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2007
> SPEED
Actionthriller. Indien. Hindi
Alternativer Titel
-
Regie
Vikram Bhatt
Produktion Pammi Baweja
Songs Pritam
Kamera Pravin Bhatt
Choreografie Raju Khan, Remo, Shabinna Khan
Darsteller
Zayed Khan,
Urmila Matondkar, Sanjay Suri,
Aftab Shivdasani,
Tanushree Dutta, Aashish Chaudhary, Sophiya Chaudhary, Amrita Arora
Länge 107 Min.
Kinostart 19.10.2007
Box office classification Desaster
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 12
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. | . | . |
© Text Marco,
molodezhnaja 21.11.07
© Bilder Eros,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Der Inder Sandeep "Sandy" Malhotra (Zayed Khan) kommt nach London, um seiner
Freundin Sanjana (Tanushree Dutta) seine Liebe zu beweisen und sie zu heiraten.
Gerade als die beiden sich in einen handfesten Streit verwickeln, bekommt Sandy
einen Anruf von einer Frau, die er nicht kennt: Richa Verma (Urmila Matondkar).
Sie ist die Gattin des MI5-Agenten Siddharth (Sanjay Suri), der an einen
geheimen Code gelangt ist und den gerade entschlüsseln wollte, als Terroristen
um den kaltblütigen Kabir Khan (Aftab Shivdasani) in sein Haus eindrangen und
Richa in einen Dachboden sperrten. Während die Schurken Siddharth mit dem Tod
seiner Frau erpressten, gelang es Richa, das defekte Telefon im Dachboden zu
benutzen - und ihr Anruf landete eben bei Sandy. Nun bittet sie ihn um Hilfe.
REVIEW
Keine Angst, "Speed" ist kein Remake des gleichnamigen
Hollywood-Adrenalinschubs mit Keanu Reeves. Ein Original ist es deshalb noch
lange nicht. Und das ist kaum verwunderlich, stecken doch
Harry
Baweja und Vikram Bhatt hinter dem Film, die Männer also, die unabhängig
voneinander für Remakes von The Rock über
I Am Sam bis The Whole Nine
Yards und There's Something About Mary
verantwortlich zeichnen. Es ist auch nicht verwunderlich, dass sie bei "Speed"
nicht einmal einen Drehbuchautor auflisten. Wie auch, wenn alles eiskalt geklaut
ist. Der Hauptlieferant für das Handlungsgerüst und fast die komplette erste
Filmhälfte ist Cellular mit Kim
Basinger, ein temporeicher kleiner Thriller, der dem hier mühelos davon rast.
Doch damit noch nicht genug, der Plot wird zusätzlich vermengt mit dem
Johnny-Depp-Vehikel "Nick of Time". Auch jener spannender, da er in Echtzeit
ablief. Und letztendlich darf sogar für eine Szene noch Chiaki Kuriyamas Angriff
in Kill Bill, Volume 1 herhalten.
Klar also, brauchte es dafür keinen Drehbuchautor. Immerhin schafft es Bhatt in der Anfangsphase, Spannung zu generieren. Weniger durch die nervig schnellen Cuts, sondern durch die simpel gestrickte, aber effektive Story, die Larry Cohen in Cellular vorgegeben hat. Die Besetzung erreicht dabei zwar nie die Vorgabe des Originalensembles, aber stören lassen sollte man sich davon vorerst nicht. Urmila Matondkar liefert eine zurückhaltende Scream-Queen-Performance, Zayed Khan nervt zwar einmal mehr, aber nicht so sehr, wie gewohnt. Tanushree Dutta ist okay, Aftab Shivdasani wirkt mit seiner gebräunten Haut, der Sonnenbrille und dem Doppelkinn eher lächerlich, als bedrohlich und Sanjay Suri zeigt eine solide, aber blasse Leistung. So weit, so okay. Nur auf die Songs von Pritam hätte man gerne verzichten können.
Aber je mehr die Story vom Vorbild abweicht, umso schwächer wird sie. Die Spannung, die im Original konstant ansteigt, fällt hier rapide ab - und spätestens wenn Bhatt an einer der vermeintlich spannenderen Stellen einen schlechten Song einspielt, ist aller Suspense weg. Anschlussfehler wie der, dass Sandy später im Film mal Arora genannt wird statt Malhotra, sind zu verkraften; viel Gravierender ist, dass der Film in die Albernheit abrutscht mit seinem aufgeblasenen Plot, der lachhaften Martial-Arts-Action (nein, die stammt nicht aus Cellular) und den schlaffen Dialogen. Dazu kommen noch Schauspieler wie Aashish Chaudhary und Amrita Arora in einer kleinen Rolle, die auch nicht in Topform sind.
Schade. Cellular stammt aus der Feder von Larry Cohen, der auch gerne bekannte Vorbilder zitiert und die B-Movie-Kiste plündert, um einfache Konzepte zu packenden Filmen zu verwandeln. Phone Booth basierte auf einem seiner Drehbücher, Cellular auf seiner Idee. Beides sind kleine, feine Thriller. "Speed" dagegen ist aufgeblasenes Möchtegern-Kino mit viel Blitz und Lärm, aber wenig Hirn und vor allem: wenig Gefühl für Spannungsaufbau. Während das Psychospiel im Original zwischen Kim Basinger, dem energiegeladenen Chris Evans und Schurke Jason Statham konstant hochschaukelte und so über kleine Logiklöcher spielend hinweg täuschte, ist hier alles, von der Machart bis zu den Schauspielern, zweitklassig - und die Logiklöcher treten deshalb hervor wie Scheinwerfer. So wird aus einem einfachen Thrillerkonzept ein mühsames Bollywood-Konstrukt. Dass hierfür niemand als Drehbuchautor gerade stehen wollte, versteht sich fast von selbst.
SONGS
1) Tikhi Tikhi - Weichgespülte
Poser-Nummer mit Epilepsie-Inszenierung (Joy).
2) Wanna Wanna - Völlig verwestlichte Tanznummer, aber sehr flott (Shaan,
Sunidhi Chauhan).
3) Loving You - Deplaziertes Up-tempo-Liebeslied (Sonu Nigam).
4) Hello - Tanzbare Abspann-Nummer mit etwas Latin-, Rock- und Dancefloor-Flair,
aber mit wenig Pep (Shaan, Sunidhi Chauhan).
MEINE DVD
Eros Entertainment (USA), Code 0, NTSC
Bild:
Anamorphic Widescreen
Ton:
Hindi 5.1 und 2.0 mit englischen Untertiteln (Film und Songs).
Disk Rating * * ½ (Satte Farben, aber etliche
Verpixelungen und Unschärfen bei Bewegungen - trotz "HD-Transfer", wie gross auf
dem Cover vermerkt).
BESTELLEN
nehaflix (USA)
EXTERNE REVIEWS
imdb
indiafm.com (2½/5)
Rediff.com
(1/5)
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