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Drama
Japan 2007
Alternative Titel Sono toki wa kare ni yoroshiku; そのときは彼によろしく

Regie Yuichiro Hirakawa
Drehbuch Kaoru Ishii und Izumi Yoshihiro nach einem Roman von Takuji Ichikawa
Darsteller Takayuki Yamada, Masami Nagasawa, Takashi Tsukamoto, Ryoko Kuninaka,
Kohinata Fumiyo, Emi Wakui

Länge 113 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung
o.A.

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. .

©  Text Marco, molodezhnaja 3.1.09
©  Bilder Universe Laser, Screenshots molodezhnaja


STORY
Der schüchterne
Satoshi Toyama (Takayuki Yamada) führt einen kleinen Laden für Aquarium-Pflanzen, was schon seit Kindheitstagen sein Traum war. Eines Tages bewirbt sich das Ex-Model Suzune Morikawa um einen Job bei ihm. Erst spät erkennt Satoshi, dass es sich bei der hübschen Frau um niemand anderes als seine Jugendfreundin Karin Takigawa (Masami Nagasawa) handelt. 13 Jahre haben sie sich nicht gesehen und nun schwelgen sie in Erinnerungen. Doch eine mysteriöse Schlafkrankheit scheint Karin zu plagen, weshalb eine Distanz zu Satoshi bleibt. Als die beiden erfahren, dass ihr alter Freund Yuji Igarashi (Takashi Tsukamoto) seit einem Verkehrsunfall im Koma liegt, trennen sich ihre Wege wieder, denn Karin möchte am Bett von Yuji wachen.

 

REVIEW
Es ist schon eine seltsame Entwicklung: Auf der einen Seite wird die Welt sexualisiert bis zum Bersten, Internet und Handy versorgen selbst kleine Schüler mit Pornographie und Jugendliche protzen mit ihren Lüsten. Auf der anderen Seite steht das Verlangen nach der reinen Liebe, eine Art transzendente Verbindung zweier melancholisch veranlagter Seelen, die sich nie in Sex manifestiert, aber in Schutz, Aufopferung und unzerstörbaren Gefühlen. In Amerika geht etwa der Erfolg von "Twilight" oder in etwas vermindertem Mass auch der "High School Musical"-Reihe darauf zurück. Viel stärker jedoch zelebrieren die Japaner diese reine Liebe in ihren Vorstellungen und Filmen - und nennen sie Jun'ai.

Den Boom richtig losgetreten hat der Blockbuster Crying out Love in the Center of the World aus dem Jahr 2004. Er setzte auch die wichtige "Regel" fest, dass die reine Liebe eben nicht bis ans Ende aller Tage dauern kann. Idealerweise beginnt sie im Teenager-Alter und blüht (vielleicht nach einem Unterbruch) derart stark auf, dass sie auf dem Höhepunkt enden muss. Im Klartext: Einer der Partner stirbt und bewahrt so im anderen die lebenslange Erinnerung an eben diese eine, diese grosse Liebe. Dieses System funktioniert bestens und einer, der es ganz besonders gut versteht, ist Autor Takuji Ichikawa. Der erste Film nach seinem Roman, Be With You, war nicht der typischste Jun'ai-Film, aber bewegendstes Gefühlskino. Mit der zweiten Adaption, Heavenly Forest, entstand dagegen ein Prachtexemplar der Filmgattung.

Nun folgt "Say Hello for Me" unter der Regie des Spielfilm-Debütanten und Fernsehfilmers Yuichiro Hirakawa. Er baut auf all die bekannten Komponenten und manipuliert dementsprechend sicher zu Tränen. Jugenderinnerungen, unterdrückte Gefühle, grosse Liebe, kranke junge Leute - alles da. Und es braucht bisweilen schon eine grosse Empfänglichkeit gegenüber derart melodramatischen Elementen, um den Film zu überstehen, schliesslich trägt er stets dick auf. Mir gefällt das ganz gut, doch um eine Reihe von Feststellungen über die kleinen Probleme des Films kommt man dennoch nicht hinweg.

So langweilt der Film in der Anfangsphase, wirkt gehemmt und inszenatorisch allzu plump. Ein paar schöne Aufnahmen von Aquarien genügen, um das Interesse wach zu halten, doch es geht zu lange, bis wir in echt nostalgisch-melancholischer Stimmung sind. Auch die Kindheitsszenen wirken eine Spur zu schlecht eingebaut. Und dann müsste eigentlich nach 76 Minuten Schluss sein mit dem grossen tragischen Knall. Denkste. Es geht weiter und weiter und weiter! Fortan drückt Hirakawa hemmungslos mit Rückblenden, Erzählstimme und Klimper-Musik auf die Tränendrüsen. Dagegen ist wenig einzuwenden, doch es passiert auf leicht ungelenke Weise und das Ende wirkt mutlos.

Immerhin halten die Akteure die Qualität stets hoch - am wenigsten vielleicht noch Takayuki Yamada (The Letter), der etwas steif wirkt. Masami Nagasawa (Rough) dagegen gibt das ideale Objekt der reinen Begierde ab und ihr Lächeln verzaubert. Takashi Tsukamoto (Midnight Sun) hat etwas weniger zu tun, schlägt sich aber gut. Und damit die männlichen Zuschauer in diesem eher auf Frauen ausgerichteten Film nicht aussen vor bleiben, gibts in Nebenrollen wunderschöne Damen wie Ryoko Kuninaka. Es stirbt und leidet sich einfach besser, wenn die Menschen so jung und schön sind, oder? Meistens schon, nur hier trägt das zur Künstlichkeit des Ganzen eher noch bei.

Schlecht ist "Say Hello for Me" überhaupt nicht, doch er fällt gegen Schluss auseinander und als Zuschauer fühlt man sich etwas zu plump manipuliert. Bei einem Jun'ai-Film ist ein gewisses Mass an emotionaler Indoktrination ja Pflicht, doch dann muss auch die Qualität stimmen. Das tut sie hier zum Teil. Für alle, die nach mehr Filmen dieser Art dürsten, daher mal eine kleine Empfehlungsliste: Natürlich Heavenly Forest, Be With You und Crying out Love in the Center of the World, aber auch Midnight Sun, Rainbow Song, 1 Litre of Tears, Tears for You und etwas weniger gut: Virgin Snow, My Sister My Love. Mehr werden garantiert folgen ...

 

MEINE DVD
Hongkong, Code 3, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Japanisch 5.1 mit englischen und chinesischen Untertiteln.

 

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YesAsia (Liefert aus HK)

 

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SCREENSHOTS


 

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