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2009
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Horrorfilm
Südkorea 2009
Alternative Titel
Yoga Hakwon; Yoga Academy; Yoga Class; Yoga School; 요가학원
Regie Yun Jae-yeon
Darsteller Eugene Kim Yoo-jin, Cha Su-yeon, Jo Eun-ji, Park Han-byeol, Kim
Hye-na
Zuschauer
270'000
Länge 98 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 16
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. |
©
Text Marco, molodezhnaja 12.3.10
© Bilder sidus,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Hyo-jeong (Eugene) moderiert bei einem Shoppingkanal. Doch als ihr eine
ehemalige Schönheitskönigin den Job wegschnappt, rutscht sie in eine
Lebenskrise. Sie fühlt sich hässlich und ihre elitären Freundinnen finden sogar
ihren süssen, aber armen Freund Dong-hun unpassend. Also meldet sich Hyo-jeong
auf Anraten ihrer Schulfreundin Sun-hwa (Lee Young-jin) bei der mysteriösen
Yoga-Akademie der Ex-Schauspielerin Kahn Mi-hee an, deren Programm ewige Jugend
verspricht. Mit ihr am Kurs sind die narzisstische Diva Yeon-ju (Park
Han-byeol), die schüchterne Bo-ra (Hwang Seung-eon), die essgestörte
In-seon (Jo Eun-ji) und die nach Schönheitsoperationen süchtige Yu-kyeong (Kim
Hye-na). Als Trainerin waltet die bildschöne Na-ni (Cha
Su-yeon), die erklärt, nur die Beste werde der fünf werde in den Genuss
der Schönheit kommen. Und um das zu erreichen, müssen die Regeln streng befolgt
werden: Fasten, kein Duschen nach dem Training, nicht in den Spiegel schauen,
das Gebäude nicht verlassen, keine Telefonanrufe.
REVIEW
Schönheitswahn regiert auf der ganzen Welt -
von Aufhellcrèmes in Indien über Magersucht in Industrieländern bis
Schönheitschirurgie als Massentrend. Doch in Korea ist dies vielleicht noch eine
Spur ausgeprägter. Wenn eine Frau nicht schlank ist, fällt sie aus dem Rahmen,
Augen und Nasen werden operiert, Teenie-Idole in den Medien angehimmelt. Nicht
umsonst haben sich schon einige Filme dem Thema angenommen, von
Time über Cinderella bis
Beautiful. Nun kommt "Yoga" dazu, der zwar auch den
Schönheitskult aufs Korn nimmt, dies aber nicht für satirische Spitzen benötigt,
sondern als Aufhänger für einen Horrorfilm.
Regisseurin Yun Jae-yeon (Wishing Stairs) lässt sogar so gut wie jede Chance aus, das Streben nach oberflächlicher Schönheit in die Pfanne zu hauen. Etwas mehr Raffinesse hätte dem Film auf jeden Fall gut getan. Denn ist die erste Hälfte mal vorbei und sind die Themen etabliert, geht es nur noch darum, dass Frauen durch dunkle Korridore gehen und ab und zu Schreien müssen. Dramaturgisch besteht hier deutlicher Nachholbedarf, weil wir zu lange nicht wissen, was abgeht, und das Ganze nur als eine Art Geisterbahn wahrnehmen.
Doch immerhin eine halbwegs atmosphärische und solide besetzte Geisterbahn. Ersteres ist Yuns unaufgeregter Inszenierung und dem gemächlichen Tempo zu verdanken. Sie baut Szenen langsam auf und steigert die Spannung, bevor sie sich im Schrei entlädt. Nichts grandioses, aber handwerklich völlig in Ordnung. Die Darsteller wiederum bestehen primär aus sehr attraktiven Frauen, die dem Auge schmeicheln - um so ironischer, weil fast alle von ihnen davon besessen sind, noch besser auszusehen.
Angeführt wird die Truppe von Sängerin und Schauspielerin Eugene (Unstoppable Marriage), die eine routinierte Leistung zeigt. Cha Su-yeon (Beautiful) ist als Kursleiterin angenehm mysteriös und nahe dran am Overacten. Dazu gibts Jo Eun-ji (Forever the Moment), die Supermodels Lee Young-jin und Lee Hye-sang sowie weitere hübsche Damen. Nur können auch die nicht darüber hinwegtäuschen, dass "Yoga" ein aufgebauschtes Nichts ist. Es stecken Ansätze drin, ja, aber aus diesen holt Yun Jae-yeon so gut wie nichts heraus.
Richtig mies wird der Film im letzten Drittel. Zuvor werden Regeln aufgestellt, Themen aufgegleist. Nur gehen die dann völlig vergessen und es dreht sich nur noch drum, Eugene durch die Dunkelheit zu folgen. Da man immer noch nicht weiss, wo das alles hinführen soll, sind diese überdunkelten Sequenzen bald ungeheuer dröge. "Yoga" verliert seine Absicht völlig aus den Augen und endet mit einem herbeigezauberten, alles andere als überzeugenden Finale. Kurzum: Das Skript hier ist Müll. Beginnt gut, geht dann den Bach runter.
Übrig bleibt ein ebenso zielloser wie langweiliger Film, der nicht weiss, was er sagen will - und nicht wie. Es gibt so etwas wie Spannungsaufbau, es gibt so etwas wie eine böse Schlussüberraschung, es gibt so etwas wie erhellende Rückblenden und es gibt so etwas wie einen Regelkatalog, den unsere Protagonisten brechen, um danach zu büssen. Alles ist irgendwie da. Aber schlecht verknüpft, schlecht aufgebaut, schlecht in die Handlung eingegliedert. Mit jeder Minute steigt daher die Enttäuschung. Und das kann auch das hübscheste Gesicht nicht verhindern.
MEINE
DVD
Südkorea, Code 3, NTSC
Bild:
Anamorphic Widescreen
Ton:
Koreanisch 5.1 mit englischen und koreanischen
Untertiteln.
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Yesasia
(Liefert aus HK)
EXTERNE LINKS
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Hancinema
Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint
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