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Melodrama
Japan 2006
Alternative Titel Tada, kimi wo aishiteru; ただ、君を愛してる

Regie Takehiko Shinio
Drehbuch Kenji Bando nach dem Roman von Takuji Ichikawa
Darsteller Hiroshi Tamaki, Aoi Miyazaki, Meisa Kuroki, Munetaka Aoki

Länge 117 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung
ab 6

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. .

©  Text Marco, molodezhnaja 2.8.07
©  Bilder Toei, Screenshots molodezhnaja


STORY
Der schüchterne Makoto Segawa (Hiroshi Tamaki) besucht die Meikei-Universität, schliesst aber wegen eines Hautausschlags, der ihn zwingt, übel riechende Salben einzuschmieren, kaum Freundschaften. Eines Tages trifft er die kindliche Shizuru Satonaka (Aoi Miyazaki), die ihn süss findet und seine beste Freundin werden möchte. Schon bald verbringen die beiden viel Zeit miteinander, meist im nahe gelegenen Wald, wo Makoto Shizuru in die Fotografie einführt. Obwohl sich Shizuru zu ihrem besten Freund hingezogen fühlt, schlägt sein Herz für jemand anderes: Die Schulschönheit Miyuki Toyama (Meisa Kuroki), die seit neustem auch ein Auge auf ihn geworfen hat. Bald steht Makoto vor der schweren Entscheidung, wem er seine Liebe geben soll.

 

REVIEW
TV-Regisseur Takehiko Shinio verfilmte für sein Kinodebüt "Heavenly Forest" einen Roman von Takuji Ichikawa
, von dem zuletzt im Jahr 2004 Be With You zu einer herzerwärmenden Fantasyromanze adaptiert wurde. Die neuste Ichikawa-Verfilmung ist nicht gar so umwerfend, aber fast genau so rührend. In gemächlicher und unendlich liebenswerter Weise zeichnet Shinio das Bild einer Dreiecksbeziehung, in der man allen drei Protagonisten nur das grösste Glück auf Erden wünschen würde. Besonders natürlich der von der putzigen Aoi Miyazaki (Nana) gespielten Shizuru. Aber klar ist auch, dass irgendwann harte Entscheidungen getroffen werden müssen oder Dramen das Idyll zerstören werden. Was in dem Fall hier tatsächlich passiert, sei selbstverständlich nicht verraten, nur so viel: Shinio zückt eine absolut unglaubwürdige Überraschung aus dem Hut, die vorher durch kleine Hinweise angedeutet wird und dramaturgisch tatsächlich funktioniert, der mangelnden Plausibilität zum Trotz.

Es ist, als arbeite "Heavenly Forest" nach seinen eigenen Regeln, in einer Welt der puren Liebe (jun'ai). Daher stellt man den Schluss auch gar nicht in Frage, sondern akzeptiert ihn als logische Konsequenz. Und als ungeheuer tragische. Ich hab Bäche geheult, denn es sind wirklich ein paar emotional ganz deftige Ideen, die der Film gegen Ende auftischt, Emotionen, die nur in einem Film wie diesem hier funktionieren können, der bedingungslos sentimental ist, uns diesen Kitsch und diese Melodramatik jedoch mit zuckersüsser Präsentation einflösst.

Shinio erreicht dies mit bezaubernden Bildern, unter anderem aus dem titelgebenden "himmlischen Wald", in dem Shizuru und Makoto sich auf so unschuldige Weise näherkommen. Diese Bilder sind von flüchtiger Anmut, Sehnsucht und Nostalgie. Aber vor allem erreicht er es durch das herzerwärmende Spiel der Akteure: Den unwichtigsten Part hat Meisa Kuroki (One Missed Call: Final), eine umwerfend schöne Schauspielerin, die jedoch nicht eine zickige Diva spielen muss, wie es schönen Frauen sonst oft blüht in diesem Genre, sondern eine wirklich nette und reife Frau. Kein Wunder verliebt sich Makoto in sie. Den spielt mit Waterboys-Star Hiroshi Tamaki ein glaubwürdiger und sympathischer Mann, dessen Chemie zu den beiden Frauen hervorragend ist.

Die dritte im Bunde ist die bereits erwähnte Aoi Miyazaki, eine der niedlichsten Schauspielerinnen Japans. Sie ist ideal besetzt hier und wenn sie etwa, nachdem die "coolen Kids" sie als Freak bezeichnet haben, zu Makoto meint "du hättest wenigstens sagen können: sie ist kein Freak - sie ist nur speziell", dann bricht einem das bereits das Herz. Kleine Gesten genügen fortan und man lacht mit ihr, leidet mit ihr, verliert sein Herz mit ihr. Wenn sie zum auf dem DVD-Cover abgebildeten Kuss ausholt, mag man ihr das schlicht und einfach ungeheuer fest gönnen. Und belohnt werden wir für unsere Sympathie ihr gegenüber mit einem der romantischsten Küsse des Kinojahrs. Ich hab in letzter Zeit selten innerlich so gejauchzt wie hier - vielleicht noch bei Nana. Und dass Aoi auch bei dem mitspielt, dürfte kein Zufall sein.

"Heavenly Forest" ist sicher nichts für Zyniker und alle, die sich sträuben, von einem Regisseur auf eine gefühlsmanipulierende Reise mitgenommen zu werden. Das Melodrama packt die Zuschauer jedoch sicher bei der Hand und führt sie in eine Welt voller Sinnlichkeit, Humor und Trauer. Eine Achterbahn der Emotionen, in der exquisite Bilder und Schauspieler, die man am liebsten umarmen und nicht mehr loslassen möchte, unsere stetigen Begleiter sind. Es ist Kitsch - aber auf allerhöchstem Niveau. Eine Teeniemädchen-Fantasie - aber mit künstlerischer Klarsicht. Kurz: Wer mal wieder herzhaft schluchzen möchte, der findet hier ein ideales Vehikel, denn "Heavenly Forest" dürfte eines der schönsten asiatischen Melodramen des Jahres 2006 sein.

 

MEINE DVD
Taiwan, Code 3, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Japanisch 5.1, 2.0 und DTS mit englischen, chinesischen und japanischen Untertiteln.

 

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SCREENSHOTS

 


 

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