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Komödie. Indien. Hindi
Alternativer Titel
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Regie Anees Bazmee
Drehbuch Anees Bazmee
Produktion Firoz A. Nadiadwala
Songs
Sajid-Wajid, Himesh Reshammiya, Anand Raj Anand
Kamera Sanjay F. Gupta
Choreografie Ahmed Khan, Bosco-Caesar
Darsteller Akshay Kumar,
Nana Patekar, Anil Kapoor, Paresh Rawal, Katrina Kaif, Feroz Khan,
Mallika Sherawat, Vijay Raaz, Supriya Karnik, Mushtaq Khan, Adi Irani, Snehal Dhabi, Malaika Arora
Länge 156 Min.

Kinostart 21.12.2007
Box office classification
Blockbuster
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 6

 

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
.

©  Text Marco, molodezhnaja 23.12.07
©  Bilder UTV, Screenshots molodezhnaja


STORY
Dr. Ghunghroo (Paresh Rawal) sucht schon seit Jahren nach einer guten Partie für seinen Neffen Rajiv (Akshay Kumar). Die Braut soll aus einer guten Familie stammen, Geld haben und ein rundum gewinnendes Wesen besitzen. Gar nicht so einfach. Da verliebt sich Rajiv Hals über Kopf in die schöne Sanjana (Katrina Kaif). Noch bevor er eine Liaison mit ihr beginnen kann, wird Ghunghroo von den Gangsterbossen Uday Shetty (Nana Patekar) und Majnu (Anil Kapoor) in die Mange genommen: Sie wollen den Doktor zwingen, dass er seinen Neffen mit Udays Schwester verheiratet - denn auch Uday wünscht sich nichts anderes, als seinen Schützling in eine gute Familie zu verheiraten. Ghunghroo sucht einen Ausweg und findet ihn: Rajiv soll jemand anders heiraten, damit er nicht mehr die Gangsterbraut ehelichen muss. Er wählt natürlich Sanjana. Ohne zu wissen, dass sie niemand anderes als Udays Schwester ist. Zusätzliche Probleme tauchen auf, als Udays und Manjus Mentor RDX (Feroz Khan) seine Aufwartung macht und die verführerische Ishika (Mallika Sherawat) behauptet, Rajiv sei bereits mit ihr verheiratet.

 

REVIEW
Willkommen
zu einer weiteren Partie indischen Brachialhumors. "Hirn ausschalten und ablachen" wird meistens als Mantra hinauf und hinunter gebetet, dabei ist der wahre Grund für das Ausschalten des Denkapparats ein anderer: Würde man ihn aktiv lassen und all die grauenhaften Handlungslücken, all die peinlichen Schauspielleistungen und drögen Dramaturgie-Kniffe sehen, das arme Organ würde gnadenlos eine Selbstzerstörung einleiten. Um fair zu sein: "Welcome", dessen Titel ebenso wenig Sinn macht wie der halbe Film, ist nicht gar so ranzig wie die Priyadarshan-Komödien à la Bhagam Bhag und auch nicht ganz so doof wie Partner - aber das kommt dem Vorziehen von Cholera über Pest gleich. Nein, was Anees Bazmee hier als Nachschlag zu seinem 2005er-Überhit No Entry serviert, ist abgelaufen und ungeniessbar. Von einer Einnahme wird dringend abgeraten.

Immerhin ist die erste Hälfte ja noch halbwegs witzig und temporeich. Ich habe ein paar Mal geschmunzelt. Dabei war der Plot bereits arg vorhersehbar, orientierte er sich doch mehr oder weniger am Hugh-Grant-Vehikel "Mickey Blue Eyes". Von einer Kopie kann keine Rede sein, denn die indische Fassung ist um ein paar Grade weniger charmant, witzig und flott. Aber immerhin kommt noch kein Gähnen auf, selbst wenn man sich bereits über chargierende Nebendarsteller und ein paar Schauspieler in viel zu oft gesehen Rollen (Paresh Rawal, Akshay Kumar, Katrina Kaif) ertragen muss. Die Besten in dem Part sind Nana Patekar als Gangsterboss mit Familiensinn und Anil Kapoor als malender Pate. Letzterer sollte nur dringend seine Klamotten überdenken. Und wenn er sich schon seine nicht sehr attraktive Brust rasiert, sollte er auch mal ein Schären seines Rückens ins Auge fassen, denn es sieht seltsam aus, wenn sein offenes Hemd vorne eine Brust mit der Glätte eines Baby-Pos zeigt und von hinten die langen Rückenhaare über alles drüberhängen. Kya style hai!

Die zweite Filmhälfte generiert anschliessend jedoch kaum mehr einen Lacher und reiht eine Absurdität an die nächste. Altstar Feroz Khan ist nur noch eine Witzfigur, nervige Verfolgungen, üble Handlungs-Komplikationen, schlechte Spezialeffekte und seltendoofe Zoten machen den Film zur Bewährungsprobe. Immerhin taucht Mallika Sherawat auf - ihre Verführungskünste bei Nana und Anil sorgen für die wenigen Glanzpunkte in der zweiten Hälfte. Ganz ins Bodenlose stürzt der Film bei seinem "Gold Rush"-inspirierten Finale, das einfach nicht enden will und immer bescheuerter wird, nur um dann mit einer 1:1 aus "Indiana Jones and the Last Crusade" geklauten Sequenz zu enden.

"Wenigstens ist die Musik gut", kann man sich bei vielen indischen Doofmann-Klamotten noch einreden, leider funktioniert das hier nicht. Das Titellied bleibt zwar im Ohr, Himesh Reshammiyas "Insha Allah" hat einen schicken Refrain und "Kiya Kiya" ist amüsant, doch so richtig knallen will nichts. Passend also zum ganzen Film, der ziemlich ideenlos seine Slapstick-Szenen aneinander hängt und auf niedere Comedy-Instinkte setzt. Gefilmt ist das Ganze auch nicht übermässig ansprechend, den Bildern aus Dubai und Südafrika fehlt Flair. Und die Akteure waren auch alle schon mal besser. Am Überzeugendsten sind noch Nana, Anil, Mallika und teilweise Akshay, während vor allem Katrina Kaif nach einem soliden Auftakt gänzlich ins Hintertreffen gerät. Und wurde sie eigentlich nachsynchronisiert? Ihre Stimme klingt grässlich!

Kombiniert man all das mit übelsten Comedy-Soundeffekten (es macht die halbe Zeit booooing, pling oder swisch) und Paresh Rawals im Lauf des Films wieder vergessenem Tick, dass er seinen Kopf immer anrüchig drehen muss, bleibt ein Film, bei dem man nicht viel zu Lachen hat und nur ständig sehnsüchtig auf die Uhr blickt. Bevor uns Anees Bazmee jedoch erlöst, saugt er sich immer neue Hanlungswendungen aus dem Finger, bis man nur noch "bye bye" sagen will. Keine Frage: Dieser Film wird ein Riesenhit, denn er zielt auf genau den plumpen Humor ab, der in Indien leider momentan so zieht. Humor ohne Timing also, Humor der langfädigen und hirnrissigen Art. Humor der "oh schau, er tritt in einen Hundekot, wie lustig"-Art. Und es gibt einfach nichts Schlimmeres als derart unfertigen Slapstick. "Welcome" ist nicht der letzte Film dieser Sorte. Auch nicht der schlechteste. Aber ich hab längst genug davon.

 

SONGS
1) Welcome - Ziemlich doofer Party-Track von Sajid-Wajid, der aber im Ohr hängen bleibt (Shaan, Wajid Ali, Soumya Rao).
2) Hoth Rasiley - Mässiger Versuch eines Kajre-Re-Klons, flott inszeniert, aber mit Malaika Arora in sehr unvorteilhaften Klamotten (Anand Raj Anand, Shankar Mahadevan, Shreya Ghoshal).
3) Insha Allah - Der Song selbst ist im typischen 90er-Jahre-Stil, aber der Reshammiya-Refrain hat was (Shaan, Akruti Kakkar, Himesh Reshammiya).
4) Kola Laka Vellari - Nicht gerade stark gesungener Liebestrack mit Himesh in Nicht-top-Form. Den Titel kann übrigens niemand richtig übersetzen. (Himesh Reshammiya).
5) Uncha Lamba Kad - Halbherziges Liebeslied mit unbrauchbaren westlichen Einflüssen (Anand Raj Anand, Kalpana).
6) Kiya Kiya / Tera Sarafa - Gutelaune-Nummer mit witziger Inszenierung (Anand Raj Anand, Shweta Pandit).

 

MEINE DVD
UTV / Studio 18 (USA), Code 0, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Hindi 5.1 und 2.0 mit englischen und arabischen Untertiteln (Film und Songs).
Disk Rating * * * ½ (Bild etwas matt und bei Bewegungen verpixelt, aber meistens scharf. Kein Song-Menü).

 

BESTELLEN 
nehaflix (USA)

 

EXTERNE REVIEWS 
imdb
indiafm.com (4/5)
Rediff.com (3/5)

 

SCREENSHOTS

 


 

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