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Komödie. Indien. Hindi
Alternative Titel
Golmaal; Hanky Panky; Verwirrung
(Übersetzung)
Regie
Hrishikesh Mukherjee
Drehbuch Sachin Bhowmick nach einer Story von Sailesh Dey
Produktion N.C. Sippy,
Hrishikesh Mukherjee
Songs R.D. Burman
Kamera Jaywant Pathare
Darsteller Amol Palekar, Bindiya Goswami, Utpal Dutt, Shubha
Khote, Manju Singh, Deven Verma,
Dina Pathak, Pushpa, David, Yunus Parvez, Anjan Srivastav, Keshto Mukherjee,
Harish Magon
Gastauftritte Amitabh Bachchan,
Om Prakash, Rekha,
Aruna Irani,
Zeenat Aman,
Hema Malini, Moolchand
Länge 144 Min.
Kinostart 20.4.1979
Box office classification Hit
Molodezhnaja Altersempfehlung o.A.
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. | . | . |
©
Text Marco, molodezhnaja 28.12.08
© Bilder Bollywood Entertainment,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Der junge Ram Prasad Sharma (Amol Palekar) braucht dringend einen Job. Der alte
Hausfreund Dr. Mama (David) empfiehlt ihm, bei der "Urmila Handelsgesellschaft"
anzufragen, dabei jedoch nicht ihn als Empfehlung anzugeben. Er solle aber
konservative Kleidung tragen und vorgeben, nichts von Sport oder Musik zu
verstehen. Der Grund ist einfach: Sein zukünftiger Boss Bhavani Shankar (Utpal
Dutt) ist ein richtiger Diktator, der mit modernem Firlefanz nichts anfangen
kann. Er will einen jungen Mann, der arbeitet und seinen Werten treu ist. Also
gaukelt ihm Ram Prasad so einen Mann vor - und kriegt den Job. Als der Boss ihn
aber eines Tages im Sportstadion erblickt, muss er einen Zwillingsbruder namens
Lakshman Prasad erfinden. Dem Chef ist diese "Verwechslung" peinlich und er
beharrt darauf, sich zu revanchieren - indem er Lakshman den Job als Musiklehrer
für seine Tochter Urmila (Bindiya Goswami) gibt.
REVIEW
Indiens Comedy-Landschaft liegt brach. Seit
Govinda und Konsorten in den 90ern
angefangen haben, das Feld mit kruden Gags und tölpelhaftem Slapstick zu
beackern, ging der Trend Richtung hirnlosen und taktlosen Scherzen. Heute
dominiert Quatsch wie Welcome,
Partner oder Golmaal Returns die Charts von
Bollywood. Deren Motto ist einfach: Je lauter geschrien wird, je öfters gerannt
wird, umso lustiger soll es sein. Es gibt sie zwar noch, die subtileren oder
intelligenteren Komödien, doch sie wurden von den Gag-Schwergewichten an den
Rand gedrängt. Schade, denn dass indische Regisseure durchaus auch witzige Filme
machen können, die auch gut sind, haben sie jahrelang bewiesen.
Einer der Meister dieses Felds war Hrishikesh Mukherjee, der zwar vornehmlich Dramen inszeniert hat, aber schon früh sich auch den Komödien gewidmet hat. Einer seiner beliebtesten Genre-Beiträge ist "Gol Maal", der mit dem oben erwähnten Golmaal Returns und dessen Vorgänger zum Glück nichts zu tun hat. Vielmehr handelt es sich um ein simpel erzähltes, aber mit hoher Humor-Dichte gesegnetes Kleinod. Kein perfekter Film, aber einer, der sich langsam zu immer absurderen Spässen hochschwingt und dabei selten auf zu plumpe Scherze setzt. Vielmehr entwickelt sich der ganze Verwechslungswahnsinn auf nachvollziehbare Weise.
Die in der Zusammenfassung bereits erwähnten Komplikationen sind nämlich noch lange nicht alle. So verliebt sich Urmila natürlich in Lakshman. Und Ram muss eine Mutter (Dina Pathak) erfinden, die dann wiederum zu einer Zwilling-Lüge greifen muss, als Boss Bhavani sie erblickt. Vier Zwillinge in einem Film, das darf man durchaus auch als kleinen Seitenhieb auf die Masala-Filme jener Dekade anschauen, in denen Zwillinge gerne zum Einsatz kamen. Hier dienen sie alleine der Erzeugung von Witzen. Sobald Ram zu dieser Lüge greifen muss, gewinnt der Film an Drive.
Lustig ist er aber auch vorher schon, was vor allem den beiden Protagonisten zu verdanken ist: Amol Palekar (der Regisseur von Paheli) spielt ohne Hysterie den lebensfrohen jungen Mann, der sich in eine zu kleine Kurta drängen muss, um seinem neuen Boss zu gefallen. Der wiederum wird auf herrlich mürrische Weise gespielt von Utpal Dutt (1929-1993), dem vielleicht genialsten Mann im Cast. Seine Job-Interviews am Anfang sind ebenso herrlich wie die späteren Szenen mit ihm. Er ist ein wahrer Genuss, alleine seine bisweilen entsetzten Augen sorgen für Lacher.
Unterstützung gibts von der köstlichen Dina Pathak, deren Szene, in der sie sich durch das Küchenfenster zwängt, vielleicht zu den grobschlächtigsten Scherzen gehört - und doch funktioniert. Der Part ist das glatte Gegenteil von jenem, den sie ein Jahr später in Mukherjees Khubsoorat verkörperte. Solide auch Bindiya Goswami (heute die Ehefrau von J.P. Dutta) als Rams Herzdame, Deven Verma als er selbst und Manju Singh als Rams Schwester. Dazu machen noch eine Reihe von Gaststars ihre Aufwartung, darunter Mukherjees Lieblingsstar der 70er, Amitabh Bachchan, in einem längeren Auftritt. Rekha, Hema Malini und Zeenat Aman dürfen dagegen nur kurz im Song "Ek Din Sapne" vorbeischauen.
Jener Song, wie die anderen auch, ist halbwegs gelungen. R.D. Burman schuf für den Film launige und drollige Hintergrundmelodien, aber die Lieder wirken etwas unspektakulär. Das mag so gedacht sein und viele indische Filmfans mögen die Songs - mich liessen sie nur etwas kalt. Dies ist eines der wenigen Defizite in "Gol Maal", dazu die leichte Überlänge, die etwas fade Romanze und das Finale, das sich jenen hysterischen Comedy-Elementen bedient, die ich eingangs angeprangert habe. Das indische Publikum stand also wohl auch damals schon darauf. Bloss eingebettet in einen deutlich besseren Film, als wir es heute von den vermeintlichen Spassmachern geboten bekommen ...
MEINE DVD
Bollywood Entertainment (USA), Code 0, NTSC
Bild: 4:3
Ton:
Hindi mono mit englischen Untertiteln (Songs nicht untertitelt).
Disk Rating * * ½ (Bilder mit ein paar Unschärfen,
Verfärbungen und Kratzern, aber meist scharf. Lieder nicht untertitelt)
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nehaflix (Liefert aus USA)
EXTERNE REVIEWS
imdb
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