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2002
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Kurzfilm-Dokumentation
Japan / Südkorea 2002
Alternative Titel
Jeonju Digital Project 2002
Regie, Drehbuch Nobuhiro Suwa
Darsteller Kim Ho-jung,
Nobuhiro Suwa
Länge 37 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 0
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. | . | . | . |
©
Text Marco, molodezhnaja 7.3.2012
© Bilder Jeonju Film Festival,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Die koreanische Schauspielerin
Kim Ho-jung traf den japanischen Regisseur Nobuhiro Suwa am Filmfestival
Locarno. 8 Monate später bekam sie einen Brief, in dem er um Mithilfe bei einem
Filmdrehbuch bat. Nun reist Kim zu ihm nach Hiroshima. Doch seine Assistentin
Lee Fa-ji, eine Koreanerin, die in Japan lebt, informiert Frau Kim, dass der
Regisseur verhindert sei. Kim solle doch einfach die Stadt anschauen. Derweil
ist Suwa kurz davor, das Projekt aufzugeben, und wandert mit seinem Sohn ebenso
durch Hiroshima.
REVIEW
Man stelle sich folgende Situation vor: Ihr besucht ein Gedenkmuseum für die
Opfer von Hiroshima. Ein Ort, um sich der vielen Menschen zu erinnern und
Atomwaffen anzuprangern. Eine gute Sache also. Doch ihr langweilt euch zu Tode,
weil das Museum einfach nichts bietet, schlecht aufgebaut ist und lediglich mit
rudimentärsten Mitteln versucht, euch vom Thema zu überzeugen. Da fühlt man sich
doch schuldig, weil man das Anliegen ja gut finden will. Und doch kämpft man
gegen den Schlaf.
"A Letter from Hiroshima" ist so ein Museum. Der statische Pseudo-Dokfilm hat
keine dramaturgische Leitlinie, weiss nicht, was er über Hiroshima sagen will -
und tut dies erst noch auf die amateurhafteste Weise, die man sich vorstellen
kann. Mal wird endlos gequasselt, mal passiert gar nichts. Und warum der
Regisseur Nobuhiro Suwa sich so in den Vordergrund drängen muss als gepeinigter
Künstler verleiht dem Ganzen noch einen unangenehmen Beigeschmack.
Kim Ho-jung (Family Matters) spielt fraglos
überzeugend, doch sie ist hoffnungslos verloren in diesem ahnungslosen Film. Es
mag darum gehen, wie Koreaner die Katastrophe von Hiroshima anschauen. Doch ist
das wirklich ein wichtiges Thema? Juckt es mich, was Italiener über den
Holocaust denken im Vergleich dazu, was Ungarn dazu denken? Australier über
Hiroshima? Türken über den amerikanischen Sezessionskrieg? Die Fragestellung
wirkt einfach nicht zwingend. Und die Antwort daher von vorneweg unbefriedigend.
"A Letter from Hiroshima“ gehört zur Reihe von Digital-Kurzfilmen, die das
Jeonju-Filmfestival finanziert hat. Und passend zu der Mehrzahl der anderen
dokumentarischen Beiträge (etwa dem unsäglichen
A Conversation with God oder dem öden
In Public) ist er eine kleine Durchhalteübung. Dass
nach diesen Tieffliegern das Projekt nicht gestoppt wurde, ist erstaunlich. Aber
keine Angst: Es ging aufwärts. Der 2002er-Jahrgang, zu dem, "A Letter from
Hiroshima gehört", kam übrigens vier Jahre später als "After the War" auch noch
in Form einer dreiteiligen Anthologie ins Kino.
Die
Jeonju-Projekte. Besprochen werden nur asiatische Beiträge!
2000:
www.whitelover.com von Park Kwang-su
* *
2000: The Name of the Night von Kim Yun-tae
*
½
2000: Miss Jin Sing Story von Zhang Yuan
* * ½
2001:
In Public
von Jia Zhangke
* ½
2001: Digitopia von John Akomfrah
* * *
2001: A Conversation with God von Tsai Ming-Liang
½
2002:
A Letter
from Hiroshima von Nobuhiro Suwa
* ½
2002: Survival Game
von Moon Seung-woo
* * ½
2002: New Year von Wang Xiaoshuai
* ½
2003: Daf von
Bahman Ghobadi
* * ½
2003: Like a Desperado Under the Eaves von Shinji Aoyama
2005: Worldly
Desires von Apichatpong Weerasethakul
½
2005: Haze von Shinya Tsukamoto
* * *
2005: Magician(s) von Song Il-gon
* *
½
2006: About Love
von Darezhan Omirbayev * *
2006: No Day Off von Eric Khoo
* * * ½
2006: Twelve Twenty von Pen-ek Ratanaruang * *
*
2007: Memories von
Harun Farocki
* * *
2007: The Rabbit Hunters von Pedro Costa
* ½
2007: Correspondences von Eugene Green
* *
2008: Expectations
von Mahamata-Saleh Haroun
* *
2008: The Birthday von Idrissa Ouedraogo
* ½
2008: The Alphabet of My Mother von Nacer Khemir
2009:
Koma von Naomi Kawase
* *
2009: Lost in the Mountain von Hong Sang-soo
* * ½
2009: Butterflies Have No Memories von Lav Diaz
*
2010: Pig Iron von
James Benning
2010: Les Lignes Eneme (The Enemy Lines) von Denis Côté
2010: Rosalinda von Matias Pineiro
2011: Un héritier (A Heir) von
Jean-Marie Straub
2011: Aller au diable (To the Devil) von Claire Denis
2011: Recuerdos De Una Maňana (Memories of a Morning) von José Luis Guerin
MEINE
DVD
Südkorea, Code 0, NTSC
Bild: Letterboxed Widescreen
Ton: Koreanisch und japanisch 2.0 mit englischen und koreanischen Untertiteln
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(Liefert aus HK)
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