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Liebesdrama
Japan 2006
Alternative Titel Niji no megami; 虹の女神

Regie Naoto Kumazawa
Drehbuch Ami Sakurai, Miyuki Saito und Shunji Iwai
Darsteller Hayato Ichihara, Juri Ueno, Yu Aoi, Wakana Sakai, Ami Suzuki, Shoko Aida

Länge 117 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung
ab 6

 

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. .

©  Text Marco, molodezhnaja 10.5.08
©  Bilder Edko, Screenshots molodezhnaja


STORY
Tomoya Kishida (Hayado Ichihara) ist der nette, aber etwas schusselige Produktionsassistent einer Fernsehproduktionsfirma. Eines Tages hört er via TV, dass Aoi Sato (Juri Ueno) bei einem Flugzeugunglück in Amerika ums Leben gekommen ist. Die Nachricht wühlt ihn auf und während den Vorbereitungen zur Beerdigung erinnert er sich an die Zeit an der Filmhochschule, in der er Aoi durch Zufall kennen lernte. Damals stalkte er ihre Arbeitskollegin und freundete sich dabei langsam mit Aoi an. Die beiden wurden ein Team und die besten Vertrauten. Tomoya durfte sogar Aois blinde Schwester Kana (Yu Aoi) kennenlernen. Doch da entschied sich Aoi, nach Amerika zu ziehen.

 

REVIEW
Man könnte meinen, die Idee der reinen, aber unerfüllten Liebe, sei langsam ausgereizt. Doch japanische Regisseure finden immer einen neuen Zugang. Neues Beispiel: "Rainbow Song", inszeniert von Naoto Kumazawa ("Vanished") und produziert von Shunji Iwai, der unter dem Pseudonym Aminosan auch am Drehbuch mitarbeitete. Iwai lancierte das Liebesdrama als Teil seiner Playworks-Reihe, die neue Talente fördern soll. Kumazawa, der an Iwais Swallowtail Butterfly mitarbeitete, und seine Autoren danken es ihm, indem sie "Rainbow Song" stilistisch wie inhaltlich an die Jugendfilme Iwais wie "Hana and Alice" anlehnen.

Während man den Film anschaut, dürfte man aber nur selten an Inspiration und Entstehungsgeschichte denken, sondern vielmehr der einfachen, aber einnehmenden Handlung folgen. Die Einteilung in acht Kapitel wirkt unnütz, die Lauflänge ist mit fast zwei Stunden sowie einer wenig förderlichen Nebenhandlung etwas übertrieben - doch wenn es auf das Ende hingeht, werden nur wenige ihre Tränen zurückhalten können. Zwar ist offensichtlich, dass die beiden jungen Protagonisten eine tiefe Zuneigung füreinander entwickeln, doch wenn eine Person es dann auch ausspricht, bricht einem doch fast das Herz.

Es hat noch andere Momente, die gerade darum berühren, weil wir Zuschauer mehr wissen, als die Figuren. Die Sequenz etwa, in der Aoi ankündigt, sie würde nach Amerika gehen - aber ein Wort ihres Liebsten würde sie noch zurück halten können. Tomoya, der freilich nicht ahnt, dass er gemeint ist, fleht sie wenig euphorisch, sondern nur schüchtern zitternd, mit den Worten "bleib in Japan" an. Test nicht bestanden. Hätte er "bleib bei mir" gesagt, wäre alles anders, wären die beiden ein Paar. Und wäre Aoi am Leben. Dieses "wäre" ist das Schlagwort des ganzen Films und aus dem, das hätte sein können, holt "Rainbow Song" seine latente Wehmut.

Hauptdarsteller Hayato Ichihara (Jahrgang 1987) versucht, dieses Gefühl vor allem durch ein trauriges Gesicht zu vermitteln. Der Schönling aus Check It Out, Yo! und Angel's Egg  macht seine Arbeit sicher nicht schlecht, doch mit etwas wenig Innbrunst. Er vertraut auf seinen Hundeblick mehr als auf sein Schauspieltalent und schwächt den Film etwas ab. Das wird ausgeglichen durch die facettenreiche Darbietung seiner Partnerin Juri Ueno (Summer Timemachine Blues), die zu Japans gefeiertsten Nachwuchshoffnungen gehört. Sie spielt überragend und verleiht dem Film seine Seele. Ebenso gut ist die stets überzeugende Yu Aoi (Welcome to the Quiet Room) als ihre blinde Schwester. Sie hat nur zwei drei längere Auftritte und glänzt in jedem davon.

An der nächst höheren Bewertung schlittert "Rainbow Song" daher nur haarscharf vorbei. Ich habe lange überlegt, ihn nicht etwas euphorischer anzupreisen - doch ich mache das lieber in Worten: Der Film hat mich am Ende zutiefst berührt und ich habe hemmungslos die Tränen vergossen, die sich im Lauf des gefühlvollen und trotz viel Melancholie auch oft süssen Liebesdramas aufgestaut haben. Es handelt sich um eine klassische und sauber inszenierte Geschichte um unerfüllte Liebe und Trauer darüber, die Chancen nicht gepackt zu haben. Guter Stoff, guter Film: empfehlenswert.

Meine Vorbehalte rühren eher von kleinen Dingen her. So ist die mit Gegenlicht und milchigen Bildern arbeitende Kamera eine Spur zu verkitscht, der Hauptdarsteller ist eine Spur zu fahl - und nicht zuletzt sorgt die Überlänge für Hänger. Eine an sich bewegende Sequenz mit Tomoya und seiner Speed-Date-Freundin, die er in einer harten Szene abserviert, gehört zum Beispiel nicht zwingend hinein. Sie mündet zwar in den Telefonanruf, den Tomoya zu Beginn macht, doch etwas zu viel Zeit geht dabei drauf, eine neue Figur einzuführen und Tomoya fast schon unsympathisch zu machen. Der Bedarf danach ist nicht zwingend vorhanden. Nur eben: Nicht davon einschüchtern lassen. Wer sich gerne von einem traurigen Film zu Tränen rühren lassen will, wird hier gut bedient.

 

MEINE DVD
Hongkong, Code 3, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Japanisch 2.0 mit englischen und chinesischen Untertiteln.

 

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Yesasia (Liefert aus HK)

 

EXTERNE LINKS 
imdb.com

 

SCREENSHOTS

 


 

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