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Horrorfilm
HK 1983
Alternative Titel Mo;
無極

Regie Kwei Chih-Hung
Drehbuch Situ An
Produktion Run Run Shaw, Mona Fong, Wong Ka-Hee
Darsteller Phillip Ko Fai, Elvis Tsui
Kam-Kong, Bolo Yeung Tze, Lin Xiaoyen, Johnny Wang Lung-Wei

Länge 103 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung
ab 18

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
.

©  Text Marco, molodezhnaja 10.12.06
©  Bilder Celestial, Screenshots molodezhnaja


STORY
Der thailändische Boxer Ba Bo (Bolo Yeung) haut seinen Gegner Chan Wai regelwidrig k.o., weshalb dieser sein Leben lang gelähmt bleiben wird. Chan Wai bittet seinen Bruder Chan Hung (Phillip Ko), Rache zu üben. Dazu reist Hung nach Thailand, wo er schon bald von einem buddhistischen Abt (Elvis Tsui) abgefangen wird. Er erklärt Chan Hung, dass er in einem früheren Leben der Zwillingsbruder des heutigen Abts Qing Zhao war. Der ist seit einer Gift-Attacke des schwarzen Magiers Mai Gusu mumifiziert. Wenn das Gift Qing Zhao tötet, wird auch Chan Hung sterben, deshalb sollte er so schnell wie möglich Mai Gusu auslöschen. Um dies zu erreichen, lässt sich Chan Hung zum Mönch weihen und trittt, bewaffnet mit Buddhas Weisheit, gehen den bösen Magier an.

 

REVIEW
Was für ein ekliger, schmieriger und widerlicher Film: Ich bin fasziniert! Mit "The Boxer's Omen" fackelt Shaw Brothers-Horrorexperte Kwei Chih-Hung (1937-1999) ein Feuerwerk des schlechten Geschmacks und der bizarren Einfälle ab. Den Weg hin zu diesem Abschiedswerk ebnete Kwei, der bei Shaw mit Filmen wie The Delinquent anfing, mit einer Reihe von Exploitation- und Horrorfilmen. Die bekanntesten Titel sind Bamboo House of Dolls, Hex und der nihilitische Sleaze-Schocker Killer Snakes. Mit "The Boxer's Omen" übertrifft Kwei sie alle und kennt kein Halten mehr. Ihm kommt zu Gute, dass die Filme der Shaw Brothers damals finanziell im Abwärtssog waren und die Produzenten  experimentierfreudiger und billiger ans Werk gingen. Gedreht für ein Horror-mässig aufgeschlossenes Publikum in Südostasien, einem Stammgebiet der Shaws, bietet "The Boxer's Omen" dementsprechend interessante, aber nahe gelegene Locations, einfache, aber effiziente Tricks und eine ganz spezielle Mischung aus buddhistischer Lehre und gnadenloser Schwarzmagie-Attacke.

Letztere führt zu einer Serie von Szenen, die man sehen muss, um sie zu glauben. Vom Einsatz schrulliger Stop-Motion-Kreaturen über das Essen eines frisch abgetrennten Hühner-Afters bis zum Ausweiden eines Kunstkrokodils gibts hier alles. Manche Sequenzen überschreiten die Ekel-Grenze deutlich und wenn Hauptdarsteller Phillip Ko eine Muräne auskotzt oder seine Gegner Hühnerinnereien verspeisen, wieder ausspeien und sie (ohne Schnitt) dem nächsten Mann zur Speise überreichen, dann sieht das zu allem Übel auch noch verdammt echt aus. Kurz und gut: Gore-, Ekel- und Schleim-Freunde kommen hier voll auf ihre Kosten!

Doch Kwei ist ein zu erfahrener Filmemacher, um sich einfach nur den Widerlichkeiten hinzugeben. Seine Story zeichnet effizient eine Geschichte vom Kampf des Göttlichen gegen das Diabolische, sie kontrastiert das moderne Leben mit seinen Verlockungen mit jenem der vermeintlich rückständigeren Regionen. Es entsteht ein interessantes kulturelles Bild Südostasiens, vor dessen Hintergrund die groteske Geschichte erst richtig funktionieren kann. Visuell bedient sich Kwei bei vielen Inspirationen aus Ost und West, von "Raging Bull" über Argento bis hin zu den Penanggalan-Geistern, die im Kino Indonesiens, Malaysias und Thailands ganz besonders gerne vorkommen. Die Erfahrung dieses Gemischs ist einzigartig.

Für Phillip Ko dürfte dies eine seiner anstrengendsten Rollen gewesen sein, doch er meistert sie mit Bravour und unerschütterlicher Ernsthaftigkeit. Als sein Gegner im Ring darf Bolo Young richtig drein dreschen und Elvis Tsui gibt mit Selbstsicherheit den Mönchs-Anführer. Schauspielerisch liefert "The Boxer's Omen" nicht allzu viele Top-Szenen, es geht vielmehr darum, die abstruse Sache ernst durchzuspielen und ein paar eklige Dinge zu tun, die auch der "Jackass"-Crew noch einiges abverlangen würden. Für Leute, die einen widerstandsfähigen Magen haben, ist "The Boxer's Omen" aber auf jeden Fall eine coole Sache und es ist leicht zu sehen, wie er zu seinem Kult-Status kam. Ein Drittel Trash, ein Drittel surrealer Effekt-Horror, ein Drittel Rache-und-Glaubensdrama. Macht 100% Irrsinn.

 

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USA, Code 1, NTSC [image]
Anamorphic Widescreen
Mandarin Dolby Digital 5.1 und 2.0 mit englischen Untertiteln.

 

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SCREENSHOTS

 


 

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