Candy Rain (Taiwan, 2008)

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Liebesfilm
Taiwan 2008
Alternative Titel Hua chi liao na nu hai; 花吃了那女孩

Regie Chen Hung-I
Darsteller Grace Chen Yang-Kun, Belle Hsin Chia-Ying , Sandrine Pinna, Wei Waa, Niki Wu Li-Chi,
Kao I-Ling, Josephine Hsu An-An, Lu Chia-Hsin, Karena Lam Ka-Yan, Cyndi Wang Hsin-Ling

Länge 105 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 12

Humor	Spannung	Action	Gefühl	Anspruch	Erotik
	.	.

STORY
Jessie (Belle Hsin) trennt sich von ihrem Freund und zerstreitet sich mit ihrer Familie, worauf sie nach Taipei zu ihrer Freundin Pon (Grace Chen) zieht. Die beiden werden ein lesbisches Liebespaar, doch schon bald zeigen sich Risse in ihrer Beziehung. Derweil sucht die unter Ordnungswahn und Perfektionismus leidende U (Sandrine Pinna) ihre Traumpartnerin per Internet. Sie verabredet sich mit der etwas älteren Lin (Wei Waa) und sie kommen sich näher. Doch wegen ihrer unterschiedlichen Charaktere kommt es immer öfter zu Streit. Summer (Kao I-Ling) und die burschikose Spancer (Niki Wu) trennen sich, weil Summer einen Mann heiraten muss. Doch die beiden Frauen versprechen sich, in 10 Jahren wieder zusammenzukommen. Das führt zu Problemen. Die hat auch Masochistin Ricky (Karena Lam), deren neue Freundin (Cyndi Wang) sie nach Lust und Laune verletzt.

REVIEW
Schon der Vorspann, der pseudo-hip im Stile eines Musikvideos inszeniert ist, macht deutlich, worauf man sich hier einlässt. Hinter der Kamera stand mit Debütant Chen Hung-I mal wieder ein ehemaliger Werbe- und Musikfilmer und so schaut der Film auch aus. Verkünstelt, abgehoben, süsslich. Doch immerhin schmeichelt dieser Ansatz der Netzhaut, was man von einem Werk, dessen englischer Titel "Süssigkeits-Regen" heisst, auch erwarten darf. Trauriger ist indes der dünne Inhalt: Chen verwebt vier lesbische Liebesgeschichten zu einem langweiligen Möchtegern-Kunstfilm voller verpasster Möglichkeiten.

Es stellt sich auch die Frage, ob lesbische Liebe automatisch mit Leid und Melancholie verbunden sein muss. Zwar hat jede der vier Episoden ihre freudvollen Höhepunkte, doch die Quintessenz scheint stets die zu sein, dass es nicht funktioniert. Zufall? Homophobie? Sexismus? Schwule Regisseure gönnen ihrem Publikum oft etwas hoffnungsvollere Lebensaussichten. Tun wir das mal unter "Zufall" ab, doch die Frage bleibt, warum die einzelnen Episoden (sieht man von der comic-haft überzeichneten vierten ab) nicht verschiedener voneinander sein können. Die Figuren wechseln, die Problematik ändert, nur das Gefühl bleibt, dass lesbische Liebe meist nur für kurze Zeit etwas Schönes sein kann.

Chen versucht so wohl, "Candy Rain" mit melancholischem Weltschmerz zu schwängern, doch das strengt auf Dauer an. Ebenso die Belanglosigkeit der einzelnen Beiträge. Die Bilder sind meist lieblich, die Musik kitschig fühlig, die Akteure zum Grossteil glaubhaft - doch der Dramatik fehlt es jederzeit an Kraft und Aussage. Vielmehr bekommt man immergleichen Seelenschmerz vorgeleiert, der nicht wirklich ein Anfang oder ein Ende hat. Dramatisch am sinnigsten ist die dritte Episode, aber der geht auch rasch die Luft aus.

Was bleibt, ist ein hübsches, aber schales Vergnügen mit züchtiger Erotik und einer etwas irritierenden Vorliebe für die Stilisierung des Rauchens. Lungenkrebs ist ja so sinnlich. Die Akteure um Sandrine Pinna, Grace Chen, Belle Hsin und Indie-Sängerin Waa leisten derweil Solides, nur Hongkong-Star Karena Lam (Kidnap) und Pop-Sängerin Cyndi Wang sind im hyperaktiven letzten Segment überfordert. Der Gesamteindruck bleibt daher durchzogen. Hübsche Bilder, sympathische Frauen - wenig dahinter. Dafür, dass Regisseur Chen Hung-I die Geschichten angeblich auf Erlebnissen seiner lesbischen Freundinnen basiert hat, steckt erstaunlich wenig Bodenhaftung in dem Werk. Kunstfilm light, nicht übel aber sicher auch nicht gut.

MEINE DVD
Taiwan, Code 3, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Mandarin 5.1 mit englischen und chinesischen Untertiteln.

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YesAsia (Liefert aus HK)

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SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit PowerDVD 8, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint

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