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Thrillerkomödie. Indien. Hindi
Alternativer Titel
Hum Kisi Se Kum Nahin

Regie Nasir Hussain
Drehbuch Sachin Bhowmick
Produktion
Nasir Hussain
Songs R.D. Burman
Kamera Munir Khan
Choreografie Suresh Bhatt
Darsteller Rishi Kapoor, Kaajal Kiran, Tariq, Amjad Khan, Murad,
Kamal Kapoor, Zeenat Aman, Om Shivpuri, Tom Alter, Nitin Seti
Länge 170 Min.

Kinostart 25.8.1977
Trade classification
Superhit
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 12

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
.

©  Text Marco, molodezhnaja 9.10.06
©  Bilder Eros Entertainment, Screenshots molodezhnaja


STORY
Da in Afrika die Lage brenzlig wird, verkauft ein indischer Millionär (Murad) sein Hab und Gut und wechselt das Vermögen in Diamanten. Mit diesen reist er nach Indien, erleidet beim Zwischenhalt in Beirut jedoch einen Herzinfarkt. Er übergibt die Edelsteine dem vertrauenswürdigen Seth Kishorilal (Kamal Kapoor), der schon bald eine Horde von Gangstern auf den Fersen hat. Er versteckt die Steine in der Seitentasche eines Fahrrads, dessen Besitzer Sanjay Kumar (Tariq) prompt damit davon fährt. Derweil erhält der Sohn des Millionärs, Rajesh (Rishi Kapoor), die Kunde vom Tod seines Vaters und ist gleich dreifach betrübt, da er vergebens um die schöne Sunita (Zeenat Aman) buhlt und seine Schwester Mala (Aarti) verheiraten soll. Umso schneller lässt er sich vom alten Saudagar Singh und seinem Partner Baljeet Kumat Dana weismachen, Seth Kishorilal habe die Diamanten seinem Vater geklaut. Um an die Juwelen zu kommen, soll sich Rajesh an Kishorilals Tochter Kajal (Kaajal Kiran) heranmachen. Gar nicht so einfach, denn die ist schon verliebt - in Sanjay, der noch immer nicht ahnt, dass er im Besitz eines Vermögens ist.

 

REVIEW
Das Jahr 1977 brachte gleich zwei der urtypischsten Masala-Filme des indischen Kinos heraus von zwei der besten Masala-Regisseure der Bollywood-Geschichte: Manmohan Desais Amar Akbar Anthony und Nasir Hussains "Hum Kisise Kum Naheen". Letzterer hatte bereits mit Yadoon Ki Baaraat den Grundstein für eine grossartige Masala-Filmografie gelegt, doch mit diesem vier Jahre später entstandenen Werk setzt er wohl noch eines drauf in Sachen greller Kombination aus Eastmancolor-Bild-Exzess, flotter Musik, irrer Action, gefälligem Humor und rundum geglückten Nonsens. Schon der erste Song legt die Messlatte: Das psychedelische Disco-Stück "Bachna Aye Haseeno" mit Rishi Kapoor in schrillem Glitzer und Kitsch-Herz-Anhänger. Einfach genial.

Und in diesem Stil gehts weiter. Nasir Hussain, der Onkel von Aamir Khan, lässt nach einer etwas geschwätzigen Anfangsphase kaum mehr etwas anbrennen und serviert das, was die Massen in jener Zeit liebten (er war der dritterfolgreichste Film des Jahres nach Desais Amar Akbar Anthony und Dharam Veer) - und was wir heute als Kult verehren. Angefangen bei Rishis Klamotten. Der Bobby-Star taucht in Latzhosen, Rüschen, pinkem Karohemd, braunem Latex-Dress und einer ganzen Serie herrlicher Kostüme auf. Kein männlicher Star war damals in Bollywood abwechslungsreicher in seiner Kleiderwahl als Rishi Kapoor. Er spielt dazu mit Flair und ungestümem Enthusiasmus.

Etwas weniger überzeugend die Debütantin Kaajal Kiran, die nie den grossen Karrieredurchbruch schaffte, hier aber allemal eine adäquate Partnerin bietet. Sholay-Bösewicht Amjad Khan, meistens versteckt unter einer nur halbwegs überzeugenden Maske, wirkt etwas müde. Superstar Zeenat Aman tritt leider nur in einer Gastrolle auf, darf aber immerhin einen schönen Qawwali-Song absolvieren. Der dem jungen Sanjeev Kumar ähnlich sehende Schauspieler Tariq letztendlich ist Hussains Bruder und debütierte in Yadoon Ki Baaraat. Danach startete er aber nie durch. Es ist leicht zu sehen, warum, denn ihm fehlt Star-Charisma. Doch Hussain gönnt ihm immerhin so manche grandiose Szene und ein Auftritt im besten Song des Films, dem Medley angefangen mit "Chand Mera Dil". Auf dieses Stück muss man eh etwas genauer eingehen.

Den Titel "Chand Mera Dil" kennen jüngere Fans von Main Hoon Na, da Shahrukh Khan in jenem modernen Masalafilm diese Melodie mehrfach anstimmt und auch sonst gerne mal das 30 Jahre alte Masala-Vorbild zitiert. Doch in "Hum Kisise Kum Naheen" ist das "Chand"-Stück nur eine Passage eines langen Spass-Medleys. Ausserdem dabei etwa ein Abba-Verschnitt und das Tariq-Solo "Tum Kya Jano", das glatt als Hommage an Dons legendären "Paan"-Song durchgehen würde, wenn der nicht ein Jahr später entstanden wäre. R.D. Burman wächst in dem Medley jedenfalls über sich hinaus und serviert eine ganze Palette herrlicher Klänge. Der Meisterkomponist stattet den Film mit einem ausgesprochen passenden und flotten Soundtrack aus und trägt damit zum Gelingen bei.

Kurz und gut: Wer Masala will, der muss "Hum Kisise Kum Naheen" anschauen. Er hat seine kurzen Hänger, er hat seine etwas peinlichen Momente, doch die gehören ja fast zum Vergnügungs-Paket dazu. Nasir Hussain ist hier auf jeden Fall auf der Höhe seines Könnens und mischt mit Hilfe des Erfolgs-Autors Sachin Bhowmick (Krrish, Koyla, Janwar, Aradhana) die Genres nach Belieben zu einem Bollywood-Hit, der auch heute noch eine Fangemeinde spielend begeistern kann. Und sei es nur wegen Rishis Herzchen auf weissem Kitsch-Glitzer.

Anmerkungen: Die Einblendung der Zensurbehörde am Anfang nennt den Film "Hum Kisise Kum Naheen", auch wenn im Internet vielfach "Hum Kisi Se Kum Nahin" herumgeistert. Wichtiger jedoch: Als Sprache wird Urdu angegeben, was sonst nirgends bestätigt wird.

Anmerkung 2: Einer der besten Songs heisst "Bachna Ae Haseeno", der diente 31 Jahre später als Titel für einen Film von Rishis Sohn Ranbir. Das Lied kommt als Remix auf dem neuen Soundtrack vor.

 

MEINE DVD
Eros Entertainment (GB), Code 0, NTSC
Vollbild
Hindi mono mit englischen Untertiteln (Songs nicht untertitelt)
Disk Rating * * (Farblich knackiges, aber extrem zerkratztes Bild mit einigen Nachzieheffekten).

 

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indiaweekly (USA)

 

EXTERNE REVIEWS 
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