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2009
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Katastrophenfilm
Japan 2009
Alternative Titel Kansen retto; Kanso retto; Pandemic Archipelago;
Infected Islands;
Chrome Shelled Regios; 感染列島
Regie Takahisa Zeze
Drehbuch Takahisa Zeze nach einer Story von Atsuyuki Shimoda, Takashi
Hirano
Darsteller Satoshi Tsumabuki, Rei Dan, Ryoko Kuninaka, Yuji Tanaka,
Chizuru Ikewaki,
Koichi Sato, Tatsuya Fuji, Takanori Takeyama,
Ken Mitsuishi, Midoriko Kimura, Akio Kaneda
Länge 138 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 12
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. | . |
©
Text Marco, molodezhnaja 23.11.09
© Bilder Toho, Screenshots molodezhnaja
STORY
Der junge Arzt Tsuyoshi Matsuoka (Satoshi Tsumabuki) und
sein älterer Kollege Kazuma Ando (Koichi Sato) werden mit einem Patienten
konfrontiert, der an besonders starken Grippesymptomen leidet. Als der Mann
stirbt, wird ihnen klar, dass sie es nicht mit einer einfachen Krankheit zu tun
hatten - sondern dem ersten Fall einer gefährlichen Seuche. Ando hat sich
während der Behandlung angesteckt und stirbt bald darauf. Die WHO-Ärztin Eiko
Kobayashi (Rei Dan)
übernimmt die Leitung des Krisenstabes und erwartet bald Millionen von Toten. In
der Tat breitet sich das Virus rasend schnell aus. Tausende sterben. Für
Matsuoka und Kobayashi heisst das, dass sie auch ungewöhnliche Wege ausloten
müssen. Kann ihnen etwa der verrückte Forscher Kosuke Suzuki (Kanningu Takeyama)
helfen? Oder doch eher der Vogelgrippe-Experte Minoru Nishi (Taktsuya Fuji), der
Matsuoka auf jene Insel mitnimmt, auf der die Seuche ihren Ursprung hat?
REVIEW
Im Zuge der Ebola-Hysterie entstand in Hollywood der
starbesetzte Reisser "Outbreak". Ein paar Jahre später ist Ebola passé, die
Seuche wurde nie die Gefahr, die sie hätte werden können. Dafür durften wir uns
mit SARS, der Vogelgrippe und der Schweinegrippe herumschlagen. Zeit also für
einen neuen Pandemiefilm. Für einmal aus Japan. Und einer, der sich nicht als
Reisser sieht, sondern etwas Realismus in die Sache bringen will. Übertrieben?
Hysterie? Eigentlich egal, denn das beängstigende Katastrophenszenario ist
nachvollziehbar. Und dass Gesundheitsbehörden im Falle einer Pandemie
hoffnungslos überforderst sind, haben uns die letzten Seuchen ja gezeigt ...
Der frühere Schmuddelregisseur Takahisa Zeze (Moon Child, Tokyo X Erotica) folgt mit seinem Beitrag zum Pandemie-Kino dem neu aufgeflammten Interesse für Katastrophenfilme im japanischen Kino. Das manifestierte sich jüngst in Big-Budget-Exzessen wie Sinking of Japan oder 252: Signal of Life. "Pandemic" ist ein weniger protziges Werk, aber kein billiges. Dafür sorgen die namhaften Techniker hinter der Kamera wie Kameramann Koiuchi Saito (Life: Tears in Heaven) und Komponist Goro Yasukawa (Flavor of Happiness), aber auch die Stars davor.
Angeführt wird die Truppe von Satoshi Tsumabuki (Dororo). Der Schönling wirkt für die Arzt-Rolle etwas zu jung, meistert sie aber mit Charme und unaufdringlicher Dramatik. Rei Dan, eine vormalige Werbe-Ikone, die 2006 in Love and Honor von Yoji Yamada zur Schauspielerin gemacht wurde, bringt etwas mehr Reife ins Spiel. Als Ärztin ist sie absolut glaubwürdig. Support gibts von einer Reihe erfahrener Akteure und Charakterdarsteller wie Koichi Sato oder Tatsuya Fuji, von denen sich keiner gross ins Zentrum drängt.
Doch gerade dieser halbwegs angepeilte Realismus wird zum Problem, wenn ein Film über zwei Stunden lang ist und seine Schauwerte zurückschraubt. Es schleicht sich etwas zu oft Langeweile ein, weil die Figuren alleine kaum spannend genug sind, um uns durchgehend bei Laune zu halten. Dazu ist die Zeichnung der Charaktere dann doch etwas zu stereotyp, egal ob in den Haupt- oder den vielen Nebenrollen. Spätestens beim erstaunlich lau geratenen Abstecher auf die "Seucheninsel", bei der mehr schlecht als recht noch etwas Öko-Botschaft dazugepackt wird, sinkt das Interesse in den Keller.
Von dort rappelt es sich nicht mehr auf. Selbst das langsame Dahinsiechen von wichtigen Charakteren löst nicht mehr viel aus. Was ging schief? Schwer zu sagen. Zum einen schaffte es Zeze nicht, die nötige Bindung zu den Figuren aufzubauen. Weniger wäre wohl mehr gewesen. Zudem hätte es durchaus etwas mehr Melodrama sein können. Mag sein, dass Cineasten Gefühlskitsch gerne ablehnen, doch in einem Szenario wie diesem drängt er sich auf. Zu Recht, wie man nun merkt. Zwar gibt es durchaus bewegende Momente, doch für eine Story, die halb Japan dahinrafft, gibts erstaunlich wenig zum Mitleiden. "Pandemic" ist ein solide gemachter und anfänglich auch ganz gelungener Katastrophenfilm, der an Drive verliert und in seiner eigenen Überlänge versumpft. Schade.
MEINE
DVD
Malaysia, Code 0, NTSC
Bild:
Anamorphic Widescreen
Ton:
Japanisch 5.1 und 2.0 mit (richtig mies übersetzten) englischen und malaiischen Untertiteln.
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HKFlix (Liefert aus USA)
Yesasia (Liefert aus Hongkong)
EXTERNE LINKS
imdb.com
Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint
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