> molodezhnaja Hauptseite
> asian movies
> bollywood

> 2005
> DEEWANE HUYE PAAGAL

 


 

Komödie. Indien. Hindi
Alternative Titel Deewane Hue Pagal; Lovers Gone Mad

Regie Vikram Bhatt
Drehbuch Kiran Kotrial
Produktion Firoz A. Nadiadwala
Songs Anu Malik
Kamera Pravin Bhatt
Choreografie Ganesh Acharya
Darsteller Akshay Kumar, Shahid Kapoor, Rimi Sen, Sunil Shetty, Paresh Rawal, Om Puri,
Johnny Lever, Vijay Raaz, Vivek Oberoi, Aftab Shivdasani, Suresh Menon, Rakesh Bedi
Länge 157 Min.

Kinostart 25.11.2005
Trade classification
Below Average
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 6

   

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. . .

©  Text Marco, molodezhnaja 4.1.06
©  Bilder UTV, Screenshots molodezhnaja


STORY
Der schusselige Spangenträger Karan (Shahid Kapoor) ist verliebt in seine Mitschülerin Tanya (Rimi Sen). Gerade als er es endlich schafft, das attraktive Mädchen zum Date zu überreden, kommt ihm ein Gangster dazwischen: Don (Om Puri) lässt seinen Bruder Khurana (Om Puri) erschiessen, dessen neuste Erfindung auf einen Schlag 20 Jahre jünger macht. Tanya wird Zeugin des Mordes und kommt in den Besitz von Khuranas Papagei, der die Formel gespeichert hat. Kurzum verschwindet sie aus Indien. Drei Jahre später findet Karan heraus, dass sie in Dubai lebt. Mit seinem Kumpel Murugan (Johnny Lever) fliegt er hin und bittet den Detektiv Rocky (Akshay Kumar), seine Traumfrau zu suchen. Rocky und sein Assistent (Vijay Raaz) finden sie: Sie nennt sich Natasha und startet eine Gesangskarriere. Der Playboy Rocky ist so hin und weg, dass er Karan die übelsten Dinge erzählt, um Tanya für sich selbst zu haben. Doch der treuherzige Karan bleibt und macht sich selbst auf die Suche. Derweil wird Tanya von einer ganzen Horde Männer umgarnt: Neben Rocky auch von ihrem guten Freund Sanju (Sunil Shetty) und ihrem brüderlichen, behinderten Freund Tommy (Paresh Rawal).

 

REVIEW
Wer "There's Seomething About Mary" ohne die besten Pointen sehen will, kommt hier ganz auf seine Kosten: "Deewane Huye Pagal" ist der erschreckend unlustige Versuch des Hollywood-Plagiators Vikram Bhatt, den Farelli-Brüder-Komödienhit von 1998 auf indische Verhältnisse zu übertragen. Die gelungensten Momente lässt er aussen vor und spinnt dafür neue Szenen in die Handlung, die sie nur wirrer, aber nie besser machen. Das Resultat ist schlicht nicht mehr komisch. Zweimal habe ich gelacht und dies war ausschliesslich bei den Hunde-Szenen, die im Original schon amüsant sind. Ansonsten tote Hose.

Dabei waren die Vorzeichen nicht so übel. Bhatt, der dieses Jahr nach Elaan und Jurm bereits den dritten Film vorlegt, schaffte im Jahr 2002 einen ansehnlichen Erfolg mit dem "The Whole Nine Yards"-Abklatsch Awara Paagal Deewana und konnte für seinen neuen Comedy-Streich eine illustre Starriege vor die Kamera locken. Neben den Darstellern tauchen Vivek Oberoi und Aftab Shivdasani in Gastauftritten auf. Nicht übel, aber leider nutzlos. Bhatt hat sein Material nicht im Griff und keine Ahnung davon, was das Original witzig machen. Rekapitulieren wir mal: Da stand eine wunderschöne Dame im Zentrum, um sie herum ein Arsenal an Deppen, die sie umgarnten - und, das geht manchmal vergessen, die zentrale Romanze zwischen Cameron Diaz und Ben Stiller war irgendwie süss. Als Zuschauer war man stets auf der Seite von Stiller und litt mit ihm, wenn er wieder in ein neues Schlamassel rutschte.

Im Remake sieht es anders aus. Da fällt Stiller-Ersatz Shahid Kapoor deutlich in die zweite Reihe und bekommt gleich viel Raum wie die anderen Freaks. Natürlich ist er der "herzigste" der Truppe, doch wahre Sympathie kommt nie auf, da Bhatt keine Sympathie für seine Figuren hat. Noch schlimmer: Er lässt die Schlamassel weg. Die Schniedel-im-Hosenladen-Szene? Weg. Die Angelhaken-im-Mund-Sequenz? Musste weichen. Das Sperma im Haar? Natürlich verschwunden.

Das einzige, was drin blieb, sind die Reanimation des Hundes und dessen Fenstersturz - beides nicht halb so gelungen wie im Hollywood-Vorbild, aber immerhin witzig. Was Bhatt jedoch dazu bewog, den Film von seinen besten Szenen zu befreien, ist mir ein Rätsel. Er setzt vielmehr auf den üblichen Verwechslungs- und Durcheinander-Quatsch, den man aus indischen Komödien längst auswendig kennt. Darauf reagiert man nur noch mit einem langen Gähnen. Ein paar interessante Variationen macht er immerhin. Der "griechische Chor" des Gesangsduos blieb drin in Form von Vivek Oberois Gastauftritt: Er kommentiert die Ereignisse - manchmal singend. Das ist nicht so witzig wie in "Mary", aber im Geiste blieb die Idee da.

Auch das Setting blieb, diesmal Dubai statt Miami - aber Hauptsache sonnig. Das Finale im Hause von Tanya, ist auch wieder da. Doch davor bekommen wir noch eine nicht enden wollende Actionsequenz in der Wüste geliefert, welche den Anschein erweckt, Bhatt sei auf ein Masala-Movie aus gewesen. Humor, Action, Romantik, alles da, aber leider nichts davon gut. Nicht einmal die Songs vermögen zu überzeugen. Der Film beinhaltet einige von Anu Maliks schwächsten Kompositionen des Jahres und ihre Umsetzung ist einfach nur durchschnittlich. Mehrfach tauchen auch dieselben blonden Damen auf, die man 2005 in jenen schlüpfrigen Tanznummer sah, welche für Bollywood-Actricen zu gewagt wären.

Dass die Akteure mit dem dünnen Material nichts anzufangen wissen, versteht sich von selbst: Ich bin einer der wenigen, die Shahid Kapoor mögen, und hier zeigt er durchaus etwas Charme. Akshay Kumar ist im typisch überdrehten Modus, Om Puri ist verschwendet. Sunil Shetty fehlt der Witz, Paresh Rawal war schon deutlich besser. Und unsere Heldin Rimi Sen ist eine akute Fehlbesetzung. Während Cameron Diaz mit ihrem 1000-Watt-Lächeln die Leinwand erhellt und ebenso viel Charme wie unschuldigen Sexappeal mitbringt, ist Sen einfach nur blass. Wieso sich halb Dubai nach der Dame umdreht, bleibt ein Rätsel.

Ein solches ist auch, warum Bhatt den Stoff überhaupt als Vorlage nahm. Wenn er wusste, er kann die besten Gags nicht einbringen, da sie für ein indisches Publikum zu unsittlich wären (man stelle sich den Sperma-Gag in einem Bollywood-Film vor), hätte er ihn in Ruhe lassen sollen. Seine "bereinigte" Version ist jedenfalls ein überlanger Klotz mit wenig Humor und keinerlei Inspiration. Wie indiafms Starkritiker Taran Arshan diesem Film 4 von 5 Sternen geben konnte und ihn als "rib-tickling comedy" einstufte, lässt mich an seinem Verstand zweifeln.

 

SONGS
1) Chakle Chakle - Schwaches Titelstück, aber schön bunt umgesetzt.
2) Tu Hai Tu Hai - Mässiger Track.
3) Chakle Chakle II - Ungewöhnlicher und rhythmischer Song mit ärgerlicher Stimmveränderung und sexy Inszenierung.
4) Kudi Ne Mera - Grooviges Lied.
5) Aisi Umar Mein - Mässiges Medley mit Anspielungen auf bekannte Stücke.
6) Meri Jane Jigar - Träge Ballade.

 

MEINE DVD
UTV (USA), Code 0, NTSC
Anamorphic Widescreen
Hindi Dolby Digital 5.1 mit englischen Untertiteln (Film und Songs). Ausserdem deutsche, französische, italienische, spanische, holländische, malayische, arabische, tamilische, telugu, malayalam, kannada und gujarati Untertitel von mässiger Qualität. Kurze Übersetzungen sind okay, längere teils unverständlich. Beispiele hier.
Disk Rating * * (Schlankes Digipack, Bild unscharf und matt, dafür teilweise mit zu starkem Kontrast)

 

BESTELLEN 
nehaflix.com (
USA)
amazon.co.uk (GB)
amazon.de (D - GB-Import)

 

EXTERNE REVIEWS 
indiafm.com (4/5)
BBC (2/5)
Rediff.com ("Good fun")

 

SCREENSHOTS
Mit deutschen Untertiteln. Die englischen sind besser, aber die deutschen sind unfreiwillig komischer. Siehe DVD-Beschreibung oben.


 

created by molodezhnaja
all rights reserved.

 

 

 

 

 

 

Seite optimiert für Internet Explorer 6.0