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Liebesfilm
Hongkong 2010
Alternative Titel Chi ming yu chun giu;
志明與春嬌

Regie Edmond Pang Ho-Cheung
Drehbuch Edmond Pang Ho-Cheung, Heiward Mak Hei-Yan nach der Story von Pang
Darsteller Miriam Yeung Chin-Wah, Shawn Yue Man-Lok, Miao Fei-Lin, Tsui Tin-Yau,
Kenny Wong Tak-Bun, Cheung Tat-Ming, Vincent Kok Tak-Chiu, Jo Koo, Roy Szeto

Länge 103 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung
ab 12

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
.

©  Text Marco, molodezhnaja 2.8.10
©  Bilder Media Asia, Screenshots molodezhnaja


STORY
Weil in Hongkong an vielen Orten Rauchverbot gilt, versammeln sich die Nikotinjunkies um die Aschenbecher in den Nebenstrassen. Zu einer solchen Rauchergruppe gehört auch die Kosmetikverkäuferin
Cherie (Miriam Yeung), die beim gemeinsamen Rauchen den jüngeren Werber Jimmy (Shawn Yue) kennenlernt. Obwohl Cherie verheiratet ist, lässt sie sich gerne von dem jungen Mann umschwärmen. Die beiden gehen aus, rauchen bei jeder Gelegenheit zusammen - und kommen sich näher.

 

REVIEW
Ich bin leidenschaftlicher Nichtraucher. In meinem Leben hab ich insgesamt vielleicht drei Päckchen durchgeraucht und bin jedes Mal zum selben Schluss gekommen: zu teuer, zu wenig Flash, zu gammlig. Es führt kein Weg dran vorbei, die Scheisse stinkt und hängt jedem Raucher an wie eine Seuche. Selbst die hübscheste Frau und der heisseste Kerl verlieren etwas von ihrem Sex Appeal, wenn die Zähne einem gelb entgegenleuchten und beim ersten Kuss der Geschmack der Müllverbrennung in der Luft liegt. Nur um eines beneide ich die Raucher: Die soziale Interaktion beim gemeinsamen Paffen.

Seit in der Schweiz das Rauchverbot in Restaurants und öffentlichen Gebäuden gilt, haben wir Zustände ähnlich wie jene hier in "Love in a Puff", wo das 2007 eingeführte Verbot in Hongkong als Aufhänger für die Story dient. Die Nikotinsüchtigen treffen sich nämlich an den sogenannten "hot pots" und palavern über alles Mögliche, während sie sich ihre Köpfe mit blauem Dunst einnebeln. Zwei dieser Menschen lernen wir intensiv kennen, und das wärs dann auch schon mit der Story. Echte dramatische Konflikte sucht man hier vergebens, die Annäherung passiert auf leise und unspektakuläre Weise. Dadurch rücken zwei Aspekte ganz besonders in den Fokus: Schauspieler und Dialoge.

Bei den Akteuren dürfen Miriam Yeung (Hooked on You) und Shawn Yue (Shamo, Rebellion, The Moss) sich von ihrer besten Seite zeigen, trotz eines kleinen Problems: Das ist nicht der Altersunterschied, den die 36-Jährige und der 28-Jährige kurz thematisieren, nein, schwerer wiegt der Umstand, dass die beiden keine besonders gute Chemie haben. Ihr Schwatzen funktioniert, doch echt romantisch funken tuts nie. Das schmälert indes nicht den Wert ihrer Darbietung. Yeung, die sich in den letzten Jahren etwas rar gemacht hat, lässt ihr schrilles Spiel endgültig hinter sich und spielt mit Reife und Ehrlichkeit. Vielfilmer Yue darf etwas mehr Unsicherheiten zeigen, doch mit Brille und Zurückhaltung macht auch er sich gut.

Hilfe kriegen sie dabei von den Dialogen, die ihnen Regisseur Edmond Pang (Exodus, Trivial Matters) und Co-Autorin Heiward Mak in den Mund legen. Pang ist zurzeit einer der hippsten Filmemacher Hongkongs und Mak hat mit ihrer eigenen Regiearbeit High Noon gezeigt, dass sie nahe am Puls der Zeit ist. Hier lassen sie ihre Figuren ganz natürlich plaudern, dabei fallen auch immer wieder ein paar deftige Ausdrücke. Genau diese kantonesische Vulgärsprache sowie der exzessive Gebrauch der Glimmstengel brachte die Zensurbehörde dazu, dem Film das berüchtigte Kategorie-III-Label zu verpassen. Damit landete Pang gleich einen Doppel-Dreier, erst mit "Puff", gleich danach mit dem splattrigen Slasher Dream Home.

Doch eigentlich ist "Love in a Puff" eine sanfte Sache. Eine dünne, aber hübsch unprätentiöse Story, die mit einem angenehm hochwertigen Low-Budget-Look auf die Leinwand gebracht wurde. Dazu souveräne Schauspieler, Dialoge mit hohem Gehalt an Alltagsthemen sowie der Gebrauch von Kommunikationswegen wie SMS oder Facebook. Damit wir nicht das Gefühl bekommen, das sei dann doch etwas wenig, erlaubt sich Pang am Anfang einen kurzen Abstecher ins Horror-Genre, er beginnt den Film mit kurios übertriebener Orchestermusik und schiebt immer wieder Szenen ein, in denen Protagonisten im Dok-Stil in die Kamera reden. Das lockert den an sich überraschungsarmen Film etwas auf. Ein sehenswertes Werk also. Und nicht nur für Gift inhalierende Zeitgenossen.

Fortsetzung: Love in the Buff (2012)
 

 

MEINE DVD
Hongkong, Code 3, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Kantonesisch 5.1 und DTS sowie Mandarin 5.1 mit englischen und chinesischen Untertiteln.

 

BESTELLEN 
Yesasia (Liefert aus HK)

 

EXTERNE LINKS 
imdb.com

 

SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint


 

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