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Kurzfilm-Sci-Fi
Hongkong / Südkorea 2004
Alternative Titel
Jeonju Digital Project 2004 

Regie, Drehbuch Nelson Yu Lik-wai
Darsteller
Chow Chi-Sung, Ah Dun, Xiao He

Länge 29 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung
ab 0

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. . . . .

©  Text Marco, molodezhnaja 24.3.2012
©  Bilder Jeonju Film Festival, Screenshots molodezhnaja


STORY
In naher Zukunft: Kirin sammelt Bierdosen und lungert in Clubs herum. Er trifft eine Frau. Er spielt mit einer Bade-Ente.

 

REVIEW
Kann Film Folter sein? Nach "Dance With Me to the End of Love" werden das sicher die meisten bejahen. Dieser Sci-Fi-Film, und ich verwende den Ausdruck im weitesten Sinne des Wortes, gehört zur Reihe der digitalen Kurzfilme des Jeonju-Filmfestivals. Da haben schon etliche Regisseure ihre zur Verfügung gestellten 38'000 Dollar für Quatsch verschleudert - aber der Chinese Nelson Yu (Plastic City) unterbietet sie nahezu alle.

Er führt Figuren mit prätentiösen Zwischentiteln ein, folgt ihnen durch eine kuriose Montage in einer Neon-Welt. Und all dies ist unscharf abgefilmt. Yu ist auch Kameramann, er bebilderte schon Prestige-Projekte wie Dream Home - doch hier entschloss er sich aus unerfindlichen Gründen zur Unschärfe. Man kriegt also Kopfschmerzen und eine Sehschwäche im selben Atemzug. Und Wutanfälle gratis dazu. Denn er filmt nicht nur Scheisse, er erzählt auch solche.

Er äfft damit seinem Mentor Jia Zhangke nach, der mit In Public auch bereits einen missglückten Beitrag abgeliefert hat und für den Yu schon mehrmals die Kamera geführt hat, etwa in Still Life oder The World. Und man glaubt es kaum: Er schafft es, sogar noch langweiliger und verkünstelter zu sein als Jia. Sein "Dance With Me to the End of Love", der den Titel (fast) vom bekannten Stück von Leonard Cohen übernimmt, ist lediglich eine Aneinanderreihung von Sinnes-Angriffen. So anstrengend wie öde. So dumm wie anmassend.

Wäre das Ganze scharf, man könnte es wenigstens analysieren. So indes ist es indiskutabel. Jedes Bild schmerzt, jedes Flüstern foltert, jeder Gesang nervt, jeder Zwischentitel ärgert. Und dass Strauss’ "Blaue Donau" angespielt wird, kommt einem Missbrauch des Stücks gleich. Johann Strauss wird missbraucht. Leonard Cohen wird missbraucht. Speicherplatz auf der Digitalkamera wird missbraucht. Und ganz besonders werden Zuschauer, die sich in dieses Labyrinth verirren, missbraucht. Das verdient eine Anzeige wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Ja, Film kann Folter sein.

 

Die Jeonju-Projekte. Besprochen werden nur asiatische Beiträge! 

2000: www.whitelover.com von Park Kwang-su * *
2000: The Name of the Night von Kim Yun-tae * ½
2000: Miss Jin Sing Story von Zhang Yuan * * ½

2001: In Public von Jia Zhangke * ½
2001: Digitopia von John Akomfrah * * *
2001: A Conversation with God von Tsai Ming-Liang ½

2002: A Letter from Hiroshima von Nobuhiro Suwa * ½
2002: Survival Game von Moon Seung-woo  * * ½
2002: New Year von Wang Xiaoshuai * ½

2003: Daf von Bahman Ghobadi * * ½
2003: Like a Desperado Under the Eaves von Shinji Aoyama * * ½
2003: Digital Search von Park Ki-yong * *

2004: Influenza von Bong Joon-ho * * *
2004: Dance with Me to the End of Love von Nelson Yu ½
2004: Mirrored Mind von Sogo Ishii * *

2005: Worldly Desires von Apichatpong Weerasethakul ½
2005: Haze von Shinya Tsukamoto * * *
2005: Magician(s) von Song Il-gon
* * ½

2006: About Love von Darezhan Omirbayev * *
2006: No Day Off von Eric Khoo * * * ½
2006: Twelve Twenty von Pen-ek Ratanaruang * * *

2007: Memories von Harun Farocki * * *
2007: The Rabbit Hunters von Pedro Costa * ½
2007: Correspondences von Eugene Green * *

2008: Expectations von Mahamata-Saleh Haroun * *
2008: The Birthday von Idrissa Ouedraogo * ½
2008: The Alphabet of My Mother von Nacer Khemir * ½

2009: Koma von Naomi Kawase * *
2009: Lost in the Mountain von Hong Sang-soo * * ½
2009: Butterflies Have No Memories von Lav Diaz
*

2010: Pig Iron von James Benning
2010: Les Lignes Eneme (The Enemy Lines) von Denis Côté
2010: Rosalinda von Matias Pineiro

2011: Un héritier (A Heir) von Jean-Marie Straub
2011: Aller au diable (To the Devil) von Claire Denis
2011: Recuerdos De Una Maňana (Memories of a Morning) von José Luis Guerin

 

MEINE DVD
Südkorea, Code 0, NTSC
Bild: Letterboxed Widescreen
Ton: 2.0 mit Zwischentiteln

 

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Yesasia (Liefert aus HK)

 

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SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint


 

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