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> MAIN TULSI TERE AANGAN KI
Drama. Indien. Hindi
Alternativer Titel
-
Regie
Raj Khosla
Drehbuch G.R. Kamanth, Raj Bharti, Suraj Sanim nach Roman von Chandrakant
Kakodkar
Produktion Raj Khosla
Songs Laxmikant-Pyarelal
Kamera Pratap Sinha
Choreografie Manohar Naidu
Darsteller Nutan,
Vinod Khanna,
Vijay Anand, Asha Parekh, Deb Mukherjee,
Neeta Mehta, Geeta Behl, Trilok Kapoor, Bhagwan, Heena Kausar, Goga Kapoor
Länge 150 Min.
Kinostart 4.8.1978
Trade classification Superhit
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 6
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. | . |
© Text Marco,
molodezhnaja 26.8.06
© Bilder Shemaroo,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Tulsi (Asha Parekh) arbeitet als Kurtisane in Bilaspur. Als ihre "Besitzerin"
Lilabai sie für eine Nacht an einen Freier verkaufen will, flieht Tulsi und wird
vom gutmütigen Thakur Uday Narayan Singh (Vijay Anand) aufgenommen. Der verliebt
sich bald in seinen Gast und will sie heiraten. Doch seine Mutter weigert sich,
ihr Einverständnis
zu geben. Zähneknirschend heiratet der Thakur
die von der Mutter auserwählte Sanjogta (Nutan) - ohne zu wissen, dass seine
geliebte Tulsi, die in einem Bungalow neben dem Haupthaus lebt, von ihm
schwanger ist. Als sie ihr Baby gebärt und der Thakur noch mehr Zeit bei Tulsi
verbringt, stellt Sanjogta die "Zweitfrau" zur Rede. Daraufhin nimmt sich Tulsi
das Leben, was wiederum bei Sanjogta Schuldgefühle auslöst. Sie schwört, Tulsis
Sohn wie ihren eigenen zu behandeln. Während sie auch bald Mutter wird, geben
die Thakurs Tulsis Sohn in ein christliches Internat, wo er aufwachsen soll.
Jahre später ist der Thakur tot und aus seinem ehelichen Sohn Pratap (Deb
Mukherjee) ein angeberischer Schwerenöter geworden. Tulsis Sohn Ajay (Vinod
Khanna) hingegen ist zum ehrenhaften Mann gereift. Sanjogta übergibt ihm deshalb
die Leitung über ihre Tomatenfabrik - was in Pratap die Eifersucht weckt.
REVIEW
Man kann nur bei jedem Film von neuem
staunen, welch grossartige Frau Nutan ist. Nicht nur, weil sie so vielen Rollen
zu ihrer Blütezeit in den 60ern (u.a. Bandini)
Würde und ungeheure Ausstrahlung verliehen hat, sondern weil sie sich bis weit
in die 70er-Jahre in Bollywood gehalten hat. "Na und?" mag man da denken, doch
1978 war sie 43 Jahre alt - und mit diesem Alter gehört eine Frau im indischen
Kino auch heute noch zum alten Eisen. Kaum ein Regisseur würde einer Frau über
40 die weibliche Hauptrolle in einer Grossproduktion anbieten. Nutan schon. Und
"Main Tulsi Tere Aangan Ki" zeigt noch einmal eindrücklich, wie diese Dame mit
ihrer Aura gefangen nimmt: Die junge Sanjogta spielt sie genauso überzeugend wie
die ältere - das fanden auch Kritik und Publikum: Bei den Filmfare Awards geann
Nutan ihre fünfte von sechs Auszeichnungen. Je einer ging zudem an die Regie und
die Dialoge. Und an den Kinokassen landete der eigentlich nicht massenkonforme
Film auf dem fünften Platz der Jahrescharts, nur knapp hinter solchen
Allzeit-Magneten wie
Muqaddar Ka Sikandar und
Don.
Für Nutan war es die erste Zusammenarbeit mit dem Regisseur des Films, Raj Khosla (Woh Kaun Thi?, Kala Pan), der in den 70er-Jahren ein Auf und Ab auf der Erfolgskurve durchmachte. Ambitionierte Filme wie Shareef Budmaash und Prem Kahani enttäuschten und der Erfolg mit "Main Tulsi Tere Aangan Ki" war zu dem Zeitpunkt bitter nötig. Für den Film ist Khoslas Input unerlässlich. Er wählte eine Art Middle-of-the-Road-Ansatz im Stile von Hrishikesh Mukherjee, kombiniert mit klassischer Bildsprache und nicht minder klassischer Musik. Das gilt vor allem für die erste Stunde, die in der Welt der Rajput-Thakurs und der Kurtisanen im nordindischen Bilaspur blicken lässt. Es passt einfach alles: die Musik, der Tanz, der Look, das Schauspiel. Überraschend stark ist "Jubilee Girl" Asha Parekh ("Caravan", Upkar), die sich nicht von Nutan an die Wand spielen lässt und mit einer Filmfare-Nomination geehrt wurde. Und selbst die Besetzung von Kult-Regisseur Vijay Anand (Jewel Thief, Guide), der nur wenige Rollen in seinem Leben absolvierte und mit seiner schrecklichen Frisur und dem nicht gerade bezaubernden Gesicht keine Star-Qualitäten aufweist, macht Sinn. Dadurch können die Frauen in den Vordergrund rücken und er den Part des gutmütigen Mannes, der von der Gesellschaft in sein Dilemma gedrückt wurde, bestens absolvieren.
Mit seinem Abgang tauchen auch die Probleme auf. In der zweiten Filmhälfte gibt es ein paar dramaturgische Längen (das erste Zusammentreffen von Vinod Khanna und Neeta Mehta gehört dazu), das klassische Flair verpufft und zwei unwichtige weibliche Darstellerinnen kommen dazu: Die nicht sonderlich attraktive Geeta Behl als Land-Girl und Neeta Mehta als Thakurs-Tochter. Die Rollen der beiden sind schlecht ausgearbeitet und ihre Romanzen mit Deb Mukherjee respektive Vinod Khanna unnütz.
Letztendlich fordert einem auch die letzte halbe Stunde Durchhaltewillen ab, da die Intrigen, die geschmiedet werden, so offensichtlich aufgebaut und zum Scheitern verurteilt sind, dass man weniger mit den Figuren mitbangt, sondern hofft, die Sache möge schnell auffliegen und das emotionale Finale folgen. Das kommt tatsächlich (Deb Mukherjees Satz geht richtig ans Herz), aber erst nach einem alles andere als gelungenen Polo-Match-"Höhepunkt". Trotz dieser Vielzahl an kleineren und grösseren Mängel: Die erste Filmhälfte, Nutan, Lata Mangeshkars Gesang, Vinods, Vijays und Ashas Spiel sowie Raj Khoslas Inszenierung sind so gut, dass der Film gesamthaft weit über Mittelmass hinausragt und sich zu einem hervorragenden "women's weepie" mausert. Kunst und Kommerz kommen hier auf einfallsreiche Weise zusammen und manche Momente - etwa die Konfrontation zwischen Nutan und Asha - sind so gut, dass der Film seinen Status als kleiner Klassiker absolut verdient hat.
MEINE DVD
Shemaroo (IND), Code 0, NTSC
Vollbild
Hindi Dolby Digital 5.1 mit englischen Untertiteln (Film und Songs).
Disk Rating * * ½ (Stellenweise fehlerhaftes, aber
meist scharfes Vollbild. Ton mit teilweise starkem Rauschen).
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