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D a a s i

Indien 1981 Ausführliche Kritik: hier.

 

D a h l e e z

Indien 1986 Ausführliche Kritik: hier.

 

D a r w a z a

Indien 2002 Ausführliche Kritik: hier.

 

D e e w a n a   M u j h   S a   N a h i n

Indien 1990 Ausführliche Kritik: hier.

 

D e e w a n e

Reviewed 4.12.05

Indien 2000 Vishal (Ajay Devgan) ist der beste Polizist Mumbais. Während er jedoch bei jeder Gelegenheit den Verbrechern das Fürchten lernt, fühlt sich seine Geliebte Sapna (Urmila Matondkar) vernachlässigt. Sie wünscht sich mehr Romantik - und vor allem mehr Zeit. Dennoch plant ihre Familie die baldige Hochzeit. Dabei schwebt Vishal in höchster Gefahr: Sein eigener Onkel Lekhraj (Paresh Rawal) leitet ein Gangster-Syndikat, dem auch Vishals Cousin (Gulshan Grover) angehört. Und da Vishal den Schurken auf den Fersen ist, soll ihn der Cousin töten. Er trifft Vishal, doch er überlebt. Da er fortan im Koma liegt, entscheidet sich Commissioner Chavan (Shivaji Satham) für einen brisanten Plan: Vishal hatte unlängst den Ganoven Arun (Ajay Devgan) festgenommen, der ihm aufs Haar gleicht. Er beauftragt Arun, sich als Vishal auszugeben. In dieser Rolle ist er erfolgreich - und erobert nebenbei Sapnas Herz. Da tauchen jedoch Aruns Freundin Pooja (Mahima Chaudhary) und Kumpel Okay (Johnny Lever) aus Shimla auf.
In seiner sechsten Regiearbeit versucht Harry Baweja (Main AIsa Hi Hoon) den Balance-Akt zwischen Actionthriller und Liebesdrama. Dass er dabei ein paar Mal abstürzt, war vorauszusehen. Doch "Deewane" bietet routinierte Bollywood-Unterhaltung mit starkem Cast und adretter Inszenierung. Auf 164 Minuten ausgedehnt verzieht sich die Spannung leider weitgehend und auch die Handlung dünnt gegen Ende immer mehr aus - zu mögen gibt es dennoch genug.
Da sind die Bilder, einige davon entstanden in Australien und Neuseeland, die in den Songs teilweise für Shimla herhalten müssen. Da sind aber auch die Stars: Ajay Devgan spielt seine Doppelrolle leider wie immer etwas zurückhaltend und man würde sich mehr Unterschiede zwischen seinen zwei Figuren wünschen - doch er ist letztendlich souverän. Urmila Matondkar ist bildschön, darf das doch recht happige Dilemma ihrer Figur aber nie ganz ausspielen. Und Mahima Chaudhary ist nicht minder hübsch anzusehen, bekommt in ihrer ausgedehnten "Special Appearance" aber wenig Spielraum. Die Nebendarsteller vom kahl rasierten Paresh Rawal über Gulshan Grover, dem Komiker Dinesh Hingoo bis zu Dauer-Mama Reema Lagoo sind solide. Johnny Levers Comedy-Routine als Mann mit speziellem Kontakt zu Tieren, ist anfänglich witzig, verpufft aber schnell.
Was "Deewane" schlicht und einfach nicht auf die Reihe bekommt, ist der spannende Mix seiner beiden Handlungsschienen: Der Thrillerteil ist in der zweiten Hälfte, wenn doch einiges auf dem Spiel stehen sollte, ausgesprochen lahm - und die Romanze schafft es nie, die Zuschauer zu bewegen. Die Logiklöcher kann man noch ignorieren, doch immerhin sollte das Liebesviereck Ajay - Urmila - Ajay - Mahima einiges an Emotionen generieren. Baweja schafft dies leider nicht. Darum bleibt sein Film auch nicht viel mehr als ein netter Zeitvertreib.
Zuletzt erwähnenswert sind Action und Songs: Die Lieder sind allesamt ganz gelungen, aber kaum im Ohr bleibend. Am besten gefiel mir der rassige "Ishq Da Gunjal". Der hat den Schmiss, den man beim Rest des Films eben leider viel zu selten findet. Und die Action ist abgeguckt bei John Woo - bloss nicht auf talentierte Weise. In der Eröffnungsszene etwa präsentiert sich Ajay mit zwei Waffen und schüttelt dabei beide wild in der Gegend rum. Dass die Doppel-Kanonen-Ästhetik nur funktioniert, wenn der Schauspieler cool und konzentriert zielen kann, sollte mal jemand Mr. Baweja mitteilen. Und dass Wire-Stunts nur gut aussehen, wenn sie nicht daherkommen, wie ein Kerl, der sich an einem Seil herumlupfen lässt. Genau so siehts hier leider aus. Zugegeben: Es geht manchmal schön ab, doch bis John Woo ist es für Harry Baweja ein weiter Weg.
Hier auf DVD erhältlich
Meine Disk (GB): Code 0 NTSC. Hindi 5.1 mit englischen Untertiteln. Widescreen (nicht anamorph).
Regie: Harry Baweja

Liebesthriller

Humor * *

Action * *

Trade Classification: Average

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D e s   P a r d e s

Indien 1978 Ausführliche Kritik: hier.

 

D e v a r

Indien 1966 Ausführliche Kritik: hier.

 

D e v a t a

Indien 1978 Ausführliche Kritik: hier.

 

D i l   A p n a   A u r   P r e e t   P a r a y e e

Indien 1960 Ausführliche Kritik: hier.

 

D i l   D a u l a t   D u n i y a

Indien 1972 Ausführliche Kritik: hier.

 

D i l   D e k e   D e k h o

Reviewed 21.11.05

Indien 1959 Der intrigante Harichand tötet einen Mann und gibt die Leiche als sich selbst aus. Die Polizei findet neben dem Toten einen Abschiedsbrief, in dem sich Harichand von seiner vermeintlichen Geliebten, der reichen Jamuna (Sulochana), verabschiedet. Das ist zuviel für deren Gatten Rana Raghuvir, der mit dem gemeinsamen Sohn Roop das Haus verlässt und mit ihm wegzieht. Bei Jamuna zurück bleibt Harichands Sohn Kailash, der einst ihr Vermögen erben soll. Viele Jahre später will sie Kailash (Rajendranath) mit Neeta (Asha Parekh) verheiraten, die in Europa studiert. Dummerweise hat sich Neeta aber in einen Bandleader verliebt. Es handelt sich um den mittlerweile erwachsenen Roop (Shammi Kapoor). Harichand kann das natürlich nicht akzeptieren. Er gibt seinen zweiten Sohn Sohan als Roop aus und schickt ihn zu Jamuna. Die entscheidet schnell, dass Neeta ihn heiraten soll.
1957 lancierte Nasir Hussain den "neuen" Shammi, den Desi-Elvis mit jugendlichem Elan. Der Film hiess Tumsa Nahin Dekha und war ein Superhit. Einen Nachschlag gab das Duo Shammi-Hussain zwei Jahre später mit "Dil Deke Dekho", einer Romanze, die etwas gar viel beim Vorgänger abschaut, aber trotzdem zu unterhalten weiss. Der Film avancierte zu Shammis zweiterfolgreichstem Film der 50er-Jahre. Danach trennten sich die Wege von Shammi und seinem Neu-Entdecker Hussain für 10 Jahre. Treu blieb ihm während dieser Zeit jedoch Asha Parekh.
Sie ist eine "Filmalaya Discovery", wie der Vorspann verkündet, also eine Entdeckung des Filmistan-Ablegers Filmalaya. Sie wurde zu Hussains Muse und begleitete ihn durch die 60er hindurch. 1995 schwor die nie verheiratete Asha der Schauspielerei ab und widmete sich der Regie von Serials sowie der Leitung der Zensurbehörde CBFC von 1998-2001. Sie war die erste Frau in dem Job. In "Dil Deke Dekho" versprüht sie frechen, jugendlichen Charme und bietet Shammi (Screenshot) eine perfekte Partnerin. Der tut, was er damals am besten konnte: Mädels anmachen, sich verkleiden und zum Schluss die komplizierte Situation auflösen. Verworren ist sie hier in der Tat, denn schon die ersten 10 Minuten machen das Durcheinander mit den Verwandtschaftsbeziehungen perfekt. Was danach kommt ist eine Frühform von "lost and found" - jedoch ohne dessen Dringlichkeit.
"Lost and found", ein relativ einfach erklärtes, aber gar nicht so simpel konstruiertes Sub-Genre des Masala-Films hatte Manmohan Desai in den 70ern perfektioniert. Ziel war es, eine Familie zu trennen und zum Schluss wieder zu vereinen. Die daraus entstehende Dynamik sorgte für die meiste Spannung. Es ist jedoch ein schmaler Grad, auf dem diese Formel Erfolg verspricht. Zieht man die Schraube zu wenig stark an, dann wirkt die Lösung beliebig und statt eines fatalistischen Zwangs erscheint das Ganze wie eine Serie von Zufällen (was es ja auch ist) - oder noch schlimmer: wie ein plumper Drehbuchskniff. Wenn man die Schraube zu fest anzieht, so wie es etwa Desai in späteren Filmen getan hat, wird die Sache derart lächerlich, dass ihr Pathos zum Vorschein kommt.
"Dil Deke Dekho" gehört in die erste Kategorie. Das Finale, sonst Höhepunkt jedes "lost and found"-Films, wirkt erstaunlich lahm und die Auflösung allzu banal. 172 Minuten investiert man in diesen Film, da sollte der Schluss wirklich mehr hergeben. Die Story ist denn auch keinesfalls die Trumpfkarte von "Dil Deke Dekho" - und die Lauflänge ist im Vergleich zu Shammis besseren Filmen einen Tick zu hoch. Zweieinhalb Stunden reichen für derartiges Material voll und ganz. Die Längen kaschieren aber die flotten Songs sowie die ungemein sympathischen Charaktere.
Gemeint sind natürlich Shammi und Asha. Dies ist ihr Film und sie machen ihn zum Entertainer weit über Mittelmass. An die grössten Erfolge von Nasir Hussain und Shammi Kapoor reicht die Romanze nicht heran und ich bleibe dabei: Ein Shammi-Film braucht Farbe, um richtig aufzublühen - doch allen Mängeln zum Trotz ist "Dil Deke Dekho" ein sehenswerter Semi-Klassiker, dessen Unterhaltungs-Offensive man sich nur schwer widersetzen kann.

Hier auf DVD erhältlich
Meine Disk (US): Code 0 NTSC. Hindi 5.1 mit englischen Untertiteln. Vollbild
Regie: Nasir Hussain

Romanze

Humor * *

Spannung * *

Trade Classification: Hit

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D i l   D i y a   D a r d   L i y a

Indien 1966 Ausführliche Kritik: hier.

 

D i l   H i   D i l   M e i n

Reviewed 11.6.06

Indien 2000 Raja (Kunal) kommt vom Land nach Mumbai. Dort will er am Wirtschafts-College des angesehenen Professors Ramchandra (Nasser) studieren. Als armer Schlucker hat er kaum Chancen, doch zum Glück sieht ihn Ramchandra zufällig auf einer Parkbank liegen. Er setzt sich für den engagierten jungen Mann ein und verschafft ihm einen Studienplatz. Der überglückliche Raja freundet sich bald mit anderen Schülern an und wird in die Welt der Computer eingeführt. Er beginnt zu chatten und freundet sich mit einer Roja (Sonali Bendre) aus Amerika an. Sie verstehen sich blendend - da findet Raja heraus, dass sie ihn angelogen hat: Sie studiert im selben College. Bevor die Liebe aufblühen kann, müssen beide ihre Schüchternheit überwinden.
Unter dem Namen "
Kadhalar Dinam" war dieser Tamil-Film 1999 ein Hit in Südindien. Produzent A.R. Rathnam realisierte das Potential des Stoffes und liess ihn in Hindi synchronisieren. Als "Dil Hi Dil Mein" floppte er jedoch, obwohl einige Szenen für das nördliche Publikum modifiziert wurden - welche genau, ist mir nicht bekannt, aber es ist anzunehmen, dass die Rahmenhandlung mit Anupam Kher und die Story mit Johnny Lever im Original anders drin waren. Durch diese Nach- und Neudrehs ergaben sich auch etliche Anschlussfehler, unter denen die wechselnde Haarlänge des Hauptdarstellers noch das geringste Übel ist: der Film wirkt zusammengeflickt.
Nicht nur das: Die Story, nicht etwa ein Remake von "You've Got Mail" wie man mancherorts lesen kann, ist sehr dünn und jede Wendung vorhersehbar. Regisseur Kathir ("
Kadhal Desam") baut Spannungsszenen sehr schlecht auf, eine wirkliche Dynamik entsteht nicht einmal zum Schluss, wenn die Missverständnisse sich "dramatisch" zuspitzen. Mitschuld hat sicher auch der bubihafte Hauptdarsteller Kunal, der in keiner Szene richtige Emotionen zustande bringt. Sonali Bendre ist etwas besser, hält sich aber meist zurück und spielt mit gedämpftem Charme. Unter den Co-Stars ist nur Tamil-Altmeister Nasser souverän wie immer. Der Rest enttäuscht: vom langweiligen Anupam Kher über die No-Name-Schüler bis hin zum grässlich chargierenden Johnny Lever als Professor.
Immerhin: Kathir und Rathnam konnten für den Soundtrack A.R. Rahman verpflichten. Er legt einige gelungene Stücke vor, welche Kathir auch ansprechend inszenierte. Zwar stimmen wegen dem Tamil/Hindi-Wechsel die Lippenbewegungen nicht immer, doch stattliche Anblicke von Australien (u.a. 12 Apostel) und dem Taj Mahal machen das weitgehend weg. Ein paar CGI-Tricks, welche die Bilder aufpeppen sollten, sind hingegen zuviel des Guten.
Kann man also einen Film allein der Musik wegen empfehlen? Kaum. "Dil Hi Dil Mein" lege ich denn auch niemandem ans Herz. Vielleicht ist die Tamil-Fassung etwas besser, doch der Plot, der klischierte Umgang mit der Chat- und eMail-Technologie sowie die zögerliche Inszenierung kann auch eine andere Sprache nicht retten. Hier handelt ers sich um indisches Mainstream-Kino der lauen Art, wie es jährlich dutzendfach produziert wird. Bis auf hartnäckige Sonali-Bendre-Fans können deshalb alle einen grossen Bogen um das Werk machen.
Spoiler zum Unterschied der Enden: Das Finale ist in der Tamil-Fassung radikal anders. Dort nimmt Roja nach der Hochzeit Gift und landet im Spital. Der Film lässt offen, ob die Liebenden vereint werden. Anders als in der Hindi-Fassung, wo beide sich mit den Worten "ich liebe dich" in die Arme fallen können und von Gift keine Spur ist.
Hier auf DVD erhältlich
Hier auf DVD erhältlich (Re-Release)  
Meine Disk (D): Code 2 PAL. Deutsch und Hindi (Dub) 2.0 ohne Untertitel. Anamorphic Widescreen.
Alternative Titel: Kadhalar Dinam; When Hearts Come Together; Mein Herz kommt per E-Mail
(deutscher DVD-Titel)
Regie: Kathir

Liebesfilm

Humor * *

Spannung *

Trade Classification: Flop

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D i l l i   K a   T h u g

Indien 1958 Ausführliche Kritik: hier.

 

D i l   T e r a   D e e w a n a

Indien 1962 Ausführliche Kritik: hier.

 

D i v i n e   T e m p l e :   K h a j u r a h o

Reviewed 26.3.06

Indien 2002 Der in Paris aufgewachsene Fotograf Naveen (Vishal) kommt in die Tempelanlage von Khajuraho, um einen Artikel zu schreiben. Schon bald trifft er dort die örtliche Devdasi Rajeshwari (Mamta Kulkarni), die ihn in die Geheimnisse der Tempel einweiht. Als Naveen ihre Schwester Rati vor einer Bande lüsterner Kerle rettet, verliebt die sich Hals über Kopf in ihn - und obwohl Naveen sie zurückweist, gibt sie nicht auf. Die Lage spitzt sich zu, als Naveen die schüchterne Mukta (Saadhika) heiratet. Die naive junge Frau weiss aber nicht, was sie ihrem Gatten im Ehebett bieten soll.
Der Fotograf Ashok Kumar (nicht zu verwechseln mit der gleichnamigen Schauspiellegende) inszenierte "Divine Temple" als Ode an den weiblichen Körper. Von den Tempellandschaften Khajurahos im zentralindischen Madhya Pradesh bekommen wir kaum etwas zu Gesicht - nur ein paar kurze Ausschnitte aus deren züchtigeren Statuen sowie ein schlecht gemachtes Tempel-Set. Der Rest besteht aus tanzenden, wogenden und vor allem feuchten Damenkörpern.
Für den Zuschauer heisst dies, dass man alle paar Minuten eine Frau sieht, die aus dem Wasser auftaucht oder sich im knappen Gewand wäscht. Dies stets in Zeitlupe und stets mehrfach wiederholt, damit man auch ja genau hinschauen und sich hie und da einen Nippel vorstellen kann. So funktioniert Softsex in Indien - und nein, es ist nicht wirklich berauschend. Jeder westliche Schmuddelfilm bietet mehr Erotik und wer auf den Rest aus ist, also Tänze und Kultur, sollte wahrlich nicht zu diesem Schund greifen, sondern sich ausgeklügelteren Bollywood-Werken widmen.
Dennoch: Genau die Tänze sind noch das Beste am Film. Hauptdarstellerin
Mamta Kulkarni, die sich 1993 für das Stardust-Magazin sehr freizügig ablichten liess, bewegt sich trotz etwas mopsigem Look anmutig. Schade nur, ruinieren die angeödetsten Touristen-Statisten, die man sich vorstellen kann, ihren grossen Tanz. Saadhika hat auch ein paar sinnliche Bewegungen drauf. Den besten Beitrag liefert jedoch Gaststar Mink (Ooops!) im Song "Sun Mere Mahi", wo sie vor den Tempel Khajurahos der unerfahrenen Saadhika beibringt, wie man einen Mann verführen kann.
Genau darum dreht sich übrigens der letzte Teil der Geschichte: Mukta soll lernen, ihren Mann im Bett glücklich zu machen - mit Hilfe der Tempel und ihrer alten Geheimnisse. Daraus hätte man durchaus eine sozialkritische Story zimmern können, um darauf aufmerksam zu machen, dass manche indische Mädchen unaufgeklärt in die Ehe gehen und danach vom Gatten ausgebeutet werden. Doch Kumar lag nicht viel daran. Ihm gehts um einen Aufhänger zum Zeigen weiblicher Haut. Dazu vermischt er noch einen 08/15-Eifersuchtsplot um die völlig unmotiviert auftretende Rati und fertig ist das Gebräu. Stets im Mittelpunkt ist dabei die Person, die ich noch gar nicht erwähnt habe: Naveen. Vishal spielt diesen mit einer schwer hinzubekommenden Gleichgültigkeit. Anders gesagt: Der Kerl ist eine sterbenslangweilige Niete und bekommt trotzdem drei Frauen ab.
"Divine Temple" verdient aber keinen besseren Hauptdarsteller. Der Film ist billig, plump und bis auf ein paar Bewegungen der freizügigen Damen nicht einmal sonderlich erotisch. Dass es so eine B-Produktion schafft, nun auch auf Deutsch zu erscheinen, ist rätselhaft und zeugt eigentlich nur davon, dass Verleiher wohl bei jedem Scheiss, auf dem "Bollywood" draufsteht, Geld wittern. Einen beruhigenden Aspekt hat die Sache aber: So schlecht das deutsche Dubbing auch sein mag - das liederliche Hindi-Dubbing der WEG-Disk kann es kaum unterbieten.

Hier auf DVD erhältlich (D)
Meine Disk (US): Code 0 PAL. Hindi 2.0. mit englischen Untertiteln. Widescreen (nicht anamorph).
Alternativer Titel: Himmlischer Tempel - Divine Temple (deutscher DVD-Titel)
Regie: Ashok Kumar

Liebesdrama

Spannung *

Erotik * *

Trade Classification: -

*

 

D o   B a d a n

Indien 1966 Ausführliche Kritik: hier.

 

D o   J a s o o s

Indien 1975 Ausführliche Kritik: hier.

 

D o   R a a s t e

Indien 1969 Ausführliche Kritik: hier.

 

D o u b l e   C r o s s

Indien 1972 Ausführliche Kritik: hier.

 

D u l h a n   E k   R a a t   K i

Indien 1967 Ausführliche Kritik: hier.

 

D u n i y a

Indien 1968 Ausführliche Kritik: hier.

 

D u s h m a n   D u n i y a   K a

Reviewed 15.3.06

Indien 1996 Mahesh (Jeetendra) verliebt sich in Reshma (Sumalatha) und heiratet sie. Die beiden bekommen einen Sohn namens Lucky, der seinem Namen gerecht wird: Ein Laster überrollt ihn beinahe, doch der wackere Rikscha-Fahrer Badru (Shahrukh Khan) rettet ihn - unter Einsatz seines Lebens. Als junger Mann ist Lucky (Manzoor Ali) ein beliebter Student, der von seinen Eltern behütet wird. Doch mit seinen Freunden kauft er sich Drogen beim Dealer Baba (Mehmood). Immer mehr verfällt er dem Rausch und wird süchtig. Die Familie verstösst ihn, nur Freundin Lata (Laila) hält zu ihm.
Mehmood (1932-2004) ist der Vater des Sängers und Schauspielers Lucky Ali sowie Schwager von Meena Kumari. Er war einer der beliebtesten Komiker der Goldenen Ära Bollywoods. Seinen Ruhm konnte er in die 70er hinüber tragen, was sich etwa in seiner zweiten Regiearbeit "Kunwara Baap" (1974) zeigt, bei dem sich Stars wie Amitabh Bachchan, Dharmendra und Hema Malini für Gastauftritte hergaben. In "Dushman Duniya Ka", Mehmoods letztem Film als Regisseur und Schauspieler, wiederholte sich dies. So sind unter anderem Shahrukh Khan, Salman Khan und Ashok Kumar zu entdecken. Ausserhalb dieses Starspottings hat der Film aber wenig zu bieten.
Es handelt sich um einen inszenatorisch holprigen und moralisch plumpen Anti-Drogenfilm, der so offensichtlich erzählt ist, dass es weh tut.
Selbst nach einem einzigen Zug an einem Joint scheinen die Figuren den Verstand zu verlieren. Von da aus gehts spielend zu Pillen und Spritzen, die Jungs zerfallen im Nu zu Wracks. Der grosse moralische Vorschlaghammer ist jedoch das demagogische Ende, das aufgesetzt wirkt. Gut gemeint mag der Propagandafilm ja zweifellos sein, aber mit der Umsetzung hat Mehmood Mühe - und das färbt selbst auf die Schauspieler ab: Hauptdarsteller Manzoor Ali, der auch als Regieassistent waltete und als Erwachsener nur diese eine Schauspielarbeit ablieferte, ist langweilig, Co-Star Laila entwickelt keinen Drive und Altstar Jeetendra stapft uninspiriert durch den Film, ohne gross eine Miene zu verziehen.
Damit die Botschaft nicht ganz trocken daher kommt, setzt Mehmood vor allem zu Beginn auf Humor - eine krude Mischung. Für die Lacher sorgen Johnny Lever als Rektor, Salman Khan als er selbst und Shahrukh in einer ausgedehnten Gastrolle. In den ersten 18 Minuten des Films spielt Shahrukh den
Rikscha-Fahrer Badru, der einen Hitler-Schnurrbart und einen Dachschaden hat. Es ist schmerzhaft zu sehen, wie der Superstar "irr" spielt und sich immer wieder neckisch auf die Zunge beisst. Echte Pointen generiert dies nie, vielmehr bemühte Kalauer. Von dieser Art sind die Scherze im ganzen Film. Deshalb braucht man sich diesen hingesudelten Trash auch kaum anzuschauen. Aus heutiger Sicht ist "Dushman Duniya Ka" wegen seines Staraufgebots und der (passablen) Musik von Anu Malik interessant, doch Enttäuschungen sind allerorts programmiert - denn der Film ist einfach nicht gut.
Hier auf DVD erhältlich
Meine Disk (D): Code 0 PAL. Deutsch 5.1., 2.0 und Hindi 2.0 und mit deutschen Untertiteln.
Anamorphic Widescreen
Alternative Titel: Enemy of the World; Dushman Duniya Ka: Liebe schmerzt (deutscher DVD-Titel)
Regie: Mehmood

Tragikomödie

Humor * *

Action * *

Trade Classification: Flop

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D u s h m u n

Indien 1971 Ausführliche Kritik: hier.

 

 

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