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2006
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Actiondrama
HK 2006
Alternative Titel
Hak kuen; Underground Fist; Underground Fighter;
黑拳
Regie Dennis Law
Sau-yiu
Drehbuch Dennis Law Sau-yiu
Darsteller Jacky Wu Jing, Miki Yeung Oi-gan, Ronald
Cheng Chung-Kei, Thereasa Fu Wing,
Eddie Cheung
Siu-Fai, Kris Gu Yu, Lam Suet, Ken Lo
Wai-kwong, Andy On Chi-Kit
Länge 106 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 16
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. | . |
© Text Marco,
molodezhnaja 24.12.06
© Bilder Garry's,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Der Kung-Fu-Performer Kong Ko (Wu Jing) stammt vom chinesischen Festland und
versucht, sich in Hongkong mit wenig Geld durchzuschlagen. Seiner Freundin Tin
(Miki Yeung) kann er nicht den Lebensstandard offerieren, den er glaubt, bieten
zu müssen, weshalb er eines Tages das Angebot des illegalen Buchmachers Ma (Eddie
Cheung) akzeptiert und gegen Bezahlung an
Untergrund-Kämpfen teilnimmt. Der talentierte Kong gewinnt und wird von Ma bald
an den mächtigeren Fai (Kris Gu) weiter gereicht. Fai wiederum steht in
Rivalität zum Gangsterboss Chansun (Ken Lo) - und als der erfährt, dass Fai mit
Kong im illegalen Kampfzirkus mitmischen will, fordert er Kong zu einer Serie
von knallharten, millionenschweren Fights gegen seine Top-Kämpfer auf. Beistand
bekommt Kong bei dieser Herausforderung von Tin und Mas Handlanger "Captain"
(Ronald Cheng).
REVIEW
Mit seiner dritten Regiearbeit setzt
Election-Produzent Dennis Law auf die Star-Power von
Wu Jing. Der 32-Jährige trat zwar schon seit den 90ern in Filmen wie
Tai-Chi Boxer auf, doch erst seit seiner
weitum beachteten Arbeit im Geniestreich SPL
gilt er als eine neue Hoffnung im Martial-Arts-Zirkus des Hongkong-Kinos. Laws
"Fatal Contact" ist der erste Film, der nun den "neuen" Wu Jing in einer
Hauptrolle zeigt, jenen Wu Jing also, der die legitime Nachfolge von Jet Li
antreten soll. Noch fehlt Wu das Charisma für die Thronfolge, doch dieses
Actiondrama zeigt zumindest, dass er einen Teil der Anforderungen erfüllt -
nicht zuletzt eine bestaunenswerte Kampftechnik.
Die Fights in "Fatal Contact" sind selbstverständlich seine Trumpfkarte. Der Choreograf Li Chung-Chi setzt auf rohe, schnelle Kämpfe, nur selten unterstützt von Seilen. Das passt denn auch bestens zu Wu Jing, der mit schnellen Kicks und akrobatischen Sprüngen voll im Element ist. Bei besonders eindrücklichen Kicks bekommen wir eine Zeitlupen-Wiederholung geboten, etwa dann, wenn Wu in einem Sprung einmal auf sein Ziel tritt und noch während dem Flug mit dem anderen Bein eins drauf schlägt. Solche Szenen erreichen zwar nicht ganz dieselbe Rohheit wie der in Thailand momentan gepflegte Stil à la Ong-Bak und Tom-Yum-Goong, zeigt aber, dass das Hongkong-Kino aus dem Dornröschenschlaf erwacht ist und sich die Krone der Actionmetropole des Weltkinos nicht so schnell abjagen lassen will.
In den Fights ist Wu Jing, wie nicht anders erwartet, toll. Mehr Mühe beweist er in den Szenen dazwischen. So wirkt er oft etwas zu unbekümmert und luftig, ihm fehlen Schwere und Charisma. Gegen Schluss, wenn er ein paar brutalere Aktionen durchführt, mangelt es deshalb an Glaubwürdigkeit. Mitschuld an diesem halben Gelingen hat das Skript, das Kong nie richtig zu fassen bekommt. So ist schon die Motivation, überhaupt mitzukämpfen, etwas dünn - früher hatten wir Rache, Ehrverteidigung oder Machtlust, heute ist es der Wunsch, der Freundin ein teures Essen zu zahlen. Irgendwie fehlt da dann doch der packende Antrieb. Der kommt erst mit der Zeit und dementsprechend werden die Szenen auch besser. Es steht fortan mehr auf dem Spiel. So funktionieren auch die dramatischen Wendungen gegen Schluss. Sie sind zu didaktisch, zu langsam, zu aufgesetzt, doch stechen nicht gänzlich aus dem Film heraus.
In diesem Schlussteil ist es primär Miki Yeung, die nicht mithalten kann. Die 21-jährige Kantopop-Sängerin der Band "Cookies" ist süss und schafft es, in manchen Momenten Humor, in anderen Charme zu versprühen, doch ihr fehlt das Pathos für den Schlussakt. Diese Last kann sie alleine noch nicht tragen und der Film leidet. Immerhin sind dies nur ein paar Minuten von "Fatal Contact", am Rest gibt es schauspielerisch weniger auszusetzen. Neben Miki und Wu Jing überzeugen gestandene Nebendarsteller wie Lam Suet, Theresa Fu (in einer schlecht eingearbeiteten Rolle), Ken Lo und Eddie Cheung ebenso wie Ronald Cheng. Der oft nervige Komiker aus Filmen wie Himalaya Singh erledigt die Arbeit des Comic Reliefs und tut dies überraschend gut. Er kämpft, scherzt und zaubert ein wenig und spielt sich, ohne dass man es richtig merkt, in den oberen Bereich des angetretenen Ensembles.
Zum grossen neuen Hongkong-Knüller reicht es "Fatal Contact" letztendlich nicht, dazu ist die Story zu dünn, das Finale zu schwach, der Drama-Aspekt zu telegrafiert und die beiden Hauptdarsteller an ein paar Stellen überfordert. Doch er liefert die richtigen Kicks am richtigen Ort, ist mit 106 Minuten nicht zu lang und unterhält den geneigten Actionfan mit solider Machart und passablem Actionlevel. In Erinnerung bleiben die Kampfszenen, aber auch Wu Jings Anstrengungen, sich als neuer Kampfsport-Held zu etablieren. Nicht umsonst sagt seine Figur einmal: "Ich möchte weiter daran arbeiten, der neue Jet Li zu werden". Ein bisschen Arbeit brauchts tatsächlich noch.
MEINE DVD
Hongkong, Code 0, NTSC
Anamorphic Widescreen
Kantonesisch 5.1 und DTS sowie
Mandarin 5.1 mit englischen und chinesischen Untertiteln.
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