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> A VERY SHORT LIFE
Thrillerdrama
Hongkong 2009
Alternative Titel Duen chaam
dik sung ming; 短暫的生命
Regie, Buch und Produktion
Dennis Law Sau-Yiu
Kamera Herman Yau Lai-To
Darsteller Leila Tong Lai-Na, Maggie Shiu Mei-Kei,
Pinky Cheung Man-Tsi, Samuel Pang King-Chi,
Yoyo Law Tze-Ching, Eddie Cheung
Siu-Fai, Lui Koni, Sherman Tang, Crystal Cheung Wai-Yan
Länge 85 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 16
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. | . |
©
Text Marco, molodezhnaja 23.5.09
© Bilder KAM,
Screenshots molodezhnaja
STORY
An einer Party erzählt die Polizistin Cat (Pinky Cheung)
dem Immobilienverwalter Dennis Law (Eddie Cheung) von einem Fall, der sich vor
zwei Jahren zugetragen hat: Damals gestand Becky Lee (Leila Tong), ihre
elfjährige Tochter Ho Heiyi (Yoyo Law) aus Versehen umgebracht
zu haben. Doch Assistant Commissioner Josephine Wong
(Maggie Shiu) war überzeugt, dass mehr dahintersteckte. Also verhörte und
folterte ihr Team Becky stundenlang, bis sie gestand, dass ihr Ehemann Jo
(Samuel Pang) die Kleine sexuell misshandelt hatte.
REVIEW
Schon die ersten Minuten des Films sorgen für
Verwirrung und ungewolltes Schmunzeln: Da kündigt eine Einblendung grossspurig
an, der Film sei eine rein fiktive Sache und dürfe nicht für bare Münze genommen
werden, nur um wenige Sekunden später den Erzähler erklären zu lassen, all dies
sei wahr, er habe nur die Namen etwas geändert. Ja was denn nun? Noch wirrer
wird die Sache dadurch, dass besagter Erzähler Dennis Law heisst und
Immobilienverwalter sowie Regisseur ist. Also wie der Mann hinter "A Very Short
Life". Durch diese Anordnung soll suggeriert werden, dass Law das nun Folgende
auch tatsächlich so erzählt bekommen hat. Wobei es ja fiktiv ist. Oder nicht.
Oder was auch immer.
"A Very Short Life" ist schon da nicht ernst zu nehmen und in dem Stil geht es weiter. Law, der mit seinen Immobiliengeschäften viel Geld scheffelt und dies als Produzent immer wieder in Hongkong-Filme steckt, ja zwischendurch sogar selber Mal Regie führt (Fatal Move, Fatal Contact), ist kein Meister der Erzählkunst, daher verirrt er sich immer wieder in völligen Nebensächlichkeiten. Dies wohl auch, damit sein Thrillerdrama auf die benötigte Laufzeit kommt - denn das Gezeigte ist sonst einfach zu dünn. Selbst so noch bekommen wir eine ziemlich dürftige Geschichte geboten: Von Anfang an ist eigentlich alles klar. Und trotzdem werden wir fast die gesamte Laufzeit über damit konfrontiert, wie Becky von den Cops brutal verhört wird.
Dabei wird auch das konfiszierte Videomaterial eingespielt, das die eigentliche Kindsmisshandlung zeigt. Obwohl der Film das primär für Horror und Sleaze geschaffene Kategorie-III-Rating bekam, hält sich Law mit Exploitation zurück und lässt die Zuschauer primär akustisch an der Schändung teilhaben - was abschreckend genug ist. Mehr noch, weil Samuel Pang den Vater als jungen, attraktiven Kerl spielt, kollegial und jungenhaft im Umgang mit dem Kind, aber eiskalt und frei von Schuldbewusstsein, wenn er sich an dem Mädchen vergreift oder nach dem Sex mit dem Kind mit seiner angewiderten Frau schläft.
Das alles klingt drastischer, als es tatsächlich präsentiert wird, doch Law ist sich des Schockwerts des Themas natürlich bewusst - darauf baut schliesslich die Verkaufsmasche auf. Viel besser macht es den Film indes auch nicht: "A Very Short Life" ist als Thriller spannungsarm und als Drama nahezu belanglos. Die Inszenierung kann bis auf die brauchbar unterkühlten Bilder des Kameramanns und Regisseurs Herman Yau (dessen Gong Tau Law produzierte) wenig prickelnd und die Schauspieler um TV-Aktrice / Ex-Kinderstar Leila Tong und die rabiate Maggie Shiu (Tactical Unit) bekommen wenig Raum, um zu glänzen. Eine gut gemeinte, aber ziemlich plakative und öde Angelegenheit, inhaltlich wie künstlerisch.
MEINE DVD
Hongkong, Code 3, NTSC
Bild:
Anamorphic Widescreen
Ton:
Mandarin 5.1 und DTS mit englischen und chinesischen Untertiteln.
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YesAsia
(Liefert aus HK)
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