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Reviewed 16.4.05 |
Philippinen 2004 | Das
philippinische Dorf St. Nicolas im Dezember 1941: Inya (Judy Ann Santos)
heiratet ihren Kindheitsfreund Edilberto (Raymart Santiago). Ignacio Basa
(Dennis Trillo) ist deshalb etwas betrübt, denn er ist seit Jahren in
Edilberto verliebt. Da landen die Japaner auf den Inseln. Der Kommandant
Ichiru (Jay Manalo) verliebt sich in Ignacio, als er in Frauenkleidern auf
der Bühne singt. Die Widerständler beauftragen Ignacio, sich Inya zu nennen,
und mit Ichiru zu verkehren, damit er Informationen über die Japaner sammeln
kann. Die Kollaborateurin Maura (Angelu
De Leon) deckt Ignacios Identität bald auf, doch Ichiru ist das egal: Er
liebt Ignacio. Und dieser liebt Ichiru. Inya stellt ihn zur Rede, worauf er
entgegnet: "My dick isn't patriotic!". Joel C. Lamangan (Mano Po, I Will Survive, Hubog) gehört zu den erfolgreichsten Regisseure der Philippinen. Auch mit dem Zweit-Weltkriegs-Drama "Aishite imasu: Mahal kita 1941" räumte er bei Preisverleihungen ab, an den Kinokassen dagegen diesmal nur moderat. Lamangan liegt es in vielen seiner neuen Filme zudem am Herzen, homosexuelle Menschen ins Zentrum zu rücken. Eine noble Absicht, doch das philippinische Kino ist so übersättigt von unnötigen schwulen Nebenfiguren, dass es fast schon zum guten Ton gehört. Diesem Blickwinkel von "Aishite imasu" kann ich deshalb nicht viel Neues abgewinnen - zudem ist es in einem historischen Film wie diesem eher unglaubwürdig. Der Plot selbst ist okay. Patriotisch angehaucht, aber durchaus auch bereit, den Japanern als Menschen entgegenzukommen und eigene schwarze Schafe blosszustellen. Es ist kein grossartiger Plot, aber ein solider. Ähnliches gilt für die Darbietungen. Dennis Trillo wurde für seine weinerliche Rolle seltsamerweise allerorts ausgezeichnet, dabei liefert Jay Manaio die eigentlich beste Arbeit ab. Die weiblichen Akteure sind okay, Raymart Santiago etwas monoton. Inszenatorisch kommt Lamangan kaum über das gängige Niveau philippinischer Filme heraus, denen manchmal etwas der Look von Seifenopern anhängt. Die mässig animierten japanischen Flugzeuge und die kurzen Kriegssequenzen geben dem Film etwas mehr historische Angelpunkte, aber der Rest ist farblos umgesetzt, ohne auch nur einmal etwas Mutiges zu probieren. Auch die "Titanic"-mässige Rahmenhandlung ist eher uninspiriert. Lamangan geht mittlerweile mit Routine an diese preisverdächtigen Epen heran, doch ihm fehlt der Pfeffer. "Aishite imasu" kann denn auch knapp zwei Stunden halbwegs unterhalten. Aber nicht mitreissen. Hier auf DVD erhältlich Meine Disk (Phil): Code 0 NTSC. Tagalog 2.0 mit englischen Untertiteln. Vollbild. |
Regie: Joel C. Lamangan | ||
Drama |
Spannung * * | |
Action * * | ||
Reviewed 13.8.04 |
Philippinen 2004 |
Sam Gonzales (Aga Muhlach,
Dahil may isang ikaw)
begibt sich auf eine Kreuzfahrt. Im Nachbarszimmer hört er eine Frau weinen.
Es ist Louie (Kristine Hermosa,
Forevermore).
Die Kreuzfahrt sollte eigentlich ihre Hochzeitsreise werden, doch noch am
Altar musste Louie herausfinden, dass ihr Gatte Joey (Bernard Palanca) eine
andere Frau geschwängert hat. Sie packte die Koffer und verreiste alleine.
Nun nimmt sich Sam der verbitterten jungen Frau an. Die beiden kommen sich
näher. Doch sie haben beide ihre Geheimnisse. Sam weiss mehr über Louie, als
er sie wissen liess. Und er wird nicht mehr lange leben ... "All My Life" ist eine richtige Schnulze. Die Story ist alles andere als taufrisch, inspiriert von Krankheitsdramen wie "Love Story", "A Walk to Remember" und "Autumn in New York" mit einem Story-Touch des Klassikers "An Affair to Remember" und zum Schluss einem Hauch von "My Life" mit Nicole Kidman und Michael Keaton. "All My Life" vermag aber trotz viel Kitsch und Sentimentalität nie wirklich zu bewegen. Die Akteure sind relativ leblos, die Inszenierung hemdsärmlig. Besonders aufgeregt habe ich mich über den penetranten Soundtrack. Dauernd läuft im Hintergrund irgend eine Säuselmusik - oder ein Popsong. Beim Finale trällert ebenfalls eine Popnummer durch die Lautsprecher, um ausgerechnet im emotionalsten Moment anzuschwellen und alle Gefühle unter plump komponierten Noten zu erdrücken. Dass "All My Life" kein subtiler Film werden würde, war mir von Anfang an klar, aber es hätte trotzdem etwas mehr Geschick in den technischen Aspekt gelegt werden können. Dennoch gibts zwei Sterne, weil die Story ja grundsätzlich immer für einen Schmachtfetzen gut ist - und weil der Film nicht penetrant schlecht ist. Einfach bloss ziemlich sinnlos und amateurhaft gemacht. Das Beste am Film? Die ersten paar Minuten. Da begleitet Sam eine Frau auf seine Yacht. Er hebt ihren Schleier hoch und sie denkt, er mache ihr einen Heiratsantrag - dabei war er nur der Laufbursche, der die Dame zu seinem Freund bringen sollte. Dieser fragt sie dann nach ihrer Hand - und sie lehnt ab. Wenn nur der ganze Film ähnlich pointiert wäre ... Hier auf DVD erhältlich Meine Disk (Phil): Code 0 NTSC. Tagalog 5.1 mit englischen Untertiteln. Vollbild. |
Regie: Laurenti M. Dyogi | ||
Liebesdrama |
Humor * | |
|
Gefühl * * | |
Reviewed 13.6.06 |
Philippinen 2004 | Um seiner Mutter zu
beweisen, dass er auf eigenen Füssen stehen kann, zieht Marvin (Richard
Gutierrez) in ein altes Apartment-Haus. Doch schon bald
hört er in dem verlotterten Gemäuer Stimmen und Geräusche. Kommen diese etwa
von einem üblen Nachbarschaftsstreit? Der cholerische Cop
Bert (Jomari Yllana) verprügelt nämlich regelmässig seine Frau Anna
(Iza Calzado) und ihre Tochter Lara (Ella Guevara). Marvin traut der Sache
nicht, und als Anna und Lara an etlichen Orten
auftauchen, glaubt er, durchzudrehen. Zum Glück sieht Marvins
Freundin Pinky (Angel Locsin)
ähnliche Erscheinungen. "The Echo" erwirtschaftete sich an etlichen Filmfestivals einen echten Hype und konnte löbliche Kritiken verbuchen. Verdient hat er diese darum, weil er aus dem philippinischen Filmschaffen heraus sticht und weil er gekonnt Motive des Asien-Horrors aufnimmt und leicht variiert. Doch es ist wie mit dem ebenso soliden und trotzdem nicht rundum glücklich machenden Feng Shui: Es fehlt was. "The Echo" mag kompetent inszeniert sein, ein paar schaurige Momente bieten und kameratechnisch weit über FIlipino-Schnitt liegen. Nur spannend ist er selten. Dafür viel zu lang. Regisseur Yam Laranas, der auch als Kameramann waltete, fängt einige Perspektiven edel ein - kein Wunder erwähnt er im Audiokommentar schon früh seinem "Nosfertau"-Shot und redet stolz von seiner Steadycam. An seiner Arbeit in diesem Feld gibt es auch wenig auszusetzen. Manche Einstellung ist etwas dunkel, andere etwas lieblos, aber meistens kommt die Bedrohung des Hauses ebenso herüber wie Laranas' Flair für spielerisches Filmen. Auch die Akteure sind nicht schlecht: Richard Guiterrez und Angel Locsin haben schon mehrfach zusammen gespielt (Mulawin, Let the Love Begin) und harmonieren blendend, Guiterrez bringt die Angst seiner Figur solide herüber. Unter den Nebendarstellern überzeugt vor allem Jomari Yllana als diabolischer Prügel-Gatte, dessen Aktionen noch beängstigender sind, da man weiss, dass es solche Männer zu Millionen gibt. Schreckliche Familiendramen legen jeden Tag Zeugnis ab davon, wozu cholerische und machtgierige Männer fähig sind. Wo Laranas dagegen nachlässt, ist im Story-Bereich. Den eigentlichen Twist legt man schnell offen und er wird bereits knapp nach der 1-Stunden-Marke auch hochoffiziell aufgelöst. Danach folgt nur noch die Zugabe, die nicht zu viel führt. Selbst der Climax enttäuscht. Die Gruselszenen, die von Anfang bis Ende eingestreut sind, passieren leider nicht auf konstant hohem Niveau: Zu Beginn sind sie weitgehend geklaut aus Ju-on und Dark Water, später gehören sie alle zur "beim zweiten Mal hinschauen ist der Geist weg"-Art. Das heisst, auf den "Buh"-Moment schaut jemand weg, kaum guckt er / sie wieder hin, ist die Erscheinung verschwunden. Dadurch kommt aber nie wirkliche Angst auf. Man muss ja bloss schnell die Augen schliessen. Überhaupt ist es beachtlich, wie wenig die Geister eigentlich ausrichten. Sie tun nichts ausser erscheinen und wieder verschwinden. Das schlägt auf die Spannung und bis zur 110-Minuten-Marke ist längst die Luft raus. Ich kann nachvollziehen, dass man den Film wohlwollend bespricht, ich würde ihn auch nie zu sehr kritisieren wollen - doch das Konglomerat aus Asia-Horror-Motiven wächst nie über sich heraus und entwickelt nie eine eigenständige Kraft. Er bleibt durchs Band solide. Gut gemacht. Durchschnittlich. Kein Film, der einem weh tut und keiner, der einem Angesichts der noch immer anhaltenden Asia-Horror-Flut im Gedächtnis bleiben würde. Die euphorischen Kritiken kann ich deswegen nicht ganz nachvollziehen. Hier auf DVD erhältlich (US) Meine Disk (Phil): Code 0 NTSC. Tagalog 2.0 mit englischen Untertiteln. Widescreen (nicht anamorph). Alternativer Titel: Sigaw |
Regie: Yam Laranas | ||
Horrorfilm |
Spannung * * | |
Action * | ||
Reviewed 29.11.04 |
Philippinen 2004 |
Joy Ramirez (Kris Aquino) führt ein angenehmes Mittelstandsleben mit ihrem
Mann Inton (Jay Manolo) und ihren Kindern Denton (John Vladimir Manalo) und
Ingrid (Julianne Gomez). Eines Tages lässt ein Mann neben ihr im Bus eine
Tasche zurück. Joy kann sie ihm nicht zurückgeben und behält den Inhalt für
sich: Ein Bagua, ein Feng-Shui-Spiegel, der Geister abwehren und Glück
bringen soll. Tatsächlich bekommt Inton bald dauauf einen Bonus von 150'000
- Joy sogar einen über 250'000. Joy gewinnt zudem allerlei Preise. Dafür
häufen sich in der Umgebung mysteriöse Todesfälle. Ein alter Chinese (Joonee
Gamboa) berichtet Joy, daran sei das Bagua Schuld: Jedes Mal, wenn Joy Glück
habe, koste das jemandem, der in den Spiegel des Bagua geschaut habe, das
Leben. Joy gerät in Panik und sieht ihre Familie in Gefahr. Auch ihre
Freundinnen Alice (Lotlot De Leon) und Thelma (Ilonah Jean) sind in Gefahr. "Feng Shui" ist ein kompetenter Horrorfilm, dem ich hoch anrechne, dass er sich visuell vom gängigen asiatischen Horrortrend (Mädchen mit langen schwarzen Haaren) abhebt. Chito S. Roño inszeniert die Ereignisse angepasst an die vorstädtischen Mittelstands-Normalität: Etwas bieder und nüchtern. Doch nach und nach kommt in diese Welt das Grauen. Weil der Film nicht ganz auf der Asian-Horror-Welle mitreitet, ein paar neue Ideen bietet und letztendlich auch unterhaltungsmässig über den meisten philippinischen Werken angesiedelt werden kann, wollte ich erst aus Goodwill drei Sterne verleihen. Doch es reicht nicht ganz. Es gibt einfach zuviele unfreiwillige Lacher in "Feng Shui", die meisten in Verbindung mit dem nicht wieklich überzeugenden Spiel von Kris Aquino (Mano Po, Mano Po 2). Auch ihr Partner Jay Manolo (Gagamboy, Singles) agiert ziemlich steif. Dann weist der Film doch ein paar Längen auf und ist bisweilen voraussehbar. Den Horror-Kenner dürfte jedenfalls kaum etwas an "Feng Shui" gehörig überraschen. Was mir am besten gefiel, ist der eingebaute Sadismus in Verbindung mit ein paar philosophischen Fragen. Wieviel ist man bereit, für das persönliche Glück zu zahlen? Akzeptiert man den Tod einiger fremder Menschen als Gegenleistung für das Glück? Was tun, wenn die eigene Familie betroffen ist? Und wie wehrt man sich überhaupt gegen Glück? "Feng Shui" spielt ein wenig mit diesen Fragen, doch erwartet keinen grossen philosophischen Diskurs. Höchstens angerissene Ideen. Auf 107 Minuten ausgedehnt gibt es ein paar Momente zum Gruseln, ein paar zum Mitfühlen und ein paar zum Schmunzeln - nicht alle davon unfreiwillig. So ist Intons Gesicht herrlich, als er erst glücklich seinen Bonus verkündet und seine Frau tatsächlich noch mehr gemacht hat, als er. Oder wenn der Nachbarsjunge berichtet, seine Mutter habe einen neuen Job: Sie verkaufe illegale CDs. Doch wirklich spannend ist die Sache nicht, wahnsinnig unheimlich auch nicht. Chito S. Roño ist dennoch einer der lobenswerten philippinischen Filmer, weil er nicht ständig neue Seifenopern herausbringt, sondern sich dem fantastischen Kino (Yamashita) widmet. Leider sind noch wenige DVDs seiner Filme untertitelt. Wenn "Feng Shui" also ein wenig Erfolg hat, mag ich ihm das nicht verübeln. Hier auf DVD erhältlich Meine Disk (Phil): Code 0 NTSC. Tagalog 2.0 und 5.1 mit englischen Untertiteln. Vollbild. |
Regie: Chito S. Roño | ||
Horrorfilm |
Spannung * * | |
Action * | ||
Reviewed 28.4.04 |
Philippinen 2004 | Der
schüchterne Junie (Vhong Navarro *1977) verschluckt versehentlich eine
chemisch verseuchte Spinne. Fortan hat er Superkräte: er rennt schnell, hört
gut und kann eine klebrige, orange Flüssigkeit aus den Händen lassen, mit
der er allerlei Dinge formen kann. Dank einem schäbigen Kostüm wird er so
zum Superhelden "Gagamboy" (Spinnenbub). Doch ein Gegner wartet schon:
Junies Rivale um die Gunst der schönen Liana (Aubrey Miles), der eitle Dudoy
(Jay Manalo), ist mit einer chemisch verseuchte Kakerlake in Berührung
gekommen und ist zu "Ipsiman" mutiert - dem Kakerlakenmann! Mano Po 2-Regisseur Erik Matti knüpft mit "Gagamboy" an die lange Tradition von philippinischen Superhelden-Filmen an. Gibts denn so viele? Oh ja, hier gibts eine kleine Liste von philippinischen Comic-Helden - und viele fanden den Weg auf Film. Darna: The Return hab ich zum Beispiel mal gesehen. Und zusammen mit "Gagamboy" erschien auf DVD gleich noch "Fantastic Man" (hier bestellen) - aber leider ohne Untertitel. Ja, solche Filme haben tatsächlich Tradition. Sie sind billig gemacht, aber was solls. "Gagamboy" heisst übersetzt "Spiderboy" - und das macht klar, an welchem Blockbuster sich der Streifen orientiert: Spider-Man. Bloss mit einem Tausendstel von dessen Budget. Auch The Hulk wird zitiert ("Don't make me angry. You won't like me when I'm angry"), doch letztendlich steht "Gagamboy" für sich. Er ist kein Plagiat, sondern eine waschechte Superheldenkomödie mit parodistischem Einschlag. Wenn vor dem Finale Spiderboy in Drag-Kleidung dem Kakerlakenmann gegenübersteht, dann ist klar, dass wir uns auf groteskem Trash-Niveau bewegen. Erik Matti weiss das sehr wohl und behält stets ironische Distanz zu seinen Figuren, ohne sie gänzlich der Lächerlichkeit preiszugeben. Schöne Gags gibts auch. So muss Spiderboy die Häuser flicken, die er während einer heroischen Verfolgung kaputt gemacht hat. Und am Schluss will er gerade zu einer Rettung davondüsen, als seine Frau ihn aufhält und ihm sein Pausebrot mitgibt. Und seinen Regenschirm. Und und und. Natürlich sind manche der Lachnummern einfach nur blöd, doch ich hatte meinen Spass. Matti hätte den Film noch etwas trimmen sollen, denn der Jux lässt sich kaum über 106 Minuten aufrecht erhalten. So hat er doch seine Längen. Wer ein paar kultige Kostüme, trashige Inszenierung, simple Story und Billiglook gerne hat, ist bei "Gagamboy" jedenfalls bestens aufgehoben. Einem Sequel steht meiner Meinung nach nichts im Wege. Wie wärs mit "Spiderboy Vs. Worm-Girl" oder "Spiderboy Vs. Bug-Kid" ... streng nach Spiderboys Motto: "The insect to defeat Spiderboy is yet to be born" Way to go, boy!! Hier auf DVD erhältlich Meine Disk (Phil): Code 0 NTSC. Tagalog 2.0 mit englischen Untertiteln. Vollbild. Alternative Titel: Spiderboy; Gagam-Boy |
Regie: Erik Matti | ||
Superhelden- |
Action * * | |
Humor * * * | ||
Reviewed 18.8.04 |
Philippinen 2004 | Die
Karrierefrau Cynthia (Maricel Soriano) hat zwei Sorgen: Ihr Ehemann Greg
(Jay Manalo) hat nach 20 Jahren keinen Sex mehr mit ihr und ihr gemeinsamer
Sohn BJ (Richard Gutierrez) redet andauernd von Sex, hat Cyberdates und
flirtet an allen Ecken. Rat sucht Cynthia bei ihren drei besten Freunden,
doch auch die haben Sorgen: Mylene (Judy Ann Santos) hat sechs Jahre lang
als OCW (Overseas Contract Worker) in Qatar gearbeitet. In dieser Zeit hat
sich ihre kleine Tochter emotional von ihr gelöst - und Mylene vermutet, ihr
Gatte Rudy (TJ Trinidad), der als OCW
in Australien arbeitete, hatte dort eine Geliebte. Die ehemalige
Schönheitskönigin Louise (Dina Bonnevie) wird von ihrer Tochter Peachy
(Serena Dalrymple) verachtet, weil die Kleine nicht so schön ist, wie ihre
von allen bewunderte Mutter. Und dann ist da noch Mandy (Eric Quinzon), der
schwule Freund der drei Frauen. Er glaubt, sein ältester Sohn Dindo (Jay
Aquitania) werde auch schwul. Doch der 13-Jährige hat seinen Vater mit
dessen Lover Dante (Reggie Curley) erblickt und ist nun völlig verwirrt. Seit den frühen 90ern ist Joel C. Lamangan ein Garant für Erfolge an den philippinischen Kinokassen. Doch erst sein Ensemble-Film Mano Po hat wirklich abgesahnt. Auch "I Will Survive" ist ein Multistarrer - aber einer der amüsanten Sorte. Die Geschichten ähneln jenen von Seifenopern und zum Schluss löst sich alles vorschnell in Wohlgefallen auf. Doch die Themen, die Lamangan und sein Autor Ricky Lee (Muro-ami) anschneiden, sind nicht übel. Sie liefern Stoff für Gefühl und Gags zugleich. Die Inszenierung ist relativ frisch, vor allem die kurzen Traumsequenzen der Charaktere haben mir gefallen. Dindo darf sich mal vorstellen, sein Dad sei ein Samurai, Cynthia hat allerlei Schreckensvisionen wegen ihrem sexverweigernden Gatten. Ach ja, und da "I Will Survive" technisch gesehen ein Musical ist, gibts auch vier Song-Einlagen. Die sind aber recht kurz. Die letzte ist "I Will Survive" und wie Lamangan im Audiokommentar der DVD sagt, haben sie tatsächlich die Rechte am Song von Gloria Gaynor erstanden. Zwar leisten die Akteure einen miesen Job beim Playback-Singen, aber ansonsten passt der Song als Finale ganz gut. Anders als beim Singen sind die Darsteller beim Spielen auch nicht übel. Maricel Soriano kommt etwas kurz genauso wie ihr Filmgatte Jay Manolo (der Kakerlakenmann aus Gagamboy). Pilita Corrales, die einzige wirkliche Sängerin im Cast, dient als Mam Pearly nur für eine Rahmenhandlung. Maricels Mano Po-Costar Eric Quizon hat schon mehr zu tun, schliesslich muss er seinem Filmsohn (dem gutaussehenden und talentierten Jay Aquitania) beibringen, dass er schwul und der Sohn adoptiert ist. Jungstar Richard Gutierrez (Mano Po 2) hat eine der witzigeren Handlungsstränge als sexsüchtiger Sohn von Maricel - doch leider ist dies ein Handlungsstrang, der nie wirklich beendet wird. "I Will Survive" ist keineswegs grosses Kino, aber über 102 Minuten sehr unterhaltsam. Die Sprache, ein Gemisch aus Tagalog (Philippinisch) und Englisch ist modern, die Rollen mit Altstars und aufstrebenden Star-Hoffnungen besetzt, die Stories wie erwähnt im Seifenopern-Stil. Zweifellos ein sehr gefälliger Film und nicht so schwermütig wie Lamangans Hit Mano Po - deshalb fällt es auch leichter, die Fehler in Handlung und Inszenierung zu übersehen ... Hier auf DVD erhältlich Meine Disk (Phil): Code 0 NTSC. Tagalog 2.0 mit englischen Untertiteln. Vollbild. |
Regie: Joel C. Lamangan | ||
Tragikomödie |
Humor * * | |
|
Gefühl * * | |
Reviewed 23.11.04 |
Philippinen 2004 |
Die Philippinin Mary Grace (Iza Calzado) ist nach Mailand gezogen, um Geld
zu verdienen. Ihr Gatte Lino (Piolo Pascual) bleibt zurück. Als er
monatelang nichts von ihr hört, beschliesst er, nach Italien zu reisen, um
sie zu suchen. Durch eine Schlepperbande lässt er sich aus der Schweiz nach
Italien bringen. In Mailand freundet er sich schnell mit Jenny (Claudine
Barretto) an, einer Philippinin, die eine WG für Landsleute leitet. Er kommt
bei ihr unter, sie und ihre Freunde helfen ihm, Mary zu suchen. Ohne Erfolg.
Während Lino langsam zu glauben beginnt, Mary wolle gar nicht gefunden
werden, wächst ihm Jenny langsam ans Herz. "Milan" reicht es fast zu drei Sternen, denn der Film ist wirklich ziemlich liebenswürdig. Doch für die 131-minütige Seifenoper muss man das Hirn wirklich ausschalten. Regisseurin Olivia M. Lamasan versucht zwar duch Einstreuen von real wirkenden Interviews mit echten Fremdarbeitern, das Gefühl von Realitätsnähe zu erwecken, doch die zentrale Romanze wirkt dennoch abgestanden. Nicht nur das: Der Film schreitet im Schneckentempo voran und an manchen Stellen scheint er völlig stillzustehen. Hauptdarsteller Piolo Pascual bleibt ein bisschen blass und hat eine undankbare Rolle. Sein Lino ist nicht sehr glaubwürdig. Er düst einfach so nach Europa, riskiert, an der Grenze geschnappt zu werden und glaubt, ohne Sprachkenntnisse in Italien seine Frau zu finden. Ein bisschen Naivität ist ja okay, doch dieser Kerl strapaziert den Goodwill der Zuschauer immens. Claudine Barretto kommt etwas besser weg, da ihr Part bodenständiger wirkt. Aber auch sie bleibt letztendlich in manchem Klischee verfangen. Ihre Chemie mit Piolo ist okay, die Romanze ganz hübsch, was vor allem an den Locations liegt. Lamasan hatte 17 Tage zum Drehen in Italien und nutzte dies voll aus. Mailand, Rom und Venedig sind zu sehen, das Setting also sicherlich attraktiv. Der Film bekommt ein sehr natürliches Gefühl, sobald Lino in Italien ist. Zuvor gabs allerdings etwas zu lachen, wenn die Flüchtlinge über die Grenze nach Italien geschmuggelt werden. Nicht das diese Aktion an sich amüsant wäre, aber ich kenn die Schweizer Grenze ein wenig und diese Grenze sieht nicht nach Schweiz aus. Zudem werden mal wieder (nette) Schweiz-Klischees vermittelt, wenn die Leute meinen, sie seien hier 1000 Meilen von verstopften Autobahnen, schwacher Währung, korrupten Politikern und stinkender Luft entfernt. Die Luft in den Alpen ist wirklich gut, der Franken felsenfest und Politiker weniger korrupt als auf den Philippinen (oder in Italien) ... aber Stau gibts auch hier :) Wie dem auch sei, ansonsten wird das Schicksal philippinischer Gastarbeiter anrührend widergegeben, ein wenig geschönigt, aber immer noch interessant. "Milan" als Ganzes fällt aber eben auseinander. Der Sozialanspruch, der Liebesplot, der Humor, der Soap-Oper-Aspekt - alles verfliesst etwas holprig ineinander und die eigentliche Geschichte bleibt stets voraussehbar. Bei aller Sympathie für den Film, mehr als 2½ kann ich nicht geben. Hier auf DVD erhältlich Meine Disk (Phil): Code 0 NTSC. Tagalog 2.0 mit englischen Untertiteln. Vollbild. |
Regie: Olivia M. Lamasan | ||
Liebesdrama |
Humor * | |
Spannung * | ||
Reviewed 20.1.05 |
Philippinen 2004 | Jeden
Tag sieht Betsy Rallos (Bea Alonzo) ihren Traummann in der S-Bahn von
Manila, getraut sich aber nicht, ihn anzusprechen. Er heisst Michael
Morellos (John Lloyd Cruz) und ist ein schüchterner Büro-Arbeiter. Es
braucht deshalb die Verkuppelungskünste von Mikes Cousin Jacon (Kristopher
Peralta) und Betsys Freundin Stefi (Nikki Valdez), damit die beiden endlich
zusammenkommen. Eigentlich passen sie nicht zusammen, der biedere Mike und
die Quasseltante Betsy - doch sie verbringen eine gute Zeit. Bis sich kleine
Probleme in die Beziehung einschleichen und Betsy Mike mit der schönen
Bürokollegin Joey beim Date im Restaurant ertappt. Laurenti M. Dygoi (All My Life) schmiedet mit "Now That I Have You" eine uninspirierte Romanze zusammen, die aber Fans von Seifenopern und anspruchslosen Liebesfilmen durchaus zu befriedigen mag. Der Film ist kurzweilig, hat charmante Akteure und ein Taschentuch-Finale. Der Plot ist kaum der Rede wert, die emotionalen Verwicklungen der Hauptfiguren alltäglich und eigentlich reichlich uninteressant. Die einzig wirklich gelungenen Ideen platzieren Dyogi und sein Drehbuchautor Jose Javier Reyes (Regisseur von Live Show) zu Beginn des Films im humoristischeren Teil. So träumt Betsy einmal von sich und Mike in einer Hommage an "Titanic". Mehr solcher Ideen hätten dem Film nicht geschadet. Was bleibt, ist ein einfallsloser Film, ganz okay gespielt von TV-Star Bea Alonzo und eher blass interpretiert von John Lloyd Cruz (Forevermore). Kein schlechter Film. Aber sicherlich auch kein guter. Hier auf DVD erhältlich Meine Disk (Phil): Code 0 NTSC. Tagalog 2.0 mit englischen Untertiteln. Vollbild. |
Regie: Laurenti M. Dyogi | ||
Liebesfilm |
Humor * | |
Gefühl * | ||
Reviewed 16.10.04 |
Philippinen 2004 |
[Spoiler] Die Nonne Isabel "Sabel" Dolongan (Judy Ann Santos) besucht jeden
Tag das Muntinglupa-Staatsgefängnis. Dort fällt ihr der junge Jonathan
"JoJo" Almeda (Wendell Ramos) auf, der wegen Diebstahls zu sieben Jahren
Haft verurteilt worden ist. Er behauptet, er sei unschuldig. Eines Tages
vergewaltigt er Sabel, die daraufhin das Kloster verlässt. Wenig später
kommt JoJo nach drei Jahren Haft frei, seine Unschuld wird anerkannt. Er
sucht Sabel und zieht mit ihr zusammen. Er trifft ihre Rabenmutter Lita (Rio
Locsin) und freut sich bald darüber, dass Sabel schwanger ist. Doch von
einem Tag auf den nächsten ist sie verschwunden. JoJo forscht nach. Er
erfährt von Lita, dass Sabel eine Nymphomanin war und nach dem Tod ihres
Vaters nur Terror machte. Aus anderen Quellen hört er andere Geschichten.
Weil er Sabel einfach nicht findet, heiratet er die Journalistin Jennifer
"Jenny" Alfonso (Iza Calzado) und schwängert sie. Da erfährt er, dass Sabel
im Knast sitzt, weil sie einen Anwalt ermordet haben soll. Er reist ins Dorf
Tinongdan und trifft Sabels neue Liebe Toni (Sunshine Dizon): Eine Frau. Der wichtigste zeitgenössische Regisseur der Philippinen dürfte Joel C. Lamangan (Mano Po, I Will Survive) sein - immerhin von einem kommerziellen Standpunkt aus gesehen. Der erfolgreiche Filmemacher wagt sich hin und wieder auch auf risikoreiches Pakett. So auch mit "Sabel", den er als einen ebenso wichtigen wie andersartigen Film bezeichnet. Seine Ambitionen sind denn auch zweifellos löblich - doch "Sabel" ist missraten. Und zwar ziemlich deftig. Ganz in Ordnung ist die Performance von Hauptdarstellerin Judy Ann Santos (Mano Po 2). Doch in den Lobgesang einiger Kritiker möchte ich nicht einstimmen. Auch die anderen Darsteller agieren zwar passabel, aber keineswegs herausragend. Eher auf der schwächeren Seite ist Wendell Ramos (Hubog), der seinen Hundeblick kaum aus dem Gesicht bekommt. Dann ist der Film auch recht kurz. Und mehr Gutes gibts es nicht zu berichten. Der Rest ist Nörgeln ... Lamangans Inszenierung lässt zu wünschen übrig. Das schleppende Tempo und die altbackene Rückblenden-Struktur verstärken den einschläfernden Charakter des Films. Der grösste Sündenfall ist aber das Skript von Lamangans Dauer-Drehbuchautor Ricardo "Ricky" Lee. Relativ früh im Film vergewaltigt Jojo Sabel. Ein paar Filmminuten später, als sie sich in ihn verliebt hat, meint sie, "das war nicht schlimm - es war ja nur Lust". Diese Aussage ist nicht nur grob fahrlässig, sie gibt dem Film von Anfang an einen üblen Beigeschmack. Es wird auch nicht besser. Lee und Lamangan wissen nicht, wohin sie mit dem Film gehen wollen. Gefängnisdrama, Liebesfilm, Thriller, Sozialdrama und Lesbenfilm - all dies soll in 95 Minuten gepresst werden. Die Fülle an engagierten, scheinbar sozial relevanten Themen lässt das dünne Handlungs-Gerüst in sich zusammenbrechen. Dass Lamangan in jedem seiner Filme eine alternative Lebensstil porträtieren muss (diesmal lesbisch), geht ja okay, auch wenn es langsam zwanghaft wirkt. Aber dass er einfach alle Themen, die ihm einfallen, durchpauken muss, ist albern. Und so fragt man sich am Schluss, was der Film aussagen wollte. Frauen werden durch Vergewaltigung lesbisch? Eine Frau zu vergewaltigen ist okay, wenn man sie liebt? Nonnen sollten sich vergewaltigen lassen, das ist ihre göttliche Pflicht? Vergewaltiger, die man nicht liebt, muss man töten? Wahre Liebe ist wenn man die Freundin der weggelaufenen Geliebten poppt? All dies suggeriert der Film tatsächlich und erwartet, dabei auch noch ernst genommen zu werden. Wäre das Ganze als Sleaze oder Trash inszeniert, man könnte lachen. Doch Lamangan baut den Streifen als Drama auf, das "etwas zu sagen hat". In diesem Fall sagt es das Falsche. Und es sagt es auch noch ausgesprochen langweilig. Hier auf DVD erhältlich Meine Disk (Phil): Code 0 NTSC. Tagalog 2.0 mit englischen Untertiteln. Vollbild. |
Regie: Joel C. Lamangan | ||
Drama |
Spannung * | |
|
Erotik * | |
Reviewed 14.11.04 |
Philippinen 2004 | Drei
Freundinnen aus Manila, drei verschiedene Probleme mit Männern: Susie
(Aubrey Miles) ist sexgierig und schleppt jeden Kerl ins Bett, der sie
einigermassen anmacht. Samantha (Angel Locsin) ist versessen darauf, sich
einen reichen Typen zu angeln. Und die allein erziehende Raia (Ara Mina)
kann sich nicht zwischen ihren drei Männern entscheiden: ihrer verheirateten
ersten Liebe Henry (Chris Cruz), Miguel (Carlo Maceda), dem Vater ihrer
Tochter Gail (Angeli Gonzales), und ihrer neuen Flamme Anton (Jay Manalo),
der jedoch noch in Trennung von seiner Frau lebt. Von allen drei Frauen
scheint nun Samantha das beste Los gezogen zu haben: Siehat sich den jungen,
reichen Vinny (Oyo Boy Sotto) geangelt. "Singles" beginnt mit drei jungen, attraktiven Frauen, die frei und offen über Männer, Sex und Penis-Grössen reden. Doch noch bevor ich mich auf eine philippinische Antwort auf "Sex and the City" einstellen konnte, wich Regisseur Mac C. U. Alejandre ("Liberated") von der urbanen Lifestyle-Seifenoper ab und kam in typische philippinische Multistory-Melodrama-Gefilde. Drei Frauen, drei Geschichten, viel Durcheinander. Nur der Part von Samantha ist einigermassen koherent. Sie lernt einen Mann kennen, gibt vor reich zu sein - und der Plot bekommt einen Abschluss. Ganz anders siehts bei Raia aus, die einfach nur aus Drehbuchgründen schmollig tut und mal wieder mit Henry rummacht, dann mit Miguel, dann mit Anton. Klar haben alle drei Beziehungen ihre Nachteile, aber jedesmal heult sie nach dem Sex und beschwört ein grosses Drama hinauf. Die Frau hat soviele Komplexe, wo keine nötig wären, dass man sich bald nicht mehr gross für sie interessiert - was schade ist, denn Ara Mina verkörpert sie ganz gut. Auch die zwei sexieren Stars Aubrey Miles und Angel Locsin spielen gut. An den Darstellern liegt es denn auch nicht, dass der Film scheitert. Es liegt am Regisseur. Die zu Beginn vorgegaukelte Frechheit findet nicht statt, es fehlt an Tempo und dramaturgischer Einheit. Dazu kommen auch noch haufenweise Klischees wie der unnötige Gay-Sidekick. "Singles" beginnt deshalb schnell zu langweilen und wirkt trotz bescheidener Lauflänge überlang. Weder die weiblichen Stars noch der unterverwendete Jay Manolo (Kakerlakenmann aus Gagamboy und Lebenspartner von Ara Mina) können den Kahn aus den schalen Soap-Opera-Gewässer ziehen. Die Philippinen produzieren sehr viele Seifenopern. Wer also eine davon sehen will, ist anderswo besser aufgehoben. Hier auf DVD erhältlich Meine Disk (Phil): Code 0 NTSC. Tagalog 2.0 mit englischen Untertiteln. Vollbild. |
Regie: Mac Alejandre | ||
Tragikomödie |
Humor * * | |
|
Erotik * | |
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