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Historienkrimi
Südkorea 2009
Alternative Titel Geurimja
salin; Geu-rim-ja sal-in; Shadow Murder; 그림자 살인
Regie Park
Dae-min
Darsteller Hwang Jeong-min, Ryu Deok-hwan, Oh Dal-su, Uhm Ji-won, Yoon
Je-moon
Zuschauer
1'910'000
Länge 108 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 12
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. |
©
Text Marco, molodezhnaja 5.9.09
© Bilder CJ Entertainment,
Screenshots molodezhnaja
STORY
1910 im japanisch besetzten Korea: Hong Jin-ho (Hwang
Jeong-min) verdient sich sein Geld als Privatdetektiv.
Seine Spezialität ist das Entlarven von Ehebrechern, die schlüpfrigen Fälle
liefert er dann gleich noch an die Zeitungen weiter, um doppelt abzukassieren.
Da wendet sich der Medizinstudent Jang Kwang-su (Ryu
Deok-hwan), der für einen prominenten japanischen
Chirurgen (Kim Eung-soo) arbeitet, an ihn: Er hat im Wald eine ausgeweidete
Leiche gefunden. Und da es sich bei dieser ausgerechnet um den Sohn des
Innenministers handelt, soll Jin-ho die Sache aufklären, bevor Kwang-su unnötig
belastet wird. Die erste Spur führt den Detektiv zum Zirkusartisten Eok-kwan
(Yoon Je-moon), der mit dem örtlichen Polizeichef Oh Yeong-dal (Oh
Dal-su) Geschäfte macht.
REVIEW
Unter koreanischen Filmemachern ist es gerade populär, Genrefilme in der
Vergangenheit anzusiedeln. Etliche spielen im Spätmittelalter. Manche jedoch
stürzen sich auf die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts. Die Idee dessen? Zum
einen kriegt man durch historische Kostüme und aufwendige Ausstattung den Stil
sozusagen auf dem Tablett geliefert. Und zum anderen bieten sich die japanischen
Besatzer als Instant-Bösewichter an. Alles, was es dann noch braucht, ist eine
Story vor diesem Hintergrund. Zuletzt gesehen etwa in
Modern Boy, Dachimawa Lee oder
Once Upon a Time in Korea, alle drei mehr oder
weniger Thriller.
"Private Eye" knüpft da an und präsentiert uns einen Krimi. Einen, der sich jedoch kaum in neue Ermittlungssphären vorwagt, im Gegenteil: Die Story entfaltet sich voller Logiklöcher und geht gegen Ende in eine neue Richtung, die unmotiviert kommt und nicht zum leichtfüssigen Ton davor passt. Die Glaubwürdigkeitsprobleme fangen schon früh an, wenn nicht ganz klar wird, warum der Medizinstudent den Detektiv überhaupt anheuert. Ziel scheint zu sein, ein ungleiches Ermittlerduo auf die Beine zu stellen. Das Skript bietet hier nie Höhenflüge, vielmehr dient es dazu, von Punkt A zu Punkt B gelangen und dem Regisseur eine passende Plattform zu bieten.
Hinter der Kamera stand mit Park Dae-min ein Debütant, der durchaus Potential hat, holt er doch aus dem mässigen Skript das Beste heraus. Einzig die hin und wieder zum Einsatz kommende Wackel-Digitalkamera sorgt für Kopfschmerzen und ist die fragwürdigste Stilkomponente des ganzen Films. Der Rest, von den Kostümen über den Nostalgie-Filter bis hin zur Ausstattung aus den Händen des The Good, the Bad, the Weird-Teams, begeistert deutlich mehr: "Private Eye" bietet stets etwas fürs Auge.
Die Schauspieler wiederum sind voll dabei, wirken aber etwas unterfordert. Für Hwang Jeong-min (A Man Who Was Superman) ist die Hauptrolle nichtsdestotrotz ein ideales Spielfeld: So richtig glaubhaft ist er als Top-Detektiv zwar nicht, dazu scheint er etwas zu trottelig, doch mit Schalk und Charisma meistert er den Part mühelos. Der vielversprechende Jungstar Ryu Deok-hwan (Like a Virgin) hat als sein Sidekick dagegen eher zu wenig zu tun. Uhm Ji-won (A Tale of Cinema) taucht als eine Art weiblicher Q auf und beliefert unseren Helden mit Geräten. Eine undankbare Rolle. Und Yoon Je-moon tangiert immer wieder die Grenzen zum Overacting.
Aller Problemchen zum Trotz eine sehenswerte Besetzung. Doch den ganzen Film hindurch kann man das Gefühl nicht abschütteln, man hätte mehr herausholen müssen - aus Cast und Schauwerten. Zu ziellos ist die Handlung, zu bescheiden die Spannung, zu gross einige Fragezeichen in der Geschichte. Und so reduziert sich das Ganze dann doch auf ein etwas langatmiges Spektakel: Stets nett anzusehen, aber ohne bleibenden Wert, ohne dramaturgischen und erzählerischen Mut und ohne emotionale Involvierung. Eben: Es hätte mehr drin gelegen.
MEINE
DVD
Südkorea, Code 3, NTSC
Bild:
Anamorphic Widescreen
Ton:
Koreanisch 5.1 mit englischen und koreanischen
Untertiteln.
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Yesasia
(Liefert aus HK)
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