Dulhan Ek Raat Ki (Indien, 1967)

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Drama. Indien. Hindi
Alternativer Titel Braut für eine Nacht (Übersetzung)

Regie Dharm Dev Kashyap
Drehbuch Dharm Dev Kashyap
Produktion Bhawani Singh
Songs Madan Mohan
Kamera Rajendra Malone
Choreografie Roshan Kumari, Badri Prashad
Darsteller Nutan, Dharmendra, Johnny Walker, Rehman, Kanhaiyalal, Leela Chitnis, Helen
Länge 140 Min.

Kinostart 1967
Box office classification -
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 12

Humor	Spannung	Action	Gefühl	Anspruch	Erotik
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STORY
Der schmierige Ranjeet (Rehman) heuert die treuherzige Nirmala (Nutan) als Helferin für seine blinde Mutter (Leela Chitnis) an. Für Nirmala bedeutet die Anstellung eine Aussicht auf ein gesichertes Einkommen. Da gleichzeitig ihre Liebe zu Ashok Kapoor (Dharmendra) aufblüht, könnte ihre Zukunft nicht besser aussehen. Doch da vergewaltigt Ranjeet sie. Nirmala wird schwanger, das Baby überlebt nicht. Wird Ashok sie trotzdem noch heiraten? Sie überwindet sich, ihm in einem Brief die Wahrheit mitzuteilen.

REVIEW
Der letzte Film von Regisseur D.D. Kashyap (1910-1988) ist eine lose Adaption von Thomas Hardys "Tess of the d'Urbervilles" (1891). Zentrale Elemente der Vorlage behält die Bollywood-Fassung bei, doch andere sind deutlich abgeschwächt und modifiziert. Auch das tragische Ende des Romans ist hier in ein hoffnungsvolleres verdreht. Auch so bleibt "Dulhan Ek Raat Ki", so der Titel der indischen Verfilmung, ein vergleichsweise schwerer Stoff. Die Vergewaltigung Nirmalas und die anschliessende Ausgrenzung durch ihren eigenen Mann bieten die Grundlage für die Tragödie. Die Männerwelt, die eine misshandelte Frau als unrein anschaut und das Opfer mit der gesellschaftlichen Ächtung ein zweites Mal misshandelt, wird im Film zwar nicht hart genug verurteilt, doch es ist klar, dass Nirmala stets die Sympathien auf ihrer Seite hat.

Nutan spielt die Figur mit Leidenschaft und Sicherheit. Solche Charaktere verkörpert sie aus dem FF. Ihr Bandini-Partner Dharmendra hält mit jugendlichem Elan mit, viel zu tun hat er jedoch nicht. Auch die restlichen Akteure leisten durchs Band solide Arbeit, nur Johnny Walker ist mit seiner Comedy-Routine einmal mehr eher anstrengend. Hier brauchts ihn nicht. Auch bei den Songs, allesamt ansprechende Kompositionen von Madan Mohan (Veer-Zaara), hätte man den einen oder anderen kippen können. Sie ähneln sich und mit der Zeit drosseln sie den Plot.

Doch "Dulhan Ek Raat Ki" liefert dem geneigten Tragödien-Fan durchaus viel Material, um sich die Zähne dran auszubeissen. Die Story selbst gehört denn auch zu den Stärken des Films, neben Nutan, Dharmendra und einigen der Songs. Auch die Bildsprache ist nicht übel, wenngleich etwas hemdsärmlig. Gleiches gilt für die Dialoge und den veränderten Schluss, der mehrere Interpretationen zulässt, aber doch nicht so richtig offen ist. Er kommt einfach mitten in einer Szene, hört eben früher auf, als der Roman.

Eine flammende Empfehlung kann man da freilich nicht aussprechen. "Dulhan Ek Raat Ki" ist routiniertes Kino, sicher auch sehenswertes Kino, aber weit davon entfernt, ein Muss zu sein oder gar so etwas wie ein Klassiker. Er bleibt immerhin ein kleines Kuriosum, weil 1967 die meisten Filme auch in Bollywood längst in Farbe gedreht wurden und Schwarzweiss aus der Mode kam. Es gibt denn auch keinen zwingenden künstlerischen Grund, dass das Drama in Schwarzweiss gedreht wurde, denn die Bilder sind kaum auf besonders atmosphärische Licht-Schatten-Kompositionen ausgelegt. Vielmehr scheint es aus Budget-Gründen passiert sein, nicht aus künstlerischen Überlegungen. Bedauern muss man das nicht, denn ob mit oder ohne Farbe: "Dulhan Ek Raat Ki" ist gut, aber nicht überragend.

MEINE DVD
T Series (IND), Code 0, NTSC
Bild: Letterboxed Widescreen
Ton: Hindi 5.1 mit englischen Untertiteln (Film und Songs).
Disk Rating * (Unscharfes, verwaschenes, fehlerhaftes und viel zu dunkles Bild. Ein Graus)

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EXTERNE REVIEWS
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