>
molodezhnaja Hauptseite
>
asian movies
>
japan
>
1977
> A TALE OF SORROW
Drama
Japan 1978
Alternative Titel A Tale of
Sorrow and Sadness; Hishu monogatari;
Tales of Sorrow and Sadness; Story of Sorrow and Sadness;
悲愁物語
Regie
Seijun Suzuki
Drehbuch Ikki Kajiwara
Darsteller Yoko Shiraki, Yoshio Harada, Masumi Okada, Shuji Sano, Joe
Shishido
Länge 93 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 12
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. |
©
Text Marco, molodezhnaja 22.8.09
© Bilder Cinema Epoch, Screenshots molodezhnaja
STORY
Um mit einem rivalisierenden Sportmagazin mitzuhalten, setzt Miyaki, Redaktor
einer Golf-Zeitschrift, alles auf eine Karte: das Model Reiko Kashiwagi (Yoko
Shiraki). Die junge Frau muss sich einem rigorosen Trainingsprogramm
unterziehen, um den Sport in den Griff zu bekommen. Zur Überraschung aller zeigt
dieses bald Erfolg und Reiko gewinnt ihr erstes Turnier. Sie wird ein Superstar,
denn wer hat schon je eine so schöne Frau auf dem Golfplatz gesehen? Davon
wollen nun alle profitieren. Ganz besonders die Nachbarin Mrs. Semba. Sie
beginnt, Reiko zu erpressen, und drängt sie zu immer absonderlichen Fantasien.
REVIEW
Ein erotisches Thrillermelodrama im
Golf-Milieu? Auf so eine Idee dürfte wohl nur Querkopf Seijun Suzuki kommen und
damit einen Eintrag ins Buch der kuriosesten Konzepte der Filmgeschichte
bekommen. Um so mutiger ist der Entscheid zu solch einem Stoff, wenn man
bedenkt, was für Suzuki auf dem Spiel stand: Seine Filme beim Studio Nikkatsu
wurden bekanntermassen immer schräger und 1968 wurde er nach dem Kultfilm
"Branded to Kill" gefeuert, weil das Werk unverständlich sei. Fortan hing Suzuki
das Image eines Problem-Regisseurs an und er kriegte keine Arbeit. Erst als
Shochiku "A Tale of Sorrow" in die Kinos brachte, winkte ein Comeback.
Natürlich misslang es - denn Golf-Melodramen dürften auch in Japan nicht zuoberst auf der Must-See-Liste des Publikums stehen. Zudem waren die Kritiken alles andere als wohlwollend. Erst drei Jahre später gelang Suzuki die Rückkehr ins Rampenlicht mit dem Erfolg des Langweilers Zigeunerweisen. Schade eigentlich, denn "Tale of Sorrow" hätte es eher verdient, zu reüssieren, als jener künstlerisch vermurkste Film, der dann gleich zu einer ganzen Trilogie anwuchs. Denn hier sind etliche Suzuki'sche Eigenarten zu finden, inszenatorisch ebenso wie inhaltlich, und es ist ab und zu eine Freude, dem zuzusehen.
Die Story basiert auf einem Skript des Sport-Manga-Illustrators Ikki Kajiwara (1936-1987) und konfrontiert die Zuschauer von Beginn weg mit einer Handlung, die man erst einmal kapieren muss. Model? Auf dem Golfplatz? Gerade wenn man glaubt, den Film nun langsam in den Griff bekommen zu haben und im Bereich einer Satire eingeordnet hat (wenn Reiko im Bikini bei Sport-Shows auftaucht, lässt das auf jeden Fall schmunzeln), da wendet sich das Blatt. Plötzlich haben wir es mit einem Thriller zu tun, und erst noch einem, mit stark melodramatischem und erotischem Einschlag.
Macht die Sache Sinn? Ja, was bei einem Suzuki-Film erstaunt. Ist es glaubwürdig? Immerhin halbwegs, man kann die Entwicklung jedenfalls nachvollziehen. Das sind gute Voraussetzungen, auf welchen die Schauspieler, unter ihnen Suzukis Dauer-Star Joe Shishido in einer Gastrolle, mit soliden Arbeiten aufbauen. Und Suzuki schmückt alles mit seiner gewohnt avantgardistischen Bildsprache aus, die nicht annähernd so cool ist, wie bei seinen besten Werken, aber keck mit Farben und Kameraperspektiven arbeitet. Nein, einen Knüller schuf er damit nicht. Aber immerhin einen verspielten und nicht all zu langweiligen Film.
MEINE
DVD
USA, Code 1, NTSC
Bild:
Anamorphic Widescreen
Ton:
Japanisch 2.0 mit englischen Untertiteln.
BESTELLEN
HKFlix (Liefert aus USA)
amazon.com
(Liefert aus USA)
EXTERNE LINKS
imdb.com
SCREENSHOTS
Screenshots der DVD mit PowerDVD 9, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint
created by molodezhnaja
all rights reserved.
Seite optimiert für Internet Explorer 6.0