Flavor of Happiness (Japan, 2008)

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Drama
Japan 2008
Alternative Titel Flavour of Happiness; Shiawase no kaori; しあわせのかおり

Regie Mitsuhiro Mihara
Drehbuch Mitsuhiro Mihara nach seinem eigenen Roman
Darsteller Miki Nakatani, Tatsuya Fuji, Kei Tanaka, Kaoru Yachigusa, Shiro Shimomoto

Länge 124 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 6

Humor	Spannung	Action	Gefühl	Anspruch	Erotik
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STORY
Der launische Exil-Chinese Wang Qingkuo (Tatsuya Fuji) betreibt im japanischen Kanazawa das Restaurant Little Shanghai. Gäste aus der ganzen Region schätzen das köstliche Essen dort, das der alte Mann persönlich zubereitet. Die Qualität der Speisen fällt auch einem Nahrungsmittelkonzern auf, der seine Managerin Takako Yamashita (Miki Nakatani) schickt, um die Rezepte abzukaufen und zu vermarkten. Wang lehnt ab. Aber Takako, die seine Gerichte liebt, kommt jeden Tag zurück, um ein neues Menü auszuprobieren. Als Wang einen Herzinfarkt leidet und seinen Laden schliessen muss, kündigt Takako kurzerhand ihren Job und erbittet sich eine Stelle im Little Shanghai. Denn der alte Wang hat keine Familie und seine Rezepte wären auf immer verloren. Zähneknirschend akzeptiert er. Und seine neue Angestellte lernt rasch.

REVIEW
Ein Film übers Essen. Und einer über einen alten Meister, der sein Wissen an einen Zögling weitergibt. Das sind gleich zwei Konzepte, die etwas angestaubt wirken. Doch keine Angst: "Flavor of Happiness" schafft es trotzdem mühelos, seine Zuschauer an sich zu binden. Mit liebevoll gestalteten Menüs, delikaten Kochszenen und einem grossen Schuss Melancholie erzeugt Regisseur Mitsuhiro Mihara, auf dessen Roman das Werk basiert, genau den richtigen Mix für ein erbauliches Filmmenü. Ein unaufgeregtes Kleinod, das alle Sinne anspricht und so seine leichte Überlänge spielend kaschiert.

Im Zentrum stehen zwei starke Akteure: Die vielseitige Miki Nakatani, die etwa als Hauptdarstellerin im wilden Memories of Matsuko überzeugte, spielt eine bescheidene und zurückhaltende Mutter, die mit Aufopferung, Bescheidenheit und Vertrauenswürdigkeit die Herzen der Menschen um sich herum erobert. Solch liebe Figuren sind in einem Hollywoodfilm oft dazu verdammt, sterbenslangweilig zu sein, doch in einem japanischen Film dieser Art (und mit einer so talentierten Aktrice) funktioniert es bestens. Gutmütigkeit gibts in Filmen einfach zu selten, Zynismus gilt eben als hipper.

Nakatani zur Seite steht der in China gebotene Altstar Tatsuya Fuji (Midnight Eagle), der seit den 60ern im Geschäft ist. Er verkörpert den typisch introvertierten Senior in einem japanischen Film, der auf alte Werte pocht und einen überaus sturen Kopf hat. Auch die Figur gabs vorher schon, angesichts von Fujis Darbietung drängt man das Gefühl von Déjà-vu aber schon bald in den Hintergrund. Ob er nun beseelt in der Küche steht, mit seinem Stock durchs Land wandert oder seinem Zögling beibringt, wie hart es ist, das Essen in einem schweren Wok richtig zu schleudern - es ist ein Genuss, ihm zuzusehen.

Miharas gefühlvolle und zurückhaltende Inszenierung, die sich einer einfachen Bildsprache und eines leise kitschigen Soundtracks bedient, gibt den Schauspielern denn auch den grösstmöglichen Raum, um sich zu entfalten. Nach der Ankunft in Wangs chinesischer Heimat verliert der Film ein wenig an Drive, wohl auch, weil das Kochen in den Hintergrund rutscht und der Nostalgie Platz macht - aber unverfälscht wirkende und in ihrer Kargheit idyllische Bilder machen das teilweise wieder wett. "Flavor of Happiness" hinterlässt jedenfalls keinen bitteren Nachgeschmack, sondern erzählt eine gefühlvolle Geschichte über den immerwährenden Generationswechsel und die Weitergabe des Kulturguts Kochen. Ein Filmrezept, dessen Genuss Freude macht.

MEINE DVD
Hongkong, Code 3, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Japanisch 5.1 mit englischen und chinesischen Untertiteln.

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Yesasia (Liefert aus HK)

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imdb.com

SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint

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