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1980
> TORA-SAN'S TROPICAL FEVER
Tragikomödie
Japan 1980
Alternative Titel Otoko wa
tsurai yo: Torajiro haibisukasu no hana; Tora-San 25;
Tora's Tropical Fever; It's Tough to Be a Man - Torajiro's Hibiscus Flower;
男はつらいよ・寅次郎ハイビスカスの花
Regie
Yoji
Yamada
Drehbuch Yoji
Yamada, Yoshitaka Asama
Darsteller Kiyoshi Atsumi, Chieko Baisho, Ruriko Asaoka, Jun Eto,
Masami Shimojo,
Chieko Misaki,
Gin Maeda, Hisao Dazai, Chishu Ryu, Hayato Nakamura, Gajiroh Satoh, Akihiko
Hanyu
Länge 104 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung o.A.
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. | . |
©
Text Marco, molodezhnaja 22.11.08
© Bilder Shochiku,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Tora (Kiyoshi Atsumi) ist gerade daran, sich in
Shibamata mal wieder mit Onkel Tatsuzo (Masami Shimojo), Tante Tsune (Chieko Misaki)
und Schwester Sakura (Chieko Baisho) zu zerstreiten, als er einen Brief von
Barsängerin Lily Matsuoka (Ruriko Asaoka) bekommt. Sie schreibt, dass sie auf
der Bühne Blut ausgespuckt habe, nun um Spital liege und Tora noch einmal sehen
möchte - bevor sie stirbt! Doch sie liegt in Okinawa. Und Tora hat Flugangst.
Erst von einer hübschen Stewardess lässt er sich an Bord locken und landet
kaputt in Okinawa. Dort verbringt Tora so viel Zeit wie möglich mit Lily und
dank seiner Anwesenheit blüht die Sängerin langsam wieder auf.
REVIEW
So knapp stand der trottelige Wandervogel Tora noch selten vor einer Heirat.
Dass er es nicht auf die Reihe bringen wird, ist jedem klar, der die Serie kennt
- doch wie Regisseur Yoji Yamada um das Thema tänzelt und es ebenso
hoffnungsvoll wie traurig zu Ende bringt, geht ans Eingemachte. Das kommt auch
daher, dass die Figuren so lange und liebevoll aufgebaut wurden. Lily ist
nämlich kein Neuzugang in der Tora-Reihe, sie war bereits in
Tora-San's Forget Me Not und
Tora-San Meets the Songstress Again zu sehen. Dadurch ist die emotionale
Bande bereits geknüpft und die Kraft der Szenen zwischen Tora und Lily
verdreifacht.
Auch Yamada schien dies zu gefallen, soll er doch "Tora-San's Tropical Fever" als seinen liebsten Beitrag in der lange laufenden Reihe bezeichnet haben, und suchte nach dem Tod von Hauptdarsteller Kiyoshi Atsumi auch nur diese Folge für einen Gedenk-Re-Release aus. Doch die Chemie zwischen Lily und Tora ist bei weitem nicht das einzige, was das Werk sehenswert macht. Da ist auch die Stamm-Crew um den unvergleichlichen Kiyoshi Atsumi, die einmal mehr mit unendlich viel Charme und leisem Witz spielt. Auch die verspielte Musik, die das Tora-Lied in teilweise komödiantischen Variationen wiedergibt, gefällt.
Und letztendlich ist da das Setting: Okinawa. Yamada hat ein Faible für die Randregionen Japans, so drehte er etwa den im selben Jahr entstandenen A Distant Cry from Spring in Hokkaido oder Home From the Sea im japanischen Inlandmeer. Diesmal also das südliche Okinawa, das weltberühmt ist für seine amerikanische Militärbasis. Yamada übt leise Kritik an der Präsenz, wenn ständig Militärjets über die Köpfe donnern und intime Gespräche ruinieren. Später meint Tora, Lily solle ihr Gesangstalent nicht für betrunkene amerikanische Soldaten verschwenden. Wichtiger als diese Seitenhiebe sind Yamada jedoch die landschaftlichen Vorzüge dieses tropischen Eilands. Es liefert eine nette Abwechslung zum Tokio-Setting des Tora-Hauses.
Einmal mehr stimmt auch der Humor voll und ganz. Toras Auftauchen daheim ist wie immer pures Timing-Gold, später amüsieren sein Schwächenfall angesichts des Flugs und sein Unglaube darüber, dass ein Jet "durch Furzen fliegen kann". Im Spital hält er erst eine alte Frau für Lily und meint, sie sei bis zur Unkenntlichkeit faltig geworden. Auf Okinawa wiederum schmilzt er vor lauter Hitze fast dahin. Und wieder daheim verschlingt er nach einem Kollaps im Heisshunger eine Portion Aal, während die Familie ihm erschrocken zuschaut. Für jede Menge Lacher ist so gesorgt.
Eine der spassigeren Folgen, eine der emotionaleren - und auch sonst rundum gut: Keine Frage, damit schiesst Nummer 25 tatsächlich an die Spitze der Reihe. Ob es nun die beste Folge überhaupt ist, sei dahingestellt. Ich habe einen weichen Punkt für Tora-San's Dear Old Home. Doch "Tropical Fever" ist so oder so ein zu Herzen gehender und das Zwerchfell anregender Film, der einfach gute Laune macht. Um die ganze Kraft des Werks geniessen zu können, empfiehlt es sich, vorher die anderen Lily-Episoden anzuschauen. So steigert sich die Chemie der beiden zusätzlich und man ist, wie ich, sichtlich gerührt. Vor allem die Szenen gegen Ende am Esstisch und auf dem Bahnhof lassen Tränen kullern. Ein schöner Film!
Fortsetzung: Tora-San's Foster Daddy (1980)
MEINE
DVD
Hongkong, Code 3, NTSC
Bild:
Letterboxed Widescreen
Ton:
Japanisch mono mit englischen und chinesischen Untertiteln.
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Yesasia
(Liefert aus HK)
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