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Liebesfilm. Indien. Hindi
Alternative Titel
Diwana Mujhsa Nahin; Niemand ist so verrückt wie ich (Übersetzung)

Regie Y. Nageshwara Rao
Drehbuch M. Parvez
Produktion Aji
Songs Anand-Milind
Kamera Nadeem Khan
Choreografie K.S. Raghuram
Darsteller Aamir Khan, Madhuri Dixit, Khushboo, Jainendra, Satyendra Kapoor,
Beena Banerjee, Dinesh Hingoo, Narendranath, Yunus Parvez, Babbanlal Yadav
Länge 130 Min.

Kinostart 20.7.1990
Trade classification
Below Average
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 12

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
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©  Text Marco, molodezhnaja 12.8.06
©  Bilder GVI, Screenshots molodezhnaja


STORY
Der junge Fotograf Ajay Sharma (Aamir Khan) ist bis über beide Ohren verliebt in das Model Anita (Madhuri Dixit). Obwohl er seine Gefühle nicht versteckt, belächelt Anita seine Avancen eher, als sie ernst zu nehmen. Als ihre Schwester Anita mit einem reichen NRI namens Vikram (Jaiendra) verlobt, steckt Ajay seiner Herzdame ebenfalls einen Verlobungsring an und erklärt: In einem Monat werde nicht Vikram sie heiraten, sondern er. Nun erst erkennt Anita, wie ernst es der Fotograf meint, und versucht, ihm aus dem Weg zu gehen.

 

REVIEW
Einen Monat nach ihrer ersten Zusammenarbeit Dil erschien die zweite und gleichzeitig letzte Kooperation von Aamir Khan und Madhuri Dixit in den Kinos: "Deewana Mujh Sa Nahin". Der Liebesfilm mag nicht annähernd so erfolgreich gewesen sein wie Dil, doch er ist um einiges sympathischer. Wo jener zum Beispiel eine Vergewaltigung als Lektion für die uneinsichtige Frau eingebaut hatte, darf Aamir Madhuri hier bei nächtlichem Regen auf Stroh betten, sie danach vielsagend anschauen, auf sie zugehen und dann doch nur ein Haar aus ihrem Gesicht zupfen. Da Frauen in indischen Filmen oft bloss als Freiwild für lüsterne Männer dienen - damit sie der Held retten kann oder er selbst zulangt - bietet diese Sequenz eine amüsante Abkehr.

Leider ist es auch schon die einzige. Denn der Rest des Films besteht daraus, dass Aamir Madhuri auf die Pelle rückt. Das soll romantisch sein, ist aber eigentlich oft lästig. Sie sagt ihm mehrfach "nein", doch in ach so herzlicher "mit nein meint sie ja"-Manier schleimt der Kerl immer wieder um sie herum und hat sogar noch die Frechheit zu sagen, "das Herz eines Liebenden hat immer recht". Das klingt süss, doch stimmt das? Gerade Madhuri Dixit machte im Laufe ihrer Filmkarriere ganz andere Erfahrungen, etwa vier Jahre später mit Shahrukh Khan in Anjaam. Da ist das Herz des Liebenden Antrieb für einen psychotischen Trieb, der im Blutbad mündet. Insofern ist Aamirs konstantes Werben in "Deewana Mujh Sa Nahin" etwas zwiespältig und wird nur dadurch gerettet, dass wir eigentlich nie Zweifel haben, dass Madhuri sich für den kleinen Liebeskranken entscheiden wird - Regisseur Y. Nageshwara Rao macht es ihr nämlich ganz einfach, indem er Verlobter Jainendra ein komplettes Arschloch spielen lässt. Reizvoller wäre die Sache doch gewesen, wenn der Verlobte eben kein aggressiver Macho gewesen wäre, sondern eine echte Alternative.

Doch der Film ist nicht darauf aus, irgendwelche Genre-Regheln zu durchbrechen oder Wagnisse einzugehen. Rao inszeniert vielmehr 130 Minuten langes Werben um die Frau. Daneben gibts nichts - dünner kann man sich den Plot wirklich kaum vorstellen, denn es läuft alles auf die bereits von Anfang an ziemlich klar zu beantwortende Frage heraus: "Nimmt Anita Ajay?". Die kleinen Nebenhandlungen um Ajays dichtenden Vater, um Anitas grantige Schwester und vor allem um die in Ajay verliebte Assistentin von Anita sind so kurz und unausgegoren, dass sie kaum von der Haupthandlung ablenken. Darum kommen hier denn auch nur Aamir- und Madhuri-Fans auf ihre Kosten: Die zwei sind in beinahe jeder Szene und spielen mit Charme, an Aamirs Lausbuben-Klamotten kann man sich ebenso ergötzen wie an Madhuris vielen Kleider-Wechseln.

Grosses Kino ist das natürlich kaum. Salopp gefilmt, halbgar erzählt und gespickt mit semi-gelungenen Lieder von Anand-Milind entzückt "Deewana Mujh Sa Nahin" nur den anspruchslosesten Bollywood-Fan. Doch im Unterschied zu Dil ist es eben harmloser Stoff. Es gibt zwar auch Prügelszenen und Madhuri wird einmal mehr beinahe vergewaltigt (sie dürfte den unrühmlichen Rekord der meist-misshandelten Frau des Bollywood-Kinos innehaben) - doch all dies auf deutlich weniger bösartigen Niveau als in Dil. Die zwei Stunden kann man demnach durchaus investieren, wenn man die beiden Hauptdarsteller mag.

 

MEINE DVD
GVI (GB), Code 0, NTSC
Vollbild
Hindi Dolby Digital 5.1 mit englischen Untertiteln (Film und Songs).
Disk Rating * ½ (Vergilbtes, bleiches, verfärbtes Vollbild: eine Katastrophe für einen Film dieses Jahrgangs)
Achtung: Die DVD von VideoSound (schwarzes Cover) hat keine Untertitel!

 

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GB)

 

EXTERNE REVIEWS 
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SCREENSHOTS

 


 

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