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2009
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Thriller
Hongkong 2009
Alternative Titel Yi ngoi; 意外
Regie
Soi Cheang Pou-Soi
Drehbuch Szeto Kam-Yuen, Tang Lik-Kei
Produktion Johnny To Kei Fung
Darsteller Louis Koo Tin-Lok, Richie Ren Hsien-Chi, Michelle Ye Xuan,
Stanley Fung Shui-Fan, Lam Suet, Alexander Chan Mong-Wah, Monica Mok Xiao-Qi
Länge 87 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 16
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. | . |
©
Text Marco, molodezhnaja 1.12.09
© Bilder Media Asia,
Screenshots molodezhnaja
STORY
"Brain" Ho Kwok-Fai (Louis Koo) und sein dreiköpfiges Team (Stanley Fung, Lam
Suet, Michelle Ye) bilden eine ganz besondere Killertruppe: Sie arrangieren ihre
Auftragsmorde immer so, dass sie aussehen wie Unfälle. Noch nie hat die Polizei
eine ihrer elaborierten Fallen durchschaut, stets wurden ihre Morde als
tragische Unfälle abgehakt. Doch bei einem missglückten Einsatz bleibt
ausnahmsweise einer aus Fais Team tot zurück - umgekommen in einem Unfall. Fai
will nicht an diese Version glauben: Er vermutet Mord. Und schon bald hat er mit
dem biederen Versicherungsvertreter Chan (Richie Jen) auch einen Täter im
Visier.
REVIEW
Wer auf stilvoll produzierte, moderne und urbane Thriller
made in Hongkong steht, der kommt am Oeuvre von
Milkyway nicht vorbei. Das
Produktionshaus von Erfolgsregisseur Johnny To hat sich als allererste Adresse
etabliert, wenn es um Nervenkitzel mit Niveau geht. Das zeigte sich zuletzt in
des Meisters eigenem Mad Detective, aber mehr
noch den von ihm produzierten Filmen wie Eye in the
Sky. So gut funktionierte das Konzept von Spannung und Style, dass es
bereits Nachahmer fand. Und die meisten von ihnen mit Louis Koo.
Connected etwa. Oder
Overheard.
Nun ist Koo zurück - in einer Milkyway-Produktion. Und das Resultat ist einer der besten Beiträge zum Thema urbaner Hongkong-Thriller. Das liegt sicherlich an diesen beiden Mitstreitern - Koo und To - aber wohl mehr noch am Regisseur. Denn Soi Cheang gehört zu den interessantesten Filmemachern der ehemaligen Kronkolonie, spätestens seit er mit Love Battlefield auf sich aufmerksam machte und danach den formidablen Dog Bite Dog vorlegte. Nach seinem kurzen Schaffenstief mit Shamo meldet er sich nun eindrücklich zurück, was zusätzlich erstaunt, weil "Accident" von Verzögerungen in der Postproduktion geplagt war.
Besonders cool ist die Grundidee und mit ihr die erste Filmhälfte. Dann spielt Cheang eine Karte aus, die man nicht erwartet - eine Art "Final Destination" fürs Thrillergenre. Fast absurd konstruierte Unfälle, die eben keine sind, berauben unschuldige Menschen ihres Lebens. Diese Todes-Choreografie ist überaus reizvoll und man kann nur bedauern, dass sie lediglich zweimal so richtig zum Zug kommt. Danach folgt ein Unfall der etwas anderen Art und stürzt unseren Antihelden in einen Strudel aus Paranoia und Verzweiflung.
Gespielt wird der Kerl eben von Louis Koo, der neue Mr. Verlässlich des Hongkong-Kinos. Er kann Komödien und Thriller gleichermassen spielen, er kann schamlos overacten oder er kann sich (wie hier) stark zurücknehmen. Der gut gebräunte Star ist der Mann der Stunde. Unterstützt wird er von ebenso beeindruckenden Leuten wie Milkyway-Dauerdarsteller Lam Suet, dem nur kurz zu sehenden Richie Jen und der mysteriösen Michelle Ye. Alles vorzügliche Akteure, doch "Accident" ist letztendlich die Louis-Koo-Show.
Und das Soi-Cheang-Theater. Der Regisseur konstruiert den Plot akribisch und führt ihn vom anfänglich lustvollen Thriller hin zu einem Psychodrama. All dies stets in unterkühlten und präzise gestalteten Bildern von Kameramann Edmond Fung (Dog Bite Dog, Last Supper) sowie begleitet von der zurückhaltend-elegische Musik des Milkyway-Dauerkomponisten Xavier Jamaux. Alleine schon die technische Überlegenheit wischt allfällige Bedenken weg. Und die gibt es schon: So schleichen sich ein paar Glaubwürdigkeitslöcher ein, die zweite Hälfte ist weniger schick als die erste und es gibt ein paar Zufälle zu viel.
Macht nicht so viel, denn "Accident" unterhält gut. Mit seiner kurzen Laufzeit, routinierten Darstellern, einer ungewöhnlichen Story sowie einer vorzüglichen Inszenierung offenbart sich hier einer der besseren Hongkong-Thriller dieses Jahres. Er erinnert in seiner Machart Mal an Johnny To, Mal an den Genre-Titanen Jean-Pierre Melville und in seinen heftigen Szenen auch stets an das frühere Oeuvre Soi Cheangs. Mag sein, dass letztendlich vieles nur Schall und rauch war an dem Ganzen, dass der Anfang mehr versprach als das Ende halten kann - aber sehenswert ist "Accident" allemal.
MEINE DVD
Hongkong, Code 3, NTSC
Bild:
Anamorphic Widescreen
Ton:
Kantonesisch 5.1 und DTS sowie Mandarin 5.1 mit englischen und chinesischen Untertiteln.
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Yesasia
(Liefert aus HK)
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Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint
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