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Liebesfilm
Japan / Südkorea 2007
Alternativer Titel
Hatsuyuki no koi: Virgin Snow; 初雪の恋 ヴァージン・スノー

Regie Sang-hee Han
Drehbuch Kazuhiko Ban
Darsteller Jun-gi Lee, Aoi Miyazaki, Ayaka Morita, Otoha, Shun Shioya, Miyu Yagyu

Länge 103 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung
o.A.

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. . .

©  Text Marco, molodezhnaja 18.03.08
©  Bilder Kadokawa / CJ Entertainment, Screenshots molodezhnaja


STORY
Der koreanische Student Min Kim (Jun-gi Lee) zieht mit seinem Vater, einem Töpfer und Künstler, ins japanische Kyoto. Obwohl er kein Wort in der Landessprache über die Lippen bringt, lebt er sich schnell ein - und verliebt sich an einem schönen Frühlingstag am örtlichen Schrein in die bezaubernde Nanae Sasaki (Aoi Miyzaki). Da die beiden die gleiche Uni besuchen, werden sie ein Paar. Sie vereinbaren, beim ersten Schnee durch Seoul zu spazieren. Doch bald darauf ist Nanae verschwunden.

 

REVIEW
"Virgin Snow" ist von A bis Z durchkalkuliert. Das fängt schon bei der Besetzung an: Um von der Popularität koreanischer Dramen in Japan zu profitieren, wurde kurzerhand eine japanisch-koreanische Liebesgeschichte konstruiert, für die der südkoreanische Jungstar Jun-gi Lee (Fly Daddy Fly) mit der japanischen Leinwand-Prinzessin Aoi Miyazaki (Nana, Heavenly Forest) zusammenkam. Natürlich lag dann auch keine andere Story drin, als einmal mehr die Mär von der puren Liebe - jun'ai. Das heisst, kein Sex, keine Erotik, sondern nur treuherzige, romantische und fast platonische Liebe zwischen zwei jungen, schönen Menschen.

Dagegen habe ich nicht mal was. Von mir aus können die Japaner so viele jun'ai-Filme drehen, wie sie wollen. Das Problem liegt eher darin, dass diese Werke sich so wahnsinnig ähneln und "Virgin Snow" sich geradezu forciert auf die Pfade seiner Vorgänger begibt. Das heisst, man weiss regelrecht, dass der einen Figur etwas Böses zustossen wird. Man wartet somit auf den Krebs, man wartet auf den Unfall, der die Liebe zerstört und mythologisiert, wie es in so vielen jun'ai-Filmen zuvor passiert ist. Diese Erwartung schmälert den Effekt des Moments, wenn es denn tatsächlich passiert. Und was genau passiert? Nicht viel. "Virgin Snow" konstruiert die Sorge vielmehr aus dem Nichts. Nanae geht weg und ja, es gibt eine Erklärung, aber die ist so vage, dass man sich nur noch am Kopf kratzt.

Dementsprechend fad ist das, was danach kommt. Wenn man schon nicht wirklich einsieht, wieso die Liebenden drehbuchtechnisch getrennt werden, dann kann man später auch nicht richtig mitflennen, wenn das Paar sich wieder im Arm liegt. Falls es sich im Arm liegt, denn nicht wenige jun-ai-Filme klammern die Wiedervereinigung zugunsten von Melancholie und Trauer über den Verlust eines Partners aus. Welchen Weg "Virgin Snow" begeht, sei nicht verraten, aber es ist kein inspirierter, kein neuartiger. Sondern nur Formel pur. Bloss eben Formel ohne Power, ohne Gefühl, weil das Drehbuch so schlecht konstruiert ist.

Die Schauspieler machen das Beste daraus, können den Plot aber auch nicht retten. Der Koreaner Lee ist konstant am Grinsen, tut etwas kindisch, aber verleiht Min Kim immerhin Charme. Aoi Miyazaki setzt einmal mehr ihr Million-Dollar-Lächeln mit maximalem Effekt ein, doch trotzdem will ihre Rolle nicht richtig aufblühen. Sie bleibt passiv, als Gespielin des Helden wirkt sie unterfordert - im Vergleich etwa zu Heavenly Forest, wo ihr in Sachen Dramaturgie und Dramatik ein wichtigerer Part zuteil wurde als hier.

"Virgin Snow" protzt mit zwei bekannten Stars, mit schönen Bildern und einigen romantischen Szenen. Ja sogar das Schwein, das Min seiner Liebsten aus Ton formt, ist richtig putzig. Doch wegen des laschen Drehbuchs, den ungenügend ausgearbeiteten Figuren und der aufgesetzten Dramatik verpuffen die Qualitäten in Belanglosigkeit und Langeweile. Der Film ist nur 103 Minuten lang, doch von dem Augenblick an, an dem Nanae verschwindet, ist alle Luft raus und die Story schleppt sich mühsam dem Ende entgegen. Das macht die Romanze zur mittleren Enttäuschung.

 

MEINE DVD
Hongkong, Code 3, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Japanisch 5.1 mit englischen und chinesischen Untertiteln.

 

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Yesasia (Liefert aus HK)

 

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SCREENSHOTS

 


 

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