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Melodrama
Japan 2006
Alternativer Titel
Nada so so; Nada sou sou; 涙そうそう
Regie Nobuhiro
Doi
Drehbuch Noriko Yoshida
Darsteller Satoshi Tsumabuki, Masami Nagasawa, Kumiko Aso, Kyoko Koizumi
Länge 118 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 6
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. | .. |
© Text Marco,
molodezhnaja 24.5.07
© Bilder TBS,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Yotaro Arakaki (Satoshi Tsumabuki) lebt auf einer Insel in der Nähe von Okinawa.
Der junge Mann arbeitet hart, um ein kleines Restaurant eröffnen zu können und
das Studium seiner Stiefschwester Kaoru (Masami Nagasawa) finanzieren zu können.
Als sie beide Kinder waren, heirateten ihre Eltern. Kaorus Vater verliess die
junge Familie bald wieder, Yotaros Mutter verstarb. Seither kümmert sich Yotaro
um seine Schwester, die ihn liebevoll Nee-Nee nennt. Nun ist sie 18 Jahre alt
und während den Begegnungen mit Yotaro keimt eine neue Liebe auf - eine, die
nicht sein darf. Doch sie irritiert selbst Yotaros Beziehung zu seiner Freundin,
der Medizinstudentin Keiko Inamine (Kumiko Aso).
REVIEW
Der vorherige TV-Regisseur Nobuhiro
Doi manövrierte sich 2004 mit seinem zu Tränen rührenden
Be With You in die Herzen der
Melodrama-Fans. Seine zweite Kinoarbeit "Tears for You" wurde daher sehnlichst
erwartet und stürmte in die vorderen Plätze der japanischen Kinosaison 2006.
Dies, obwohl der Film nicht mehr gar so einfallsreich und auch nicht mehr gar so
bewegend ist, wie der Vorgänger - doch dem geneigten Publikum bietet das
Melodrama noch immer jede Menge Möglichkeiten für einen Griff zum Taschentuch.
Doi hat das Genre im Griff, das merkt man, und selbst wenn er sich ein paar
Stereotypen hingibt, so entwickelt er doch mühelos grosse Gefühle in leisen
Szenen.
"Tears for You" passt besonders gut in die jun'ai-Welle in Japan und Korea, zu jenen Filmen also, welche die reine Liebe propagieren. Hier muss die Liebe tatsächlich rein bleiben, da die beiden wie Geschwister aufgewachsen sind. Jeglicher sexuelle Unterton wird sehr schnell verworfen und macht der geschwisterlichen Freundschaft Platz. Diese wiederum ist ausgesprochen stark und wenn die beiden jungen Protagonisten zusammen sind, blüht der Film auf vor Freude - und Dankbarkeit. "Tears to You" wirkt oft wie ein grosses Merci an jene Menschen, die uns gross ziehen, seien das Eltern, Onkel und Tanten oder wie in diesem Fall ein Bruder. Wenn sich Kaoru beim davonlaufen vor Yotaro verbeugt und danke sagt, dann geht das schon an die Nieren. Und in diesem Stil gehts dann auch weiter, bis einem das Schlusslied den Todesstoss versetzt. Melancholie und Melodramatik pur. So schön.
Aber eben nicht ganz so schön wie Be With You, dem ich damals knapp die 4 Sterne verwehrt habe. Ebenso knapp verwehr ich "Tears for You" die 3½. Gründe dafür gibt es einige. So ist die Story für jeden Kenner filmischer Melodramen weitgehend vorhersehbar und beim Schluss stellt sich weniger die Frage "ob", als "wer". Das mag kryptisch klingen, wird dann aber im Kontext klar, denn so viele ostasiatische Melodramen bauen mittlerweile auf dieselben Methoden, um das Publikum zu rühren. Eine der wichtigsten Blaupausen dafür ist Crying out Love, in the Center of the World und das Drama hinterlässt auch heute noch seine Spuren im ganzen Genre. Doi verzichtet also fast gänzlich auf Innovation, seine Inszenierung ist auch eher solide, trotz ansprechenden Bildern. Und das Finale ein wenig aufgesetzte ist nach all der investierten Melodramatik fast zu nüchtern. Das hätte man besser melken können.
Nichtsdestotrotz verdient auch Dois zweite Kinoarbeit eine klare Empfehlung. Grund sind neben den vielen Emotionen, die hier ausgelöst werden, auch die Darsteller: Teeniestar Satoshi Tsumabuki (Waterboys, A Day on the Planet) ist als aufopferungsvoller Bruder eine Wonne. Dem Zielpublikum wird er mit seinem verschwitzten Bauarbeiter-Outfit und seiner süssen Strubbelkopf-Frisur gerecht, doch der 26-Jährige ist nicht nur Teenie-Posterboy, sondern ein talentierter junger Mann. Co-Star Masami Nagasawa (Crying out Love, in the Center of the World) steht ihm kaum nach. Das Lächeln der 19-Jährigen bringt die Leinwand zum Leuchten und immer dann, wenn sie ihre Dankbarkeit zeigt, geht einem das Herz auf. Zuschauer, die auf Herzschmerz stehen, werden dabei einfach mitgerissen. Wenn man heulend und schluchzend auf dem Sofa sitzt, ist einem kurzzeitig auch völlig schnuppe, ob Doi hier inszenatorisch das Rad neu erfindet oder nicht. Wichtiger ist in dem Moment nur die Frage: "Wo zum Henker hab ich die Tempos?"
MEINE
DVD
Singapur, Code 3, PAL
Bild:
Letterboxed Widescreen
Ton: Japanisch 2.0 mit englischen und chinesischen Untertiteln.
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