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Tragikomödie
Japan 1979
Alternative Titel Otoko wa tsurai yo: Tonderu torajiro; Tora-San 23;
It's Tough to Be a Man - Hip Torajiro; 男はつらいよ・翔んでる寅次郎

Regie Yoji Yamada
Drehbuch Yoji Yamada, Yoshitaka Asama
Darsteller Kiyoshi Atsumi, Chieko Baisho, Kaori Momoi, Akira Fuse, Michiyo Kogure, Masami Shimojo,
Chieko Misaki, Gin Maeda, Hisao Dazai, Chishu Ryu, Hayato Nakamura, Gajiroh Sato

Länge 107 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung
o.A.

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. .

©  Text Marco, molodezhnaja 3.11.08
©  Bilder Shochiku, Screenshots molodezhnaja


STORY
Ein Arbeiter in der Druckerei von "Octopus" (Hisao Dazai) heiratet. Sein Kumpel Hiroshi (Gin Maeda) und dessen Ehefrau Sakura (Chieko Baisho) erinnern sich daher an ihre eigene Hochzeit, die nun schon zehn Jahre her ist. Sakuras Bruder Tora (Kiyoshi Atsumi) dagegen hatte immer noch keinen Erfolg in der Liebe. Als er wieder von seinen Handelsreisen nach Hause zu Onkel Tatsuzo (Masami Shimojo) und Tante Tsune (Chieko Misaki) nach
Shibamata kommt, bricht bald ein Streit aus, weil Sakuras Sohn Mitsuo (Hayato Nakamura) in einem Aufsatz abschätzig über den nichtsnutzigen Onkel geschrieben hat. Tora verduftet wieder und rettet auf seiner Reise die junge Hitomi (Kaori Momoi) vor einem Vergewaltiger. Sie freunden sich an und Tora lädt sie nach Hause zu sich ein. Kaum ist Tora zurück in Shibamata, taucht sie auch tatsächlich auf - im Hochzeitskleid! Sie ist von der Trauung geflohen. Es dauert nicht lange, dann kreuzen ihre besorgte Mutter (Michiyo Kogure) und der Bräutigam Kunio (Akira Fuse) auf.

 

REVIEW
In der 23. Folge tummeln sich mehrere interessante Akteure. Die Episode an sich hat ihre Probleme, zu denen später, doch sie fährt in Sachen Schauspiel-Power beachtliches Geschütz auf. Neben der bereits illustren Stamm-Crew ist Kaori Momoi in der weiblichen Hauptrolle zu sehen. Die spätere Stil-Ikone trat bereits in Yoji Yamadas The Yellow Hankerchief auf und kam nun wie ihr dortiger Co-Star Tetsuya Takeda (in Tora-San's Stage-struck) zu Tora-Ehren. Beide jungen Stars sind etwas mühsam und Momoi kommt hier auch nicht gerade gut weg. Sie spielt verkrampft und künstlich. So kann auch mit Hauptdarsteller
Kiyoshi Atsumi keine gute Chemie entstehen.

Ihre Filmmutter spielt die erfolgreiche Ozu- und Mizoguchi-Darstellerin Michiyo Kogure, die hier ihre vorletzte Rolle gab und 1990 starb. Ihren Schwiegersohn-in-spe wiederum wird vom Sänger und Schauspieldebütanten Akira Fuse verkörpert, der ein Jahr später die Schauspielerin Olivia Hussey ehelichte. Und seinen Vater gibt niemand anderes als Tatsuo Matsumura, der bis zur 13. Folge (Tora-San's Lovesick) Toras Vater war. Die beachtliche Besetzung kaschiert etwas die Schwächen dieser Episode. Die sind ein durchhängender Mittelteil, eine schwache Hauptdarstellerin und weniger Fokus auf die traditionellen Familienprobleme der Tora-Sippe. Auch die Beinahe-Vergewaltigung, die als witzig taxiert wird, ist in einer Komödie etwas fragwürdig (immerhin: Die Reissverschluss-Szene à la "There's Something About Mary" passt dann wieder).

Gelungen sind indes die ersten rund 20 Minuten und die letzten. In den ersten bekommen wir Tora als kauzigen Erfinder in der obligaten Traumsequenz zu sehen. Alleine seine abstruse Brille sorgt da schon für Lacher. Später zurück bei Onkel und Tante kommt es zu den üblichen Streitereien, die eh köstlich sind. Gegen Ende zieht die Qualitätskurve wieder an, etwa bei einer Rede, in der Tora auf die Probleme zu sprechen kommt, die beim Toilettengang mit einem Kimono entstehen können. Hitomis gefühlvolle Rede sorgt zudem für etwas Rührung.

Doch das ist zu wenig, um dem Film in der langlebigen und hochwertigen Tora-San-Reihe zu einem besonderen Status zu verhelfen. Gerade die Chemie zwischen Tora und seiner Madonna, also seine Angebetete für die jeweilige Episode, ist zentral. Und wenn die nicht funktioniert, dann leidet der Film als Ganzes - so wie hier. Fans kommen am Anfang und am Ende gewohnt gut auf ihre Kosten und als Ganzes ist auch "Tora-San, the Matchmaker" sicherlich noch überdurchschnittlich, doch die Episode dürfte zu den schwächeren gehören. Sowohl in der Serie als auch in Yamadas Oeuvre an sich. Dem Erfolg an den Kinokassen tat dies freilich keinen Abbruch: Nummer 23 landete mühelos in den Top 5 der erfolgreichsten japanischen Filme des Jahres.

Fortsetzung: Tora-San's Dream of Spring (1979)

 

MEINE DVD
Hongkong, Code 3, NTSC
Bild: Letterboxed Widescreen
Ton: Japanisch mono mit englischen und chinesischen Untertiteln.

 

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Yesasia (Liefert aus HK)
YesAsia (Japanischer Re-Release mit überarbeitetem Bild)

 

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