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Thrillerdrama
Südkorea 2007
Alternative Titel Jeosoojieseo Geonjin Chita;
저수지에서 건진 치타

Regie Yang Hae-hoon
Darsteller Lim Ji-gyu, Yoon So-si, Jo Seong-ha, Pyo Sang-woo, Lim Ji-yeon, Lee Jae-yong

Länge 87 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung
ab 16

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. . .

©  Text Marco, molodezhnaja 18.1.09
©  Bilder Indiestory, Screenshots molodezhnaja


STORY
Der zurückgezogene Einzelgänger Min Je-hwi (Lim Ji-gyu) lässt sich auf eine Beziehung mit Nam Jang-hui (Yoon So-si) ein, der er ungewollt das Leben gerettet hat. Sie schneidet ihm seine langen Haare ab und versucht, wieder etwas mehr Licht in sein Leben zu bringen. Bald darauf trifft er seinen einst verhassten Klassenkameraden Pyo (Pyo Sang-woo) wieder, der inzwischen mit der
Kommilitonin
Rom (Lim Ji-yeon) liiert ist. Pyo behandelt Je-hwi noch immer wie einen niederen Menschen und misshandelt sogar Jang-hui, als sie stockbetrunken ist. Derweil hat Je-hwi einen Racheplan in Gang gesetzt: Er manipuliert den Hypochonder Choi Byeong-cheol (Jo Seong-ha), der in Internet-Chatrooms schreibt, um an Informationen über böse Jungs zu kommen.

 

REVIEW
Der Spielfilm-Erstling des Kurzfilmers Yang Hae-hoon debütierte am Pusan-Filmfestival und erntete dort einige wohlwollende Kritiken. Unverdient, leider, denn der ziellose Genremix ist ebenso wirr wie langweilig. Am Anfang ist es beinahe unmöglich, überhaupt zu entziffern, worum es geht, wenn sich zwischen prätentiösen Chat-Geschwafel und unzusammenhängenden Bildern die Figuren eingeführt werden. Doch selbst wenn einigermassen klar wird, wer hier was zu tun hat, gewinnt "Who's That Knocking at My Door?" (der denselben Titel trägt wie Martin Scorseses Debüt von 1967) nicht viel an Qualität. Alles wirkt eine spur zu künstlich, ein Bisschen zu distanziert. Als laufe vor einem ein, na ja ... Film ab.

Das ist darum bedauerlich, weil die Charaktere an sich etwas hergeben würden. Vor allem Je-hwi, gespielt von Lim Ji-gyu (Milky Way Liberation Front), repräsentiert auf glaubhafte Weise die sich in den eigenen vier Wänden verschanzende Jugend des Internet-Zeitalters. Der Typ sieht ein wenig zu gut aus für einen Hardcore-Geek, doch aus der Figur könnte man etwas machen. Nur leider passiert nicht viel und die restlichen Personen sind noch skizzenartiger gehalten. Über Jang-hui etwa erfährt man nichts Schlaues, auch nicht über Byeong-cheol.

So bleibt immerhin ein Interesse wach: der Rache-Plot. Denn "Who's That Knocking at My Door?" ist im Kern ein Vergeltungsfilm. Einen solchen in einem realistischen, gesellschaftsdramatischen Werk unterzubringen, ist nicht un-clever, und zu sehen, wie die Gewalt eskaliert, hat seinen Reiz. Aber es ist zu wenig, zu spät. Längst ist mal als Zuschauer durch die missglückte Dramaturgie, die schematischen Charaktere und die verkünstelte Inszenierung mit ihrer miesen Ausleuchtung vom Film entfremdet worden. Die doch recht happigen Ereignisse lassen kalt. Wenn Mord und Totschlag nichts mehr auslöst, dann ist klar, dass ein Film abgekühlt ist bis zum Punkt der Bedeutungslosigkeit.

Eine gewisse Sympathie habe ich für das Thrillerdrama aufgebracht, weil hier ein junger Filmemacher mit wenig Geld das Genre des Rachefilms neu arrangieren wollte. Der Ansatz verdient Lob. Nur leider mangelt es bei der Umsetzung an fundamentalen Dingen und übrig bleibt ein gut gemeinter Versuch, der mich vo A bis Z kalt liess. Ich hab den Vibe des Films schlicht nicht aufgenommen und mich nach dem Ende gesehnt. Das kommt bereits nach knappen 87 Minuten, aber diese Zeit kam mir trotzdem ziemlich lange vor. Kein gutes Zeichen.

 

MEINE DVD
Südkorea, Code 3, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Koreanisch 5.1 und 2.0 mit englischen und koreanischen Untertiteln.

 

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YesAsia (Liefert aus HK)

 

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SCREENSHOTS


 

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