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2010
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Komödie
Hongkong / China 2010
Alternative Titel Fortune King Is Coming; Choi san dau; 財神到
Regie
James Yuen Sai-Sang
Darsteller Alan Tam Wing-Lun, Chang Chen, Miriam Yeung Chin-Wah, Kitty
Zhang Yuqi,
Tao Hong, Lam Chi-Chung, Sandrine Pinna, Carl Ng Ka-Lung, Richard Ng Yiu-Hon, Wu
Ma,
Liu Yiwei, Vincent Kok Tak-Chiu, Cheng Pei-Pei, Kenneth Tsang Kong, Patrick Tam
Yiu-Man
Länge 105 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 6
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. | . | . |
©
Text Marco, molodezhnaja 24.5.10
© Bilder Mei Ah,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Der oberste Glücksgott (Alan Tam) reist mit einer Reihe seiner Handlanger zur
Erde. Sie wollen wieder Glück unter die von der Wirtschaftskrise geplagten Leute
bringen. Ein stets betrunkener Glücksgott (Lam Chi-Chung) verwandelt sich dazu
in ein kleines Mädchen (Nuo Min) und steht in
Shenyang einer liebenswerten Lehrerin (Tao Hong) bei. Eine
stets fröhliche Glücksgöttin (Kitty Zhang) bringt in Shanghai etwas
Freude in das Leben eines blinden Pianisten (Chang Chen). Derweil verliert der
Obergott selbst sein Gedächtnis und gerät in Peking an die Angestellte Xu Jie
(Miriam Yeung), die mit seiner Hilfe das Herz ihres Bosses (Carl Ng) erobern
will.
REVIEW
Die diesjährige chinesische Neujahrsaison brachte uns Komödien wie
72 Tenants of Prosperity,
All's Well End's Well Too 2010
oder Little Big Soldier. Und dazu noch ein
gutes halbes Dutzend weiterer Filme. In den meisten dieser Produktionen geht es
darum, mit möglichst vielen Stars den Menschen Glück und Reichtum zu wünschen.
Dabei ist ein Film wie Jackies kleiner Soldat schon eher die Ausnahme, die
anderen spiegeln den typischen Neujahrs-Spass klassischer wider. Dasselbe gilt
auch für "Here Comes Fortune", einen Prototypen dieses Genres. Nur macht ihn der
Umstand, dass er typisch ist, nicht automatisch gut. Im Gegenteil.
Der von Erfolgs-Kameramann Arthur Wong (Bodyguards and Assassins) produzierte Ulk tischt unter der Regie von James Yuen (Short of Love) drei nicht gross miteinander verknüpfte Geschichten auf, von denen keine richtig fesselt. Die erste ist die amüsanteste mit dem rundlichen Shaolin Soccer-Co-Star Lam Chi-Chung, der im Körper einer kleinen Göre seiner Arbeit nachgeht. Die Pointen zünden auch hier nur vereinzelt, aber immerhin gibt es ein Bisschen zu Schmunzeln und China-Schauspielerin Tao Hong gibt einen sympathischen Co-Star ab.
Der zweite Plot soll der romantische sein - doch der Funken springt nie. Und das obwohl mit der süssen Kitty Zhang (CJ7) und Taiwan-Superstar Chang Chen zwei talentierte Stars am Steuer sind. Chen ist als Blinder nur leider absolut nicht glaubhaft - und die überdrehte Zhang schafft es nicht, zu ihm richtige Chemie aufzubauen. Für die meisten Gags sorgt schon eher Altstar Cheng Pei-Pei. Die Martial-Arts-Ikone aus Klassikern wie Come Drink With Me glaubt, Kitty sei ein Geist, was für allerlei mehr oder (vor allem) weniger gelungenen Komplikationen führt.
Die letzte Episode ist derweil die anstrengendste, dank dem ziemlich peinlichen Kantopoppper Alan Tam. Der in die Jahre gekommene Star, der sich seit Mitte der 90er höchst rar macht in der Filmszene, chargiert sich mit roten Haaren und gebleichtem Grinsen durch die Story, die von Beginn weg anödet. Hongkong-Diva Miriam Yeung (Hooked on You) ist in ihrer Hässliches-Entlein-Aufmache mindestens so mühsam und man wünscht sich nur, das hysterische Gezappel möge bald enden. Tut es aber nicht, denn dies ist wohl die längste der drei Geschichten.
"Here Comes Fortune" ist höchstens darum bemerkenswert, weil sich hier Mimen vom Rang eines Chang Chen, einer Kitty Zhang und einer Sandrine Pinna (Candy Rain) unter Wert verkaufen. Doch der Bedarf an Star-Auftritten ist in Neujahrskomödien eben hoch und jeder muss ja irgendwie Geld verdienen. Doch Abseits des Star-Entdeckens bietet dieser Schuss ins Leere nicht viel. Eine fade Bildsprache, übertriebene Schauspieler, schwache Songs und vor allem: langweilige Geschichten. Das lockt niemanden hinter dem Ofen hervor. Reizvoll ist höchstens, dass der Film in China entstand und so unter anderem die Skyline des modernen Shanghai attraktiv eingebettet werden konnte.
Wenn man aber bereits solche Architektur-Glorifizierung als positiven Nebenaspekt aufführen muss, dann ist klar, dass der Film als Ganzes wohl nicht viel taugt. "Here Comes Fortune" ist denn auch fraglos die schlechteste unter den chinesischen Neujahrskomödien, und das will bei qualitätsdefizitärer Konkurrenz wie All's Well End's Well Too 2010 schon etwas heissen. Aber der peinliche Alan Tam, die ermüdend lauten Gags und die mehr als aufdringliche Bewerbung eines Orangensafts machen die Sache zur Durchhalteübung. Ein seelenloses Kommerzprodukt, einzig auf den Erfolgsfix während der Neujahr-Saison ausgerichtet. Bleibt zu hoffen, dass der Glückgott finanziell nicht hold war.
MEINE DVD
Hongkong, Code 0, NTSC
Bild:
Anamorphic Widescreen
Ton:
Kantonesisch 5.1 und 2.0 sowie Mandarin 5.1 und 2.0 mit englischen und chinesischen Untertiteln.
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Yesasia
(Liefert aus HK)
EXTERNE LINKS
imdb.com
Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint
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