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Episodenfilm
Südkorea 2009
Alternative Titel
Goldenage; Hwanggeumsidae; 황금시대
Regie und Darsteller siehe Einzelepisoden
Zuschauer
3'500
Länge 114 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 12
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. | . |
©
Text Marco, molodezhnaja 21.3.10
© Bilder ART,
Screenshots molodezhnaja
1) LIVE OUR LAST WORDS
LIVE // LIVE // 유언
Regie: Choe Ik-hwan
Darsteller: Koo Gyo-hwan, Lee Min-woong
Den Auftakt zum 10-teiligen Episodenfilm, der zur Feier des
10-jährigen Jubiläums des Jeonju-Film-Festivals entstanden ist, macht Regisseur Choe
Ik-hwan, der zuvor für Voice und
Life Is Cool verantwortlich zeichnete. Er erzählt
in seinem nicht einmal 10-minütigen Segment von zwei Männern, die sich in ihrem
Laden in Seoul das Leben nehmen möchten. Sie haben kein Geld, sehen keine
Zukunft. Die letzten Worte nehmen sie mit einer Videokamera auf. Das klingt nach
einer Idee, die sich ebenso als Drama wie als Satire aufziehen lässt, doch
irgendwie gelingt hier weder noch. Das Filmchen ist typisches Kurzfilmfutter,
unterstrichen noch dadurch, dass alles in einem Take aufgenommen ist. Spätestens
dann, wenn man lieber die Passanten im Hintergrund beobachtet, als die beiden
Protagonisten, weiss man, dass das Interesse verduftet ist.
2) A TIP FOR CIGARETTES
// 담뱃값언
Regie: Nam Da-jeong
Darsteller: Kim Eun-joo, Kim Ye-eun, Seo Min-seong
Die News-Reporterin Jong Mu-sun fragt ein Teenager-Mädchen an, ob es im Park
einen Penner dazu überreden kann, ihm Zigaretten zu kaufen. Das Ganze wird von
der Kamera gefilmt. Wie in der Vorgänger-Episode spielen hier Geld- und
Medienkritik ineinander, doch mit deutlich mehr Schnitten und etwas mehr
Raffinesse. Solide inszeniert von Regiedebütantin Nam Da-jeong leiert das Ganze
jedoch bald einmal aus, denn "A Tip for Cigarettes" versucht, zuviel in seine
kurze Lautzeit zu pressen.
3) COIN BOY //
동전 모으는 소년
Regie: Kwon Jong-kwan
Darsteller: Yoo Hyeong-geun, Jo Won-seon
Kwon Jong-kwan (Sad Movie,
S-Diary) folgt als Nächstes: Ein Schüler
(Yoo Hyeong-geun) sammelt seit langem Münzen in einem Glasbehälter. Davon will
er sich dereinst etwas Tolles kaufen. Sein einzig anderes Interesse ist eine
hübsche Mitschülerin (Jo Won-seon). Eines Tages, als er sie verfolgt, spricht
sie ihn an. Die beiden vereinbaren, an ein Konzert zu gehen - mit seinen
gesparten Münzen. Der Kurzfilm beginnt recht putzig mit den beiden erfrischenden
Schauspiel-Newcomern. Und nahezu aus dem Nichts folgt ein Wechsel ins
Dramatische. Das ist vielleicht etwas plakativ und hat einen etwas
frauenfeindlichen Beigeschmack, aber auf diese Kürze durchaus gut gelöst. Auch
inszenatorisch holt Kwon einiges raus aus dem Material. Die zweitbeste Folge.
4) ANXIETY // 불안
Regie: Leesong Hee-il
Darsteller: Park Mi-hyeon, Park Won-sang
No Regret-Regisseur Leesong Hee-il nimmt sich eines
Ehepaars an, das keine Jobs mehr hat und sich völlig verschuldet hat. Das Drama
braucht etwas lange, bis man weiss, wohin die Reise geht, doch von Anfang an
machen der düstere Look und die angespannten Darsteller klar, dass es kein
leichter Stoff sein wird. Mit Park Won-sang (R-Point,
Hello Brother) ist der bislang bekannteste
Schauspieler des Episodenprojekts am Start, doch es dürfte Park Mi-hyeon mit
ihrem angespannten Spiel sein, die den grössten Eindruck hinterlässt. Eine
solide, wenn auch ereignisarme Folge.
5) SAW // 톱
Regie: Kim Eun-kyung
Darsteller: Yoo Yeon-seok, Joo Eun
Auf ziemlich unerwartete Weise bringt nun Roommates-Regisseurin
Kim Eun-kyung Horror ins Spiel. Ihr Beitrag
handelt von einem jungen Verkäufer (Yoo Yeon-seok) in einem Werkzeugladen, der
eines Nachts Besuch von einer blutüberströmten Frau (Joo Eun) bekommt. Sie will
eine Säge. Der Mann schenkt sie ihr aus Mitleid. Bald darauf kreuzt sie wieder
bei ihm auf. Ein ganz nettes Filmchen und eine schöne Abwechslung zum primär auf
Sozialdramen ausgerichteten Vorgänger. Die drittbeste Episode.
6) SITCOM // 시트콤
Regie: Yang Hae-hoon
Darsteller: Yoon Yeon-sam, No Hyeong-wook, So Yoo-jin, Yoon Dong-hwan, Yoon
Seung-hoon
Yang Hae-hoon, dessen Erstling Who's That
Knocking on My Door ziemlich enttäuschte, bringt die vielleicht skurrilste
Episode: Sie heisst "Sitcom" und ist auch wie eine solche aufgebaut - Bühne
inklusive, nur das lachende Publikum fehlt. Einziges Set ist ein Nachtclub, in
dem zwei Männer im Indianerkostüm ihr "letztes Abendmahl" planen. Nebenan
umgarnen drei Jungs im Superheldenkostüm eine hübsche Frau (So Yoo-jin), die
vorgibt, eine reiche Firmenerbin zu sein. Das alles soll eine Satire sein,
bringt einen aber kaum jemals zum Schmunzeln. Und am Ende bleibt nichts, ausser
ein paar kuriosen Kostümen und attraktiven Darstellern aus dem TV-Bereich.
7) THE FASTEST RUNNING
MAN // 가장 빨리 달리는 남자
Regie: Chae-gi
Darsteller: Jo Seong-ha
Regisseur Chae-gi liefert in Schwarzweiss-Bildern ein Einpersonen-Stück mit Jo
Seong-ha ab. Der vielbeschäftigte Nebendarsteller verkörpert einen Obdachlosen,
der durch eine Stadt wandert und ... na ja. Nichts tut. Wer sehen will, wie ein
Mann minutenlang sein Gesicht wäscht, der ist hier gut aufgehoben. Alle anderen
werden sich in den Tiefschlaf hinein langweilen.
8) NEO LIBERAL MAN // 가장
빨리 달리는 남자
Regie: Yoon Seong-ho
Darsteller: Im Won-hee, Son Soon-yeong, Kwon Da-hyeon, Lee Kyeong-hoon, Jin
Joong-kwon
Von Yoon Seong-ho (Milky Way Liberation
Front) kommt der amüsanteste Beitrag: Der linksalternative Yim (Im Won-hee)
gewinnt im Lotto. Nicht einmal, nicht zweimal, sondern 52 Mal in Folge. Die
Regierung sucht nach Möglichkeiten, ihn wegen Betrugs einzubuchten. Auf seinem
Computer werden Pornos sichergestellt, die Stellungen zeigen, welche nicht legal
sein könnten. Und Parteien von links bis rechts versuchen, ihn zu umgarnen. Um
in der Öffentlichkeit nicht erkannt zu werden, trägt Yim derweil auf seinem
Fahrrad Masken. Das alles wird in Form von Interviews und Nachspielszenen
illustriert, meist voll mit kleinen Seitenhieben und skurrilen Gags. Ein
kurzweiliges Mockumentary voller Ideen. Wohl die beste Folge der zehn.
9) PENNY LOVER // 페니 러버
Regie: Kim Sung-ho
Darsteller: Jo Won-seon, Yoo Hyeong-geun, Park Hyeon-joon
Eine Sängerin Mitte 30 hat eine Beziehung zu einem jüngeren Mann. Als sie
herausfindet, dass er eine andere hat, überlegt sie sich, was sie mit der Münze
machen soll, die er ihr einst gegeben hat.
Regisseur Kim Sung-ho, der seit seinem Debüt
Into the Mirror nichts Gescheites
mehr auf die Beine gebracht hat, bringt auch mit seiner Episode nichts Neues in
das Projekt. Er setzt ganz auf Stimmung, weniger auf Story, und trotz adretter
Bilder und solider Akteure will das nie wirklich "klick" machen.
10) HUNDRED NAILS AND A
DEER ANTLER // 백 개의 못, 사슴의 뿔
Regie: Kim Young-nam
Darsteller: Oh Dal-su, Jo Eun-ji
Boat-Regisseur Kim Young-nam versammelt für den letzten
Film die beiden Stars Oh Dal-su (Private Eye) und
Jo Eun-ji (Yoga) vor seiner Linse. Oh spielt die junge
Fabrikarbeiterin Mi-sook, die ihren Boss (Jo) aufsucht, um ihren Lohn zu
kassieren. Erst wimmelt er sie ab, doch sie kommt doch noch in seine Wohnung.
Ein tragikomisches Werk in fünf Akten, sauber gespielt, aber einfach etwas
dröge. Das fasst vielleicht auch den ganzen Episodenfilm an sich zusammen. Ich
kann mich für derartige Experimentchen einfach nicht erwärmen: Die volle
Dröhnung an ganz netten, aber nie nachhaltigen Kurzfilmen. Es hat schon seinen
Zweck, dass die meisten Spielfilme eine Laufzeit von 90 und 120 Minuten haben,
denn dann kann man eine Geschichte mit Figuren erzählen. Kurzfilme hingegen
zielen auf Pointen, auf Schocks, auf Überraschungen. Auf ein schnelles Resultat
eben. Echte Kurzfilmer kriegen das manchmal noch hin, doch 90% derer, die sich
des Formats annehmen, liefern Belangloses.
MEINE
DVD
Südkorea, Code 0, NTSC
Bild:
Anamorphic Widescreen
Ton:
Koreanisch 2.0 mit englischen und koreanischen
Untertiteln.
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(Liefert aus HK)
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