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> DIL DIYA DARD LIYA
Liebesdrama. Indien. Hindi
Alternativer Titel
Das leuchtende Herz nimmt den Schmerz (Übersetzung)
Regie Abdul Rashid Kardar
Drehbuch Kaushal Bharati
Produktion Abdul Rashid Kardar
Songs Naushad
Kamera Dwarka Divecha
Choreografie Satya Narayan
Darsteller Dilip Kumar,
Waheeda Rehman, Pran, Rehman,
Shyama, Sajjan,
Rani,
Johnny Walker, Tun Tun, S. Nazir, D.K. Sapru, Farida Jalal, Amar, Dulan, Murad, Shah
Agha
Länge 163 Min.
Kinostart 1966
Box office classification Flop
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 6
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. | . |
©
Text Marco, molodezhnaja 12.4.09
© Bilder KMI,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Der Maharadscha von Belapur (Murad) liegt im Sterben. Sein Sohn und Thronfolger
ertrinkt just in dem Moment mit seiner Ehefrau im Ganges. Nur ihr Baby überlebt
und wird gerettet. Unter dem Namen Shankar wächst das Kind bei einem verwitweten
Thakur (D.K. Sapru) auf, der ihn adoptiert. Während Shankar sich mit Thakurs
Tochter Roopa (Farida Jalal) anfreundet, hegt deren Bruder Ramesh nur Hass für
ihn. Dieser setzt sich auch nach dem Tod des Thakurs fort. Als Erwachsener
behandelt Ramesh (Pran) seinen Adoptivbruder Shankar (Dilip Kumar) wie einen
Sklaven und peitscht ihn in seinen Wutanfällen sogar aus. Trost findet Shankar
in den Armen von Roopa (Waheeda Rehman). Die beiden wollen heiraten, was Ramesh
nicht zulassen kann: Er lässt Shankar übel zurichten und hält ihn für tot. Doch
er lebt - und erkennt, dass er der Enkel eines Maharadschas ist. Während er nun
reich und mächtig wird, verschenkt Ramesh sein ganzes Geld der Kurtisane Tara
(Rani) und verfällt dem Alkohol. Seine Schwester will er mit dem reichen Satish
(Rehman) verkuppeln.
REVIEW
Schmerz, Leid, Qual - "Dil Diya Dard Liya"
liefert derart konzentrierte Seelenpein, dass man bald einmal das Interesse
verliert. Die Story basiert auf Emily Brontës Klassiker "Wuthering Heights",
schwängert diese aber noch mit tonnenweise Bollywood'schem Fatalismus und
Melodrama. Genau der richtige Job für den King of Tragedy, könnte man meinen:
für Dilip Kumar. Der war mit 44 Jahren vielleicht schon etwas alt für den Part,
doch es nicht sein Alter, dass ihn hier schwächt. Es ist seine völlige Hingabe
an das vom Drehbuch geforderte Martyrium. Es ist, als wolle Shankar leiden, als
könne er nicht anders. Als er Maharadscha wird und seine Angebetete in die Arme
nehmen könnte, ist er verbittert, dass Roopa (die ihn notabene für tot hielt und
nun gesellschaftlich geächtet wird) nach langem Zögern in eine Verlobung mit
Satish eingewilligt hat. Er meint, sie hätte sich lieber umbringen sollen.
Ich bin bereit, ein gewisss Mass an "nur der Tod kann unsere Liebe zerstören"-Rhetorik hinzunehmen, doch wenn Shankar mit steinernem Gesicht sagt, die Frau, die er liebt, solle sich lieber umbringen, als ohne ihn leben, dann klingt das falsch. Und weil Dilips Charakter den ganzen Film hindurch eh überaus unsympathisch wirkt, kommt einem diese ganze Sequenz noch übler vor. In dem Stil gehts danach auch gleich weiter. Dilip darf Waheeda nicht ehelichen, nein, er muss Jammern und Trübsal blasen. Stundenlang. Bis der Verdruss auf die Zuschauer überschwappt und man das mit 163 Minuten steissbeinschmerzend lange Bouquet der Betrübnis nur noch enden sehen will.
Dilip hat Erfahrung mit solchen Kummerkisten, spätestens seit seinem schwer zu erduldenden Frühwerk Mela, doch hier spielt er diesen dutzendfach absolvierten Part ohne Flair und Leidenschaft. Er murmelt sich durch den Film und man mag ihn schlicht und einfach nicht. Keine gute Voraussetzung für ein Liebesdrama. Waheeda Rehman erwischt es etwas besser, doch ihre Rolle beschränkt sich darauf, zu weinen, zu klagen und noch mehr zu weinen. Eine passive und auf Dauer auch langweilige Sache. Pran gibt derweil einmal mehr den übertriebenen Schurken, Rehman bleibt etwas zu sehr im Hintergrund und Rani ist als verführerische Kurtisane nur ansatzweise so schillernd, wie sie sein sollte. Johnny Walker bringt zusammen mit Tum Tum die hier gänzlich unpassende Comedy ins Spiel - an sich ist die Idee mit dem ganzen Rudel an Nachwuchs noch amüsant, aber nicht so, wie Walker sie spielt: laut und lärmig. Und statt dieses Weltschmerz-Drama aufzuheitern, wirkt das Ganze wie ein Fremdkörper.
Alles verloren ist freilich nicht. So sind die Lieder von Naushan in Indien auch heute noch sehr beliebt - wenn gleich mit die ersten beiden nicht sonderlich gefallen haben. Einzig das dritte Stück konnte mich etwas aufpeppen. Die Inszenierung von Regisseur Abdul Rashid Kardar ist zwar überlang, aber dank Eastmancolor-Bildern auch nicht schlecht. Und die Akteure holen immerhin das Beste aus ihren dürftigen Rollen heraus. Schwaches Lob für einen durchschnittlichen Film. Mag sein, dass Liebhaber exzessiver Melodramen hierbei losheulen wie benommen, doch mich liess die Show einfach nur kalt. Solch orchestrierter Schmerz wird auf Dauer anstrengend und mühsam; wenn er dann noch derart fatalistisch arrangiert ist, kommt man sich sogar manipuliert vor: Der Horror könnte nach eineinhalb Stunden vorbei sein, aber weil die Figuren sich so gerne leiden sehen, dauert er fast nochmals so lange. Das muss man sich nicht antun.
MEINE DVD
KMI (NL), Code 0, NTSC
Bild: 4:3
Ton:
Hindi 5.1 mit englischen und französischen Untertiteln (Film und Songs).
Disk Rating * * (Unscharfes Bild mit verschwommenen
Kanten und zu starkem Kontrast. Bei Überblend-Schnitten wird das Bild zudem
gelb. Untertitel nur Englisch und Französisch, das Cover gaukelt zusätzlich
Deutsch, Italienisch, Spanisch, Portugiesisch und Schwedisch vor).
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nehaflix (Liefert aus USA)
bollyDVD (Liefert
aus NL)
EXTERNE REVIEWS
imdb
Screenshots der DVD mit PowerDVD 8, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint
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