> molodezhnaja Hauptseite
> asian movies
>
korea
> 2006
> FAMILY MATTERS

 


Tragikomödie
Südkorea 2006
Alternative Titel Modu-deul, goenchanhayo?;
모두들, 괜찮아요?

Regie Seon-ho Nam
Drehbuch Seon-ha Nam, Seo-Gyeong Jeong
Darsteller Yu-seok Kim, Ho-jung Kim, Soon-jae Lee, San Kang, Seung-chae Lee

Zuschauer -
Länge
104 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung
ab 12

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. .

©  Text Marco, molodezhnaja 20.7.06
©  Bilder CJ Entertainment, Screenshots molodezhnaja


STORY
Min-kyung Seong (Ho-jung Kim) war einst eine gefeierte Tänzerin, heute arbeitet sie als Tanzlehrerin und bestreitet den Unterhalt für ihre Familie. Ihr Mann Sang-hoon Kim (Yu-seok Kim) wartet nämlich noch immer auf den Durchbruch als Filmemacher, ihr Vater Won-jo (Soon-jae Lee) leidet an fortschreitender Demenz und ihr Sohn Byung-guk (San Kang) wird immer frecher. Erst als sie einen Seitensprung von Sang-hoon aufdeckt, bricht das Kartenhaus endgültig zusammen: Die Eheleute trennen sich.

 

REVIEW
"Family Matters" hat mich kalt erwischt, da der Film allerorts als Zwerchfell erschütternde Komödie angepriesen wird. Dabei handelt es sich um ein Drama mit tragikomischem Einschlag. Von Lachsalven keine Spur, vielmehr pflanzt Seon-ho Nam in sein Regiedebüt allerlei Alltagsbeobachtungen, deren leiser Humor zum Schmunzeln anregt. Nam ist nahe dran am Puls der Familien von heute, ihren Problemen, ihren Sorgen, ihren Freuden. Er präsentiert eine kleine Sippe, deren Bürden uns alle ereilen könnten, und sichert "Family Matters" so eine gehörige Portion Realismus.

Unterstrichen wird dieser durch das hervorragende Casting: Der mittelmässig bekannte Yu-seok Kim (Possible Changes) gibt das Familienoberhaupt ebenso sympathisch wie nachlässig und bietet eine glaubwürdige Identifikationsfigur. Die Kunstfilm-erfahrene Ho-jung Kim (Springtime, Nabi) spielt noch eine Spur intensiver und ist der tragische Charakter, der den Film zusammen hält. Hin und wieder verfällt sie der Lethargie, doch dies ist angesichts ihrer Nöte durchaus nachvollziehbar. Als demenzkranker Opa hat Soon-jae Lee (My Girl and I) die Sympathie natürlich auf seiner Seite, selbst ohne grosse schauspielerische Anstrengung. Für den Süss-Faktor sorgen der kleine San Kang sowie Seung-chae Lee (alias Ji-seon Lee, So Cute) in kleineren Rollen.

Dass "Family Matters" trotzdem nie zündet, liegt an der Präsentation und der Dramaturgie. Die Hybrid-Erzählweise aus zurückhaltend-subtilem Werk, das dem Realismus verpflichtet ist, und Mainstream-tauglicher Tragikomödie mit Melancholie-Momenten, erzeugt nie den richtigen Sog. Und der zunehmend belanglose Inhalt lässt rasch Langeweile aufkommen. Die Figuren haben unsere Desinteresse eigentlich nicht verdient, doch es passiert zu wenig und vor allem zu wenig Aufregendes, um an ihnen dran zu bleiben. Nicht zuletzt ist manche Situation klischeehaft aufgebaut und als Zuschauer ist es ein Leichtes, zu dechiffrieren, worauf die Sequenzen abzielen. Der Einbezug von gleich zwei Krankheiten wirkt auch reichlich konstruiert.

Die Tragikomödie ist demnach realistisch, gut gespielt und zurückhaltend, doch es fehlt jeglicher Pep in der Inszenierung und Seon-ho Nam bleibt trotz ein paar vielschichtigen Momenten letztendlich an der Oberfläche. Damit stellt sich die Frage, was er mit seinem Film eigentlich erreichen wollte. Für Feelgood ist das Ganze zu gedämpft, für Kunstkino zu banal, für Comedy zu trübselig. Ein Zwitter also, der niemanden so richtig zufrieden stellen dürfte.

 

MEINE DVD
Südkorea, Code 3, NTSC
Anamorphic Widescreen
Koreanisch Dolby Digital 5.1 mit englischen und koreanischen Untertiteln.

 

BESTELLEN 
YesAsia (Liefert aus HK)

 

EXTERNE LINKS 
imdb.com
Hancinema

 

SCREENSHOTS

 


 

created by molodezhnaja
all rights reserved.

 

 

 

 

 

 

Seite optimiert für Internet Explorer 6.0