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Thriller. Indien. Hindi
Alternativer Titel
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Regie Gogi Anand
Drehbuch Vijay Anand
Produktion Yash Kohli
Songs R.D. Burman
Kamera D.K. Prabhakar
Choreografie P.L. Raj, Naidu
Darsteller Vijay Anand, Rekha, Ranjita Thakur, Asha Sachdev, Madan Puri, Dev Kumar,
Ranjeet Thakur, David Abraham, Birbal, Manmohan, Mohan Choti, Raj Kishore, Polson
Länge 142 Min.

Kinostart 1972
Box office classification
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Molodezhnaja Altersempfehlung ab 6

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
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©  Text Marco, molodezhnaja 15.4.09
©  Bilder Shemaroo, Screenshots molodezhnaja


STORY
Der verarmte
Ajay Arya (Vijay Anand) liebt Sonia (Ranjita Thakur). Doch sie erwartet mehr vom Leben - und verlässt ihn für einen anderen: Einen reichen, älteren Mann namens Maganbhai (Madan Puri). Der zutiefst enttäuschte Ajay freundet sich mit Lily (Asha Sachdev) an, die ihn mit David (David) bekannt macht. Der bildet Ajay zum schlagfertigen Gangster namens Jimmy aus. Einige Zeit später führt er mit Lily, die nun seine Freundin ist, allerlei Coups durch, und knipst nebenbei Fotos der hübschen Rekha (Rekha), die er zum Model machen will. Doch was sind seine Absichten mit ihr? Rekha ist bereits Pritam versprochen, den sie allerdings ablehnt. Und ihr Stiefvater ist niemand anderes als Maganbhai, bei dem Jimmy nun immer öfters aufkreuzt. Sonia, mittlerweile frustriert in ihrer Ehe, erkennt in Jimmy ihren Ex. Doch ist er wirklich, wer sie glaubt? Und wird sich Jimmy von einem fiesen Schurken (Dev Kumar) zum Klau des Kohinoor-Diamanten überreden lassen?

 

REVIEW
Was für ein schrill-schräges Vergnügen. Was macht es da schon, dass es keinerlei Sinn macht? Logik ist überschätzt - jedenfalls was funkige Bollywood-Thriller betrifft. Und für die gibts keinen besseren als Vijay Anand. Der sollte sich im Idealfall hinter der Kamera befinden, dann kommt dabei etwas wie Jewel Thief heraus. Weniger ideal läufts umgekehrt wie im Falle von "Double Cross". Für den schrieb Vijay nur das kryptische Drehbuch und überliess die Regie einem anderen. Dafür wagte er selbst sich vor die Kamera - nicht zum ersten und letzten Mal, aber er bleibt ein nicht sonderlich erfreulicher Anblick. Vor allem im Vergleich zu seinem eleganten Bruder Dev Anand. Aber: Vijay hat den Anand-Style, das heisst, wir kriegen irre Klamotten und Frisuren, die jedem Emo neidisch machen würden. In dem Sinn: Vijay, mein Lieber, du darfst auch mal vor die Kamera, es verübelt dir keiner.

Dahinter sass ein anderer Anand: Gogi, geboren als Alok Mitra Anand, verstorben im Jahre 2004. Er war ein bemerkenswerter, später fast vollkommen vergessener Mann. Ein enger Freund von Jaya Bachchan, R.D. Burman und Asha Bhosle, wichtiger Berater von Dev Anand, geachtete Eminenz in Bollywood. Aber nie berühmt. Warum? Weil seine Filme nie Geld machten. Er drehte gerade mal drei Stück: den hier besprochenen "Double Cross" mit Cousin Vijay, den kontroversen "Doosri Sita" mit Jaya als schwangere Frau, die zum Tod verurteilt ist, sowie "Darling Darling" mit Cousin Dev. Danach wandte er sich dem Fernsehen zu und inszenierte ab 1995 die erste via Satellit ausgestrahlte indische Daily Soap, "Swabhimaan".

Eine bemerkenswerte Karriere und "Double Cross" zeigt, dass er eigentlich auch mehr hätte drehen können. Ihm fehlt das exzessive Flair von Vijay und der Film ist zu lang - doch visuell gibt es viel zu mögen. Da sind etwa die kontrastreiche Farbgebung der Sets, die ansprechenden Kompositionen und die bizarren Kostüme. Vor allem Vijay trägt eine umwerfende Garderobe: Pinke Hemden, Emo-Haar, riesige Sonnenbrillen, weisse Hüte, kunstvolle Koteletten, elegante Anzüge, falsche Bärte - und nicht zu vergessen die erschreckend bunte Herbsthose in "Main Jhokla Mast Hawa Ka".

Auch die anderen Akteure sehen interessant aus. Lohnend ist etwa der Blick auf Ranjita Thakurs elaborierte Frisuren, Dev Kumars riesiges Kinn oder Rekhas Babyspeck. Sie war damals süsse 18 und noch weit vor ihrer Phase als Vamp. Weil sie im Vergleich zu heute fast schon pummelig war, erkennt man sie auf Anhieb gar nicht, aber ihre ausdrucksstarken Augen verraten sie. Und wenn sie die langsam aufschlägt, dann sieht sie zauberhaft aus. Schauspiel? Pah. Das wird hier von kaum jemandem echt gefordert, aber alle sind ganz nett. Vijay geniesst seine Heldenrolle sichtlich, denn er darf sich gleich in verschiedenste Charaktere stürzen.

Doch zurück zum grössten Manko: das Skript. Der ganze Mittelteil macht wenig Sinn. Und wenn es im letzten Drittel ans Erklären geht, darf man sich an den Kopf langen. Da wird plötzlich ein 08/15-Twist aus dem Ärmel geschüttelt, der aus dem Nichts kommt und eher noch mehr verwirrt. Es lohnt sich gar nicht, sich darüber zu sehr aufzuregen, denn dann entginge einem ein schräger Beitrag zu Bollywoods viel zu kurzlebiger Glitzer-Thriller-Ära der späten 60er- und 70er-Jahre. "Double Cross" ist kein überragender Genre-Eintrag, er macht kaum Sinn, ist zu lang und in manchen Szenen etwas blass - doch mit cooler Musik, schicker Garderobe und einem Gespür für Style macht er stets Spass.

 

MEINE DVD
Shemaroo (IND), Code 0, NTSC
Bild: 4:3
Ton: Hindi 5.1 mit englischen Untertiteln (Film und Songs).
Disk Rating * * ½ (Etwas ausgewaschene Farben und kleine Artefakte, aber nicht zu übel)

 

BESTELLEN 
nehaflix (Liefert aus USA)

 

EXTERNE REVIEWS 
imdb

 

SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit PowerDVD 8, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint


 

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