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2007
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Thrillerdrama
Hongkong 2007
Alternative Titel
Shen tan; Sun taam; Godly Detective;
神探
Regie
Johnny To
Kei-Fung,
Wai Ka-Fai
Drehbuch Au Kin-Yee, Wai Ka-Fai
Produktion
Johnny To
Kei-Fung, Wai Ka-Fai
Darsteller Lau Wan-Ching, Andy On Chi-Kit,
Gordon Lam Ka-Tung, Kelly Lin
Hsi-Lei,
Flora Chan, Eddie Cheung Siu-Fai, Hung Wai-Leung, Lee Kwok-Lun, Lam Suet
Länge 90 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 14
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. | . |
©
Text Marco, molodezhnaja 13.2.08
© Bilder Mei Ah,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Inspektor Bun (Lau Wan-Ching) ist einer der genialsten Ermittler Hongkongs, doch
er tickt nicht richtig. Als er sich für seinen Chef (Eddy Ko)
zu dessen Pensionierung ein Stück seines Ohrs abschneidet, wird er gefeuert.
Jahre später lebt Bun einsam in seiner Wohnung und unterhält sich mit seiner
imaginären Frau May (Kelly Lin). In Wahrheit hat sie ihn längst verlassen. Da
sucht der junge Cop Ho Ka-on (Andy On) den Ex-Inspektor auf und bittet ihn und
bittet ihn um Hilfe bei der Lösung eines komplizierten Falls: Der Cop Wong (Lee
Kwok-Lun) ist verschwunden, mit seiner Waffe passieren brutale Morde. Bun wird
bald bewusst, dass Wongs Partner Ko Chi-wai (Lam Ka-Tung) etwas damit zu tun
haben könnte - denn der Mann hat sieben Persönlichkeiten (u.a. Lam Suet,
Eddie Cheung).
REVIEW
Der fleissige Johnny To spannt zum ersten Mal seit dem
überschätzten 2003er-Hit Running on Karma
wieder mit Co-Regisseur Wai Ka-Fai - diesmal mit deutlich besserem Resultat.
Doch auch "Mad Detective" will schräger sein, als ihm gut tut. Das Material
entgleitet den beiden Filmemachern bisweilen und vor allem der Thrillerplot
entfaltet sich fast schon öde. Dafür punktet der Film als Charakterdrama: Lau
Ching-Wan (My Name Is Fame) ist als titelgebender
verrückter Detektiv eine Offenbarung und seiner Figur zuzuschauen, die zwischen
Wahnsinn und Krimi-Realität pendelt, macht wahrlich Freude. In diesem Charakter
liegt das grosse Plus des Films.
Eines Films, der visuell nicht zu Tos besten Werken gehört und auch
inhaltlich nicht immer überzeugt, primär, weil eben als Thriller ungenügend.
Lau reisst "Mad Detective" aber richtiggehend an sich mit einer begeisternden Performance, mit der kein anderer Schauspieler hier mithalten kann. Andy On (Fatal Contact) kann mit seinem etwas steifen Spiel ebenso wenig überzeugen wie die für die Handlung weniger wichtigen Frauen. Denen, vor allem Kelly Lin, kommt eine andere Aufgabe zu: Den Wahnsinn von Bun noch zu unterstreichen. Dass der Cop selbst seine Frau in seiner Wohnung glaubt, obwohl sie ihn seit langem verlassen hat, gehört zu den klaren Indikatoren, dass der Mann in die Klapsmühle gehört. Aber das weiss man eigentlich schon vorher: Wenn Bun sich vor dem Boss sein Ohr abschneidet - eine auch wegen der Tonspur überzeugende Szene.
Gelungene Momente gibt es in "Mad Detective" auch anderorts, manche davon skurril, manche fast schon surreal, andere einfach bizarr - darunter fallen auch Buns seltsame Ermittlungsmethoden, die auch schon mal vorsehen, dass man ihm im Koffer die Treppe runterstürzt. So mögen wir Milkyway, die vor 10 Jahren gegründete Produktionsgesellschaft Tos, die das Hongkong-Kino immer wieder mit Innovationsschüben versorgt. "Mad Detective" ist sicher nicht eine der führenden Milkyway-Produktionen (mir gefielen Tos letzte Regiearbeiten Exiled und Election 2 deutlich besser), doch immerhin bietet sie im oft stromlinienförmigen Hongkong-Kino dieser Jahre Abwechslung.
Zum Schluss bleiben ein paar spannende Fragen offen - so etwa, was genau das Finale bedeutet. Nicht zuletzt bleibt auch die Frage, wie verrückt die Titelfigur überhaupt ist: Seine Fähigkeit, in die Seele anderer Personen zu blicken oder ihre Emotionen zu dechiffrieren, lässt Bun nach aussen wie ein Irrer erscheinen, doch man kann durchaus auch interpretieren, dass der Mann gesund ist und nur gesegnet mit einer übersinnlichen Gabe, die ihn in einer anderen Welt leben lässt, einer, zu der "normale" Menschen keinen Zugang haben. Solche Facetten bereichern den Film. Wäre doch nur der Thriller-Aspekt spannender und die Ironie nicht ganz so selbstgefällig (ein Problem vieler To-Filme), der bis auf das schicke Finale nur durchschnittlich inszenierte "Mad Detective" hätte das Zeug zu einem der überzeugenderen Hongkong-Filme des Jahres. So bleibt er ein schräger und vielschichtiger Genre-Beitrag, der vor allem wegen der überragenden Darstellung von Lau Ching-Wan in Erinnerung bleibt.
MEINE DVD
Hongkong, Code 3, NTSC
Bild:
Anamorphic Widescreen
Ton:
Kandtonesisch 5.1 und DTS sowie Mandarin 5.1 mit englischen und chinesischen Untertiteln.
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