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2010
> TEES MAAR KHAN
Komödie. Indien. Hindi
Alternative Titel TMK; तीस मार ख़ान
Regie Farah Khan
Drehbuch Shirish Kunder, Ashmith Kunder nach einer Story von Shirish
Kunder
Produktion Shirish Kunder, Twinkle Khanna, Ronnie Screwvala
Songs Vishal & Shekhar, Shirish Kunder
Kamera P.S. Vinod
Choreografie Farah Khan, Geeta Kapur
Darsteller Akshay Kumar,
Katrina Kaif,
Akshaye Khanna, Raghu Ram, Rajiv
Laxman,
Arya Babbar, Sachin Khedekar, Vijay Patkar, Murli Sharma,
Anil Kapoor,
Salman
Khan,
Avtar Gill, Chunky Pandey, Viju Khote, Diva, Anya, Czar,
Sanjay Dutt
(Erzähler)
Länge 131 Min.
Kinostart 24.12.2010
Box office classification Semi-Hit
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 6
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. | . | . |
©
Text Marco, molodezhnaja 12.2.2011
© Bilder UTV,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Weil seine Mutter dauernd Gangsterfilme anguckte, konnte
aus Tabrez Mirza Khan (Akshay Kumar) gar nichts anderes werden als ein Krimineller. Er nennt
sich nun Tees Maar Khan und ist einer der berüchtigtsten Diebe Indiens. Nachdem
er einmal mehr der Polizei entwischt ist, plant er mit den siamesischen
Zwillingen Johri Brothers (Raghu Ram, Rajiv Laxman) einen Supercoup: Den
Überfall auf einen Zug voller Kunstgüter. Stattfinden soll das in einem kleinen
Dorf. Und um die dortigen Bewohner nicht aufzuscheuchen, gibt Khan vor, einen
Film zu drehen. Um dies richtig glaubhaft zu machen, spannt er seine Freundin
Anya (Katrina Kaif) und den Superstar Atish Kapoor (Akshaye Khanna) ein.
Letzteren ködert er mit der Aussicht auf einen Oscar! Als sich jedoch der Zug
um eine Woche verspätet, bleibt Khan nichts anderes übrig, als den Film
tatsächlich zu drehen. Ohne Story, ohne Erfahrung, ohne echte Schauspieler.
REVIEW
Was für ein Schock! Farah Khan dreht einen Film
ohne Shahrukh Khan? Und nennt ihn
auch noch schamlos "Tees Maar Khan"? Kann das gut gehen? Vielleicht könnte es,
doch im vorliegenden Fall eher nicht. Die Shahrukh-freie Komödie ist nicht
annähernd so gut wie Farahs vorherige Werke Om Shanti
Om und Main Hoon Na, vor allem deshalb, weil
sie meistens ihr typisches Flair vermissen lässt, und stattdessen auf Comedy im
Stil von Akshay-Kumar-Klamotten à la Kambakkht Ishq
oder Singh Is Kinng setzt. Nicht verwunderlich,
schliesslich ist Kumar ja auch ihr Star.
Und übel agiert er nicht, er spielt halt dasselbe charismatische Energiebündel wie ständig in letzter Zeit. Da wenigstens eine kompetente Regisseurin ihn dabei inszeniert, und nicht ein talentfreies Wesen wie ihr Bruder Sajid Housefull Khan, ist das Resultat halbwegs anzusehen. Nur fällt es schwer, "Tees Maar Khan" noch vom Kalauer-Ausstoss zu unterscheiden, der in letzter Zeit Bollywoods Box Office verseucht. Lediglich ab und zu blitzt Farahs cineastische Energie auf, ihre Freude an Farben und Bewegungen, dann hebt der FIlm buchstäblich ab.
Dazwischen regiert das Lärmige, das Aufdringliche, das Halbgare. Jeder Schauspieler schreit, nahezu jeder chargiert. Überraschungen gibt es wenige, dafür schon deutlich mehr haarsträubende Zufälle. In einem guten Masala-Film kann man das akzeptieren, in einem schlechten wirkt es eher wie Drehbuch-Löcher. Dass Tees Maar Khan tatsächlich einen Film inszenieren kann, und niemand kapiert, dass er nur blufft, ist lediglich die Spitze des Unglaubwürdigkeits-Eisbergs. Wenn man die aber mal akzeptiert, macht ein Teil des Films ja immerhin Spass.
Warum? Weil Farah mit Tempo inszeniert, weil sie von Mr. India über Koyla und Mangal Pandey bis Slumdog Millionaire Dutzende von Filmen zitiert, weil die Songs mitreissen, weil etliche Stars in Gastrollen auftauchen und eben, weil manchmal der Farah-Touch durchdringt. Echt langweilig wird es daher nie, es bleibt nur das ungute Gefühl zurück, dass Farah lediglich dann aufblühen kann, wenn sie mit ihrem Glücksbringer Shahrukh zusammenarbeitet. Und wenn sie eine taugliche Story als Gerüst hat. Das ist hier nur bedingt der Fall.
Als Vorlage diente nämlich Vittorio De Sicas "After the Fox" (1966) mit Peter Sellers nach einem Stück von Neil Simon - und der ist selbst schon ziemlich klamottig. Von Jaan-E-Mann-Regisseur und Farah-Gatte Shirish Kunder, der den Film auch schnitt und zusammen mit Akshays Ehefrau Twinkle Khanna produzierte, durch den Hindi-Comedy-Fleischwolf gedreht, dominiert Abstruses und Albernes. Und Akshay Kumar ist kein Peter Sellers, nicht einmal in seinen kühnsten Träumen. Positiv ins Gewicht fällt daher lediglich noch, dass diese Neuinterpretation mit knapp über zwei Stunden Laufzeit unsere Geduld nicht allzu lange strapaziert.
Damit bleibt die Gretchenfrage: Wäre der Film mit Shahrukh Khan besser geworden? Ich behaupte nein. Die Story an sich ist bereits zu doof, die Hauptrolle zu wenig charismatisch, Katrina Kaif als Liebespartnerin ziemlich dürftig, das Flair in Song- und Action-Szenen vergleichsweise bescheiden. Mag sein, dass Shahrukh noch etwas mehr in den Film gebracht hätte, doch Akshay ist gut und auf solche Parts abonniert. Ob da ein anderer Star Besseres hätte zeigen können, wage ich zu bezweifeln. Es bleibt die Hoffnung, dass Farah und Shahrukh sich nächstes Mal wieder zusammentun. Und Farah sich etwas von ihrem Gatten abnabelt, damit sie das Drehen von Klamotten ihren Kollegen wie Priyadarshan oder Anees Bazmee überlassen kann.
SONGS
1) Tees Maar Khan - Doofe Lyrics, quietischiger Gesang, aber
erschreckend eingängig (Sonu Nigam).
2)
Sheila Ki Jawani - 08/15 sexy Nummer, der die Ironie von "Dard E Disco" abgeht (Vishal
Dadlani, Sunidhi Chauhan).
3) Wallah Re Wallah - Fun-Track mit Tempo und Salman Khan (Shekhar Ravjiani,
Kamal Khan, Raja Hasan, Shreya Ghoshal).
4) Badey Dilwala - Solide, wenn auch unauffällige Nummer (Shreya Ghoshal,
Sukhwinder Singh).
5) Happy Ending - Typische End-Nummer eines Farah-Films, bei dem sie Truppe
vorstellen kann (Prajakta Shukre, Abhijeet Sawant, Debojit Saha).
MEINE DVD
UTV (Indien), Code 0, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton:
Hindi 5.1 mit englischen Untertiteln (Film und Songs).
Disk Rating * * * ½
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Induna (Liefert aus IND)
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EXTERNE REVIEWS
imdb.com
Bollywood Hungama (3/5)
Rediff (2/5)
Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint
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