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Komödie. Indien. Hindi
Alternativer Titel
-

Regie Rohit Shetty
Drehbuch Yunus Sajawal
Produktion Shree Ashtavinayak Cine Vision Ltd.
Songs Pritam
Kamera N. Natrajan Subramanium
Choreografie Ganesh Acharya, Bosco-Caesar
Darsteller Ajay Devgan, Kareena Kapoor,
Tusshar Kapoor, Amrita Arora, Shreyas Talpade,
Celina Jaitely, Arshad Warsi, Sharat Saxena,
Anjana Sukhani, Ram Kapoor, Murli Sharma, Mukesh Tiwari
Länge 136 Min.

Kinostart 29.10.2008
Box office classification
Hit
Molodezhnaja Altersempfehlung ab ab 6

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. . .

©  Text Marco, molodezhnaja 18.12.08
©  Bilder Indian Films, Screenshots molodezhnaja


STORY
Gopal (Ajay Devgan) lebt mit seiner Frau Ekta (Kareena Kapoor), seiner Schwester Esha (Amrita Arora) und seinem taubstummem Schwager Lucky (Tusshar Kapoor) zusammen. Die familiäre Idylle wird jedoch durch Ektas unbegründete Eifersucht gestört: Eines Nachts rettete Gopal nämlich die hübsche Meera (Celina Jaitley) vor Schlägern, woraus Ekta den Schluss zog, er betrüge sie. Da taucht Laxman Prasad (Shreyas Talpade) auf und bietet an, das Problem zu lösen. Obwohl er niemand anderes als Meeras Geliebter ist und in manches Fettnäpfchen tritt, entschärft er die Situation, indem er sich als fiktiver Charakter Anthony Gonsalves ausgibt, mit dem Gopal in der verdächtigen Nacht zusammen gewesen sein will. Doch geregelt ist noch lange nichts: Nun hat Gopal mit einer Mordanklage zu kämpfen. Eshas Freund, der Polizist Madhav (Arshad Warsi), leitet die Ermittlungen nur zu gern, denn er hasst Gopal.

 

REVIEW
Der Titel ist eine Drohung. Kaum jemand brauchte nach dem ersten Golmaal noch eine Dröhnung dieses Nonsens'. Doch den Gesetzen des Marktes folgend, wurde dennoch eine gedreht - und übertrumpfte den Vorgänger an den Kinokassen sogar noch. Daher sollten wir uns schon auf einen dritten Teil einstellen. Es wäre zu bedauern, denn bereits "Golmaal Returns" schafft es, den schlappen Vorgänger noch zu unterbieten. Die unnötig komplizierte Story, die lose auf dem 1973er-Film "Aaj Ki Taaza Khabar" basiert, folgt keinerlei dramaturgischen Gesetzen, die Darsteller sind alle in peinlicher Weise am Übertreiben und die Musik taugt auch nichts.

Zu mögen gibt es denn tatsächlich nicht viel. Kareena Kapoor vielleicht, die neu zur Truppe gestossen ist, und nicht ganz auf der Hyperaktiv-Comedy reitet. Oder der ebenfalls frisch dazugekommene Shreyas Talpade (Om Shanti Om), der in Namen und Funktion den Part von Sharman Joshi übernommen hat. Der Rest rangiert von mühsam bis unausstehlich. Eine ganz besondere Pein ist Tusshar Kapoor, dessen Darstellung eines taubstummen Mannes nicht nur politisch unkorrekt, sondern vor allem ungeheuer schlecht ist. Das stimmliche Gejammer, das forcierte Gestammel - man hat nach den ersten Sekunden genug und möchte nur noch den Stop-Knopf drücken.

Ajay Devgan ist dank seines Charismas etwas besser. Mit Comedy hat er zwar bisweilen seine Mühe und für diesen lustlosen Part gilt das ganz besonders: Entweder er chargiert oder schlafwandelt. Von Timing versteht er nicht viel. Das dürfte aber auch die Schuld von Regisseur Rohit Shetty sein, der hier nur den gängigen Slapstick-Klamotten der Marke Priyadarshan nachäfft, aber mit Komödien nicht umgehen kann. Keine Szene funktioniert, kaum eine Pointe sitzt. Und als sei dies nicht schon schlimm genug, inszeniert Shetty den Quark auch noch mit hektischen Zooms, ärgerlichen Soundeffekten und anderen unattraktiven Stilmitteln. Selbst so etwas Dankbares wie das Parodien anderer Filme (z.B. Black, Saawariya) hat er nicht im Griff.

Während Tusshar und einige Nebendarsteller richtig nerven und Shreya, Kareena und Ajay noch halbwegs gut wegkommen, fällt der Rest der ziemlich illustren Crew ins Mittelfeld. Das gilt für den unterforderten Arshad Warsi ebenso wie für Dekorations-Babe Celina Jaitely und die blasse Amrita Arora. Hier hätten selbst Raj Kapoor, Dev Anand und Dilip Kumar gemeinsam eine Top-Leistung bringen können, Shetty hätte sie versaut. Und bei Akteuren, die talentmässig ein paar Etagen weiter unten spielen, kann man sich in etwa vorstellen, wie untauglich der ganze Film ist. Nimmt man Pritams blutleere Musik, die fade Kameraarbeit und die richtig schlechte Story noch dazu, bleibt eine der schwächeren Komödien des Jahres.

Ein paar Mal habe ich geschmunzelt. Etwa wenn Talpade seinem Co-Star Devgan dessen heftigste Flops (Cash, Raju Chacha, Ram Gopal Varma Ki Aag) unter die Nase reibt. Das birgt eine gewisse Selbstironie. Oder wenn Ekta die "K"-Serien von Tusshar Kapoors Schwester (die ebenfalls Ekta heisst) schlecht redet. Oder wenn Kareena das Tattoo von Ajay bewundert und damit auf die eigene "Tattoo-Kontroverse" mit ihrem Liebhaber Saif Ali Khan anspielt. Nur ist das freilich zu wenig, um 136 Minuten infantilster Comedy aus der Pointen-Schrottpresse zu erdulden. Um einen stillosen Film, der den jammernden Tusshar aufbietet, den maskulinen Ajay in scheussliche Frauenkleider steckt und bereits nach zehn Minuten eifrig am Geduldsfaden sägt, sollte man wohl eh einen grossen Bogen machen.

Fortsetzung: Golmaal 3 (2010)

 

SONGS
1) Golmaal - Typisch pseudo-hipper Murks, wie man heutzutage aus Bollywood jede Woche hört, aber immerhin mit leichtem Ohrwurm-Refrain.
2) 1-2-3 - Funkige Spass-Nummer, musikalisch wenig wert.
3) Tha Kar Ke - Völlig abstrus umgesetzte und mässig gesungene Gähn-Nummer (
Neeraj Shridhar).
4) Meow - Noch eine schlechte Möchtegern-westliche Nummer für den Abspann (
Monali
, Suzy Q).

 

MEINE DVD
Indian Films (USA), Code 0, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Hindi 5.1 mit englischen und arabischen Untertiteln (Film und Songs).
Disk Rating * * * (Ab und zu verpixelt, bei hellen und schnellen Szenen sogar ziemlich stark)

 

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EXTERNE REVIEWS 
imdb

Bollywood Hungama (2½/5)
Rediff.com (2/5)

 

SCREENSHOTS


 

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