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2010
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Horrorfilm
Hongkong 2010
Alternative Titel Ngok toi; 惡胎
Regie und Drehbuch
Dennis Law Sau-Yiu
Darsteller Chrissie Chau Sau-Na, Koni Lui Wai-Yee, Lam Suet,
Chris Lai Lok-Yi, Maggie Siu Mei-Kei, Jo Koo, Sherman Tang, Dada Lo
Länge 88 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 16
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. | . | . |
©
Text Marco, molodezhnaja 18.5.10
© Bilder KAM,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Die Kellnerin Winnie (Koni Lui) macht zum wiederholten Mal eine Fehlgeburt
durch. Ihr Ehemann Dr. Jseoph Lee (Chris Lai) kann das Baby auch nicht mehr
retten. Gross zu stören scheint ihn das aber nicht mehr - denn längst hat er mit
der verführerischen Zoe (Chrissie Chau) eine Affäre begonnen. Doch nun scheint
Winnies ungeborener Fötus seinen Zorn auf die Welt an Zoe abzulassen. Kann ihr
Vater Lok (Lam Suet) helfen? Er ist ein Geisterbändiger, der daheim einen
Kindergeist in Gefangenschaft hält.
REVIEW
So langsam dürfte man die Hoffnung aufgeben,
dass aus dem Bauunternehmer Dennis Law jemals ein guter Filmemacher wird. Er hat
Geld, daher wird er uns weiterhin mit seinen Machwerken beglücken - doch seit
Fatal Contact und
Fatal Move geht es nur noch bergab.
Bad Blood und A Very Short Life legten davon
Zeugnis
ab und "Womb Ghost" ist nun der definitive Beweis. Dies ist Laws
zaghafter Versuch eines
Ekelhorrors im Stil von klassischem Shaw Brothers-Schund der Marke
Boxer's Omen. Doch Laws
oftmaliger Kameramann Herman Yau hat dies in seinem Gong tau besser hingekriegt.
"Womb Ghost" ist dagegen bis auf ein paar Würmer und Föten völlig zahm. Und grauenhaft zerfetzt.
Laws grösstes Manko liegt nämlich beim Geschichtenerzählen. Er hat ein unheimliches Talent darin, das Wichtige wegzulassen und dafür das Unwichtige zu zeigen. Seine Szenenabfolgen erzeugen keinerlei Dynamik, es fehlt an innerer Logik genauso wie an Spannung. Charaktere lassen kalt, die Geschichte erzeugt keinerlei Interesse, das Überraschungs-Ende wirkt aufgesetzt. Unter diesen Voraussetzungen kann ein Horrorfilm nicht funktionieren. Aber vielleicht ein Trashfilm? Schon eher, denn das ist es, was "Womb Gost" eigentlich ist. Trash pur. Man muss nur Lam Suets völlig übertriebene Darbietung anschauen und weiss Bescheid.
Doch während Lam sich wohl bewusst war, welchen Stuss er hier dreht, meinen es alle anderen - Dennis Law inklusive - leider überaus ernst. Die daraus resultierende ungewollte Komik sorgt für Unterhaltung, wenn auch nicht eine Minute lang für Qualität. Der Synthesizersoundtrack klingt oft fehl am Platz, der Spannungsaufbau missglückt und die Horrorszenen mit klappernden Geistern scheinen besseren Filmen wie Ju-on entlehnt. Anschauen, kopfkratzen und schmunzeln lautet da die Devise. Und wer will, der kann immerhin die Kameraarbeit noch bewundern.
Während die Bildgestaltung zwar nicht viel hergibt, wirken manche Szenen kurios surreal - etwa Sequenzen im Krankenhaus, das von hübschen Krankenschwestern in pinken Uniformen bevölkert wird. Law legt die Szenerie in ein seltsames Licht und gemischt mit den Pastelltönen entstehen leicht entrückte Bilder. Meine Vermutung ist jedoch, dass dies nicht gewollt ist - sondern lediglich Zufall, denn ein Auge für surreale Shots traue ich Law nicht zu. Was ich ihm schon eher zutraue ist ein gutes Gespür für Trends. Er greift Genres auf, die populär sind. Und er besetzt sie mit Schauspielern, die in sind.
Model Chau (Split Second Murders) ist dabei sein grösster Fang. Die Dame ist superniedlich und selbst wenn sie, wie hier, völlig verschwendet ist, macht sie doch optisch was her. Ähnliches gilt für ihre Co-Stars Koni Lui (A Very Short Life) und Chris Lai (Bad Blood). Schauspielerisch sind alle drei nicht vollends übel, aber weil ihre Charaktere nichts hergeben, wirken auch die Darbietungen hölzern und leer. Als eine Figur abgestochen wird und eine in den Tod zu springen versucht, erscheint das so willkürlich und banal, dass man kaum mit der Wimper zucken möchte. Das gilt freilich für den ganzen Film: "Womb Ghost" ist inkohärenter, langweiliger Trash, inszeniert von einem Mann, der ungleich mehr Geld als Talent hat. Sein nächster Film kommt bestimmt. Möge er besser sein als dieser Quatsch.
MEINE DVD
Hongkong, Code 0, NTSC
Bild:
Anamorphic Widescreen
Ton:
Kantonesisch 5.1 und DTS sowie Mandarin 5.1 mit englischen und chinesischen Untertiteln.
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Yesasia
(Liefert aus HK)
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Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint
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