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2007
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Romanze
Hongkong/China 2007
Alternative Titel
Mui dong bin wan si; 每當變幻時
Regie
Wing-cheong Law
Drehbuch Chi Keung Fung
Produktion
Johnny To Kei-Fung
Darsteller Miriam Yeung Chin-Wah, Eason Chan
Yik-Shun, Stanley Fung Shui-Fan,
Bo Huang, Kwan Kin, Chan Yuan-Kei, Farini Cheung Yui-Ling, Hui Shiu-Hung
Länge 96 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 6
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. | . |
© Text Marco,
molodezhnaja 30.8.07
© Bilder Media Asia,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Hongkong 1997. Die 27-jährige Miu (Miriam Yeung)
arbeitet als Fischverkäuferin im Fortune Market. Sie träumt von einem
anderen Leben, doch es fehlt an Geld. Da ihr Vater (Stanley Fung) sich massiv
verschuldet hat, kommt der Kleinbetrieb nicht auf Touren, der Konkurs scheint
unabwendbar. Komplizierend kommt die Rivalität mit dem Fischverkäufer "Mr.
Fisch" (Eason Chan) dazu, der Mius Geschäft immer wieder sabotiert. Doch als in
der Nachbarschaft ein Supermarkt mit Frischfleisch und frischem Gemüse die
Kunden weglockt, müssen die beiden Gegner zusammenspannen, um der Gefahr etwas
entgegen halten zu können. Bei den hilflosen Versuchen, die Kundschaft zurück zu
gewinnen, kommen sich Fisch und Miu näher. Bloss mehr als Freundschaft liegt für
Miu nicht drin.
REVIEW
Vielleicht ist das Johnny-To-Syndrom nun auf
alle Milkyway-Produktionen übergesprungen. Dass die Filme von Meister To im
Regelfall überschätzt werden, jedenfalls aus meiner Sicht, ist nichts
Neues. Doch nun passiert Dasselbe auch mit den Filmen aus seiner gefeierten
Produktionswerkstatt. Zuletzt wurde der durchaus gelungene Thriller
Eye in the
Sky noch etwas zu hoch gelobt, doch immerhin hatte der die Lorbeeren halbwegs
verdient. Bei "Hooked on You" hab ich den Faden jedoch verloren. Wie diese
unprätentiöse und süsse, aber überraschungsarme und fast schon zähe Romanze zu den
besten Liebesgeschichten des Jahres erklärt werden kann, ist mir schlicht ein
Rätsel. Ich hab den Film genossen, doch zu keiner Sekunde blitzte etwas auf, was
ihn in den Rang eines Meisterwerks heben könnte, auch wenn renommierte Kritiker
genau dies gesehen haben wollen. Ab heute nenn ich das nun
wohl Milkyway-Syndrom.
Die Geschichte beginnt unspektakulär, aber glaubhaft in einer alten Lebensmittelhalle, in der Verkäufer ihre Esswaren feilbieten, mit den Gästen palavern und untereinander ihre Rivalitäten schüren. Aus dem erwächst die Freundschaft der beiden Kontrahenten Miu und "Fisch". Das Schönste am Film ist die Idee, dass diese beiden eigentlich füreinander gemacht wären, aber sich durch Äusserlichkeiten abschrecken lassen. "Hooked on You" sucht diesbezüglich auch keineswegs einen einfachen Ausweg und schwenkt zum Schluss in bittersüsse Regionen ein, die man nachfühlen kann und die, wenn sie in einem besseren Film eingebettet wären, die Kraft gehabt hätten, zu Tränen zu rühren. Doch der Regisseur und langjährige To-Assistent Wing-cheong Law mäandriert gehörig, verliert sich in Zeitsprüngen und opfert die Dynamik der Story. Mich liess der Schluss daher überraschend kalt, auch wenn ich seine subtile und wehmütige Romantik mit ihrem deprimierenden Beigeschmack durchaus schätzen konnte.
Die Gründe dafür liegen aber wohl nicht nur im holprigen Finale, sondern schon beim Aufbau der Geschichte und den Figuren. Am Spiel von Miriam Yeung und Eason Chan gäbe es wenig auszusetzen und ihre Chemie ist geprägt von einem natürlichen Umgang miteinander. Doch nie hab ich die zwei für bare Münze genommen und ihre Gefühle geglaubt, nie habe ich mich so richtig für sie erwärmt, vor allem Chans Fischverkäufer wirkt nicht sonderlich beseelt. Mitschuld haben die eher faden Gags, die zögerlich aufgebaute Geschichte und die farblose Inszenierung. Letztere wirkt immer etwas gekünstelt, der Markt sieht zu sehr nach einem Set aus und die Situationskomik, die sich an den Verkaufsständen ergibt, kam mir schwach vor.
Aber eben ... alle lieben den Film. Seine Subtilität, seine Einfachheit und seine durchaus vorhandenen Emotionen, die realistische Probleme der Leute um die 30 aufgreifen, kommen an und gefielen auch mir. Dass der Film über mehrere Jahre spielt und von der Übergabe Hongkongs an China über Vogelgrippe bis Sars Zeitgeschichte einflicht, ist sowieso nach meinem Gusto. Doch da hören die Gemeinsamkeiten zwischen mir und den lobenden Kritikern auch schon wieder auf. Denn aus all diesen Qualitäten wächst nie ein packender Film. Die Subtilität weicht der Langeweile, Dramatik kommt selten auf. Kurz: Ich hab mich mit der Zeit arg gelangweilt und die Figuren gingen an mir vorbei, Subtilität und gewitzte Dialoge hin oder her. Das soll indes niemanden daran hindern, sich den Film zuzulegen. Man hört schliesslich allerorts, er sei einer der besten Hongkong-Filme des Jahres. Eine einzelne abweichende Stimme besudelt dieses Lob kaum.
MEINE DVD
Hongkong, Code 3, NTSC
Bild:
Anamorphic Widescreen
Ton:
Mandarin 5.1 mit englischen und chinesischen Untertiteln.
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