaufnahme zelebriert. Doch was die Gewalt noch absurder macht, ist das Beisein des kleinen Daigaro. Er sitzt in seinem zum Kampf-Gefährt ausgestatteten Baby-Wagen und kommentiert, anders als im Original, nüchtern das Morden seines Vaters. "My father tells me not to count the number of men he's killed, just to pray for the souls of those he's killed. I need to know how many souls to pray for, so I keep count."
So was hört man nicht alle Tage.
Der Film ist eigentlich billig zusammengestückelt mit Stimmen von Houston und einigen der Musiker - und eben diese Musik ist billiger 70's-Elektro-Rock. Doch auch hier: es funktioniert. Das liegt massgeblich an der Gewalt und der skurrilen-Vater-Sohn-Beziehung. Aber auch am guten Schauspiel - und, nicht zu vergessen, an Mitsumis überragender Regie. So pulpig der Film erscheinen mag, er ist inszenatorisch eine meisterliche Leistung. Visuell inspiriert von Kurosawa bis Italowestern, gespickt mit extrem coolen Shots und aufwendigen Kompositionen.
Bei dieser Vorlage kann man fast nichts falsch machen. Machte Houston auch nicht. Sein Re-Edit macht Sinn und wirkt wie aus einem Guss - auch dies nicht selbstverständlich. Zu bemängeln ist vielleicht das nicht abschliessende Ende (die nächsten Teile der "Okami"-Reihe müssen dafür halt herhalten), doch damit hat es sich schon fast. "Shogun Assassin" ist sadistischer Spass, superb inszeniert und ausgesprochen kurzweilig. Mehr als nur ein Hack-Job.

Hier auf DVD erhältlich
Meine Disk (GB): Code 2 PAL. Englisch 2.0. ohne Untertitel. Widescreen (nicht anamorph).
Alternativer Titel: Kozure Okami
Regie: Kenji Misumi, Robert Houston

Actionfilm

Gewalt * * * *

Action * * *

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S t a r   o f   D a v i d

Japan 1979 Ausführliche Kritik: hier.

 

T o r a - S a n ,   t h e   M a t c h m a k e r

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T o r a - S a n ' s   D r e a m   o f   S p r i n g

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T o r a - S a n ' s   T r o p i c a l   F e v e r

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T o r a - S a n ' s   F o s t e r   D a d d y

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V e n g e a n c e   I s   M i n e

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V i r u s   ~    F u k k a t s u   n o   h i

Reviewed 22.4.04

Japan / USA 1980 Aus einem US-Labor für Bio-Waffen wird das Virus MM-88 gestohlen und landet in Ostdeutschland. Ein Forscher gelangt an das Killervirus und will es in die Schweiz zu einem Wissenschafter schicken. Doch das Flugzeug stürzt in den Alpen ab, der Kampfstoff kommt frei. Innert Wochen ist die halbe Welt verseucht. Kriegsrecht wird ausgerufen, Millionen sterben. US-Präsident Richardson (Glenn Ford) ist hilflos, hat er doch kein Gegenmittel. Der verrückte Stabschef Garland (Henry Silva) empfiehlt, die atomare Defensiv-Automatik einzuschalten, doch Richardson lehnt ab. Senator Barkley (Robert Vaughn) erinnert den Präsidenten daran, dass jemand überleben wird: die Forscher in der Antarktis, da sich das Virus bei Kälte nicht vermehrt. Der Präsident informiert die Forscher um Admiral Conway (George Kennedy) und stirbt kurz darauf. Garland aktiviert die Nuklearwaffen und stirbt ebenfalls. Derweil ruft Conway alle Repräsentanten der Antarktis-Nationen in die Station Palmer, wo ein Antarktis-Rat gebildet wird. Der ist bald mit einem Problem konfrontiert: in Washington wird die Erde beben, was die Atomwaffen aktiviert. Das wiederum würde einen russischen Gegenschlag auslösen. Eine der Raketen ist auf Palmer gerichtet! Major Carter (Bo Svenson) und der Japaner Yoshizumi (Masao Kusakari) machen sich darum auf nach Washington, um die Automatik zu deaktivieren ...
Produzent Haruki Kadokawa wollte den Roman von Sakyo Komatsu mit John Frankenheimer als Regisseur verfilmen. Da der nicht zur Verfügung stand, sprang Japans Kinji Fukasaku ein, der bereits Erfahrungen mit Hollywood-Co-Produktionen hatte (
Green Slime, "Tora Tora Tora"). Mit dem damals rekordverdächtigen Budget von 16 Millionen Dollar und einer internationalen Starriege filmte Fukasaku ein 150-minütiges Katastrophenepos. Die Kritiken waren verhalten. In Amerika erschien der Film in einer 103-minütigen Fassung, die Yoshizumis Kontinentalmarsch am Ende weglässt und somit mit dem nuklearen Weltuntergang endet. Auch weitere Szenen fielen weg - vor allem jene, die die Vorgeschichte der japanischen Antarktiscrew beleuchten. Auch sentimentale Szenen wie ein Funkkontakt mit einem Buben, der seine Eltern verloren hat, fielen weg. Ich habe die britische Fassung gesehen, die 108 Minuten lang ist und Yoshizumis Marsch in gestraffter Art drinnen hat. Es ist bedauerlich, dass die 150er-Ausgabe nur in Japan erhältlich ist, wo die japanischen Dialoge nicht untertitelt sind. Also beziehe ich mich nun auf den britischen Print, der a) auf schlechter Disk daherkommt und  b) eben massiv geschnitten ist, was den Film reichlich holprig macht.
Dennoch bleibt er faszinierend. Die Akteure sind masslos am chargieren (vor allem Henry Silva), die Dialoge sind manchmal peinlich und die Story ist ziemlich zerstückelt - wohl eben wegen den Schnitten. Doch die humanistische Botschaft bleibt erhalten, ebenso wie die Spannung. Als zentralen Satz machte ich für mich aus "it seems the US has no monopoly on idiots". Sehr schön gesagt. Fukasaku klagt nämlich die Menschen an. Sie sind Schuld - vor allem die Armeen. Sie haben die Welt auf dem Gewissen.
In der Antarktis dagegen wird die Internationalität zelebriert. Zwar spielt keine Szene in der russischen Forschungsstation Molodezhnaja (wäre ja zu schön gewesen), dafür kommen die amerikanische Palmer Station, die russische Mirny, die argentinische Presidente Frei, die japanische Syowa, die französische Dumont D'Urville sowie Norway Station vor - inklusive internationalem Cast. Ich zähle mal auf, wer alles zu entdecken ist: Glenn Ford, Chuck Conners, Olivia Hussey, George Kennedy, Henry Silva, Edward James Olmos, Bo Svenson, Robert Vaughn, Cec Linder, Ken Ogata, Produzent Haruki Kadokawa und sogar Sonny Chiba - in der US-Fassung jedoch auf einen Sekundenauftritt reduziert. Ein solches Ensemble ist schon mal nicht übel. Auch wenn man die Auftritte von Ford und Silva nur belächeln kann.
"Virus" ist ein unterhaltsamer Film. Nicht mehr und nicht weniger. Er ist zudem eine Warnung im Stile von "On the Beach". Und ein internationales Manifest für Frieden ... und cineastische Kooperation. Zudem gibt es ein paar herrliche Szenen zu entdecken. Eine, die mir besonders blieb, ist die "Adam-und-Eva"-Situation. Nachdem eine Frau vergewaltigt wurde, wird diskutiert, wie 855 Männer und 8 Frauen zusammenleben können. "Every woman has to accomodate more than one man" heisst die Losung - na über diese Prostituierung im Namen der Menschlichkeit hätte ich gerne mehr erfahren. 100 Kerle auf eine Frau. Müssen die Lose ziehen oder gibt es fixe Empfangsstunden? Wer darf schwängern, wer bloss poppen? Und machen die Frauen (alles intellektuelle Wissenschafterinnen, notabene) überhaupt mit? Aber was solls, alleine schon, dass das Thema überhaupt angsprochen wird, zeigt, dass Fukasaku sich für vieles interessierte: Krieg, Waffen, Liebe, Frieden, Sex, Familie, Wissenschaft und die Antarktis. Das gefällt ...

Hier auf DVD erhältlich (108-Minuten Version)
Meine Disk (UK): Code 2 PAL. Englisch Stereo ohne Untertitel. Vollbild, grässliche Qualität.
Alternative Titel: Fukkatsu no hi; Day of Resurrection; The End
Regie: Kinji Fukasaku

Katastrophenfilm

Action * *

Spannung * *

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A   W o m a n   W i t h   R e d   H a i r

Japan 1979 Ausführliche Kritik: hier.

 

W r i t h i n g   T o n g u e

Japan 1980 Ausführliche Kritik: hier.

 

Z i g e u n e r w e i s e n   ~   T s i g o i n e r u w a i z e n

Reviewed 19.3.06

Japan 1980 Japan in den 20er-Jahren: Der Deutsch-Professor Toyojiro Aochi (Toshiya Fujita) macht Ferien am Strand. Er wird Zeuge, wie eine Meute Menschen seinen ehemaligen Schulkollegen Nagasako (Yoshio Harada) wegen Mordes festnehmen will. Aochi rettet den Herumtreiber und hält zu ihm, obwohl dieser bald darauf den Mord gesteht. Die zwei Männer machen die Bekanntschaft der Geisha Koine (Naoko Otani), die beide um den Finger wickelt. In seiner Liebe für Koine heiratet Nagasako Sono (Naoko Otani), die ihr aufs Haar ähnelt.
Kaum jemand dürfte diese Aussage unterschreiben, aber ich mache sie mal ganz provokativ, nachdem ich etwa die Hälfte der "wichtigen" Filme von Seijun Suzuki gesehen habe: Der japanische Kultregisseur drehte 1963-1965 seinen besten Filme, danach ging es nur noch bergab. Besonders von seinen Spätwerken reicht keiner an Klassiker wie Tattooed Life oder Gate of Flesh heran - auch nicht der gefeierte "Zigeunerweisen". Der Film war Suzukis Comeback, nachdem er 1967 wegen dem unverständlichen "Branded to Kill" vom Studio Nikkatsu gefeuert wurde, sich in den 70ern filmisch rar machte und im Jahr 1977 mit seinem ersten Comebackversuch A Tale of Sorrow finanziell auf die Nase fiel. "Zigeunerweisen" schlug ein, machte viel Geld und avancierte der Auftakt zur sogenannten Taisho-Trilogie, deren Handlungen in der Taisho-Zeit (1912-1926) spielen.
Warum dieser kommerzielle und künstlerische Erfolg eintraf, kann ich nicht nachvollziehen: "Zigeunerweisen", der seinen Titel von
Pablo de Sarasates Violinen-Komposition von 1878 nimmt, ist einschläferndes und lähmend erzähltes Arthaus-Kino mit einer aufgeblasenen Lauflänge von 144 Minuten. Es gibt ein paar kurze Energieschübe, von denen die meisten erotischer Natur sind, doch der Rest ist Luis Buñuel auf Sparflamme. Spätestens nach der Filmmitte wurde das Durchhalten für mich zur Tortur. Die schlechten Elemente des Suzuki-Kinos sind nämlich geblieben: Der Plot ist wirr, die Figuren uninteressant, die Jump-Cuts mühsam. Dafür fehlt das, was Suzukis Filme zum Kult machte: irre Kompositionen, wilde Farben, hektisch pulpige Erzählweise.
Ein Bisschen davon ist in Form surrealer Bilder und Stimmungen geblieben, doch daran kann man sich kaum zweieinhalb Stunden lang ergötzen. Weder als Schauergeschichte, noch als Liebesdrama oder Gesellschaftsporträt entwickelt "Zigeunerweisen" jemals Relevanz - oder Interesse. Hauptdarsteller Toshiya Fujita (Regisseur von Lady Snowblood) ist fad, Co-Star Toshiya Fujita ein nicht wirklich stimulierender Toshiro-Mifune-Abklatsch.
Anhänger des Films argumentieren, der Film sei mysteriös, sinnlich und gespickt mit Suzuki'schem Elan, doch obwohl ich das eigentlich alles unterschreiben kann, ergab für mich das Ganze nie etwas, was es anzuschauen lohnt, geschweige denn zu
interpretieren wert ist. Das öde Gedöns nervt vielmehr mit albernem Comic Relief durch drei Blinde, unverständlichen Szenen gegen Schluss und der selbstgefällig schleppenden Inszenierung. Nein, das möchte ich mir nicht mehr antun. Die schlechte Nachricht: Schon ein Jahr später folge der zweite Teil dieser inhaltlich nicht verknüpften Trilogie. Er heisst Kagero-za und ist kaum besser.

Hier auf DVD erhältlich
Hier auf DVD erhältlich (Box)
Meine Disk (US): Code 1 NTSC. Japanisch 2.0 mit nicht ausblendbaren englischen Untertiteln. Vollbild
Alternativer Titel: Tsigoineruwaizen
Regie: Seijun Suzuki

Mysterydrama

Spannung *

Erotik *

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