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2007
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Satire
Hongkong 2007
Alternative Titel
Cheut ai kup gei; The Exodus; 出埃及記
Regie
Edmond Pang Ho-Cheung
Drehbuch Edmond Pang Ho-Cheung
Darsteller Simon Yam Tat-Wah,
Annie Liu Sum-Yau, Nick
Cheung Ka-Fai, Irene
Wan Bik-Ha,
Maggie Siu Mei-Kei,
Candy Yu On-on, Sin Lap-Man,
Gordon Lam Ka-Tung
Länge 94 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 12
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. | . |
© Text Marco,
molodezhnaja 1.12.07
© Bilder Deltamac,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Sergeant Tsim Kin-Yip (Simon Yam) arbeitet seit vielen Jahren für die Polizei
von Hongkong. Er leistet brav seine Arbeit und wartet gelassen auf eine
Beförderung, die er eigentlich schon lange verdient hätte. Bis dahin schiebt er
Dienst im Büro. Eines Tages übernimmt er von einem Kollegen die Befragung von
Kwan Ping-Man (Nick Cheung), der erwischt wurde, wie er in einem Damenklo die
Frauen gefilmt hat. Kwans abstruse Erklärung: Er habe Beweise festhalten wollen,
die eine globale Verschwörung der Frauen aufdecken sollen. Frauen hätten sich
nämlich zusammengeschlossen, um alle Männer der Welt zu töten! Yip glaubt
natürlich kein Wort, doch bald darauf ist Kwans Aussage verschwunden und der Cop
muss sie noch einmal aufnehmen. Nun erzählt Kwan, er sei ein Spanner und habe
sich auf der Toilette nur aufgeilen wollen. Yip wird neugierig und entdeckt,
dass Kwan Besuch von der Polizistin Fong (Maggie Siu) bekommen hat. Er beginnt,
zu recherchieren, macht damit seine Frau Ann (Annie Liu) nervös und
trifft auf Kwans schöne Ex Pun Siu-Yuen (Irene Wan).
REVIEW
Die Frauen der Welt konspirieren, um die Männer zu töten?
Diese Geschlechter-Paranoia im Zeitalter von durch den Feminismus verängstigter
und orientierungslos gewordener Männer bietet alleine schon eine grandiose
Ausgangslage. Regisseur
Edmond Pang (Isabella) ist bekannt für originelle
Konzepte und in "Exodus" übertrifft er sich dahingehend noch selbst. Leider
macht er aus der famosen Grundidee nicht ganz so viel, wie möglich gewesen wäre
- doch dafür entschädigt wiederum Pangs blendende Bildgestaltung. Der Mann hat
ein tolles cineastisches Auge und etliche Einstellungen in dem Film sind eine
Augenweide.
"Film" muss als Genre-Klassifizierung für den Anfang mal reichen, denn "Exodus" einzuordnen fällt schwer. Er ist aufgebaut wie ein Thriller, hat die Atmosphäre eines Dramas und den Tiefgang einer Satire. Mancher Zuschauer wird durch den nicht genau fassbaren Grundton des Films Mühe haben, überhaupt hinein zu kommen. Ich hatte damit wenig Probleme, sondern war von Beginn weg involviert. Mit Beginn mein ich die Anfangsszene, die zu den besten Momenten des ganzen Werks gehört: Wir beginnen mit einem Close-up der Augen von Queen Elizabeth II. Die Kamera beginnt zu klassischer Musik zurück zu fahren und offenbart die Augen als Teil eines Gemäldes, das in einem Flur hängt. Immer weiter fährt die Kamera in Zeitlupe zurück. Wir sehen einen Kerl in Tauchausrüstung. Mehr Männer mit Taucherbrillen und Schnorchel kommen dazu und man erkennt, wie sie einen am Boden liegenden Kerl mit einem Hammer verprügeln. Völlig bizarr und absolut faszinierend.
Später in "Exodus" hat es immer wieder bestaunenswerte Bilder und Kamerafahrten, nichts davon gar so surreal wie zu Beginn, doch das Interesse bleibt stets wach. Die Akteure passen sich dem eleganten Feeling von Bild (Kamera: Charlie Lam) und Ton (Musik des Italieners Gabriele Roberto) an und spielen zurückhaltend. Simon Yam redet sehr wenig, aber ist ein wunderbarer, fast bemitleidenswert ahnungsloser Protagonist. Die Frauen um ihn herum spielen alle schön doppeldeutig, damit man ja nie richtig weiss, ob das Komplott nun Paranoia ist oder doch etwas dahinter steckt. Bis hin zum halb-offenen und amüsanten Ende ist wenigstens ein Teil der Fragen geklärt, ein paar bleiben offen. Das ist egal, denn "Exodus" funktioniert auch so - wenigstens zu einem gewissen Teil.
Ein wenig Frust steckt nämlich schon in dem Film drin. Zu selbstgefällig wirkt die Regie bisweilen, zu lethargisch das Erzähltempo, zu verkünstelt die Story. Alles kommt manchmal eher wie eine klinische Versuchsanordnung daher, ein zum Spielfilm ausgedehntes Konzept, das in einer ungemein schicken Verpackung ans Publikum gebracht wird. Gross beklagen wird sich daher kaum jemand, denn nur selten bekommt man Filme wie diesen zu sehen, die originell und künstlerisch wertvoll sind. "Exodus" entwickelt aus nüchterner und völlig neutraler Distanz eine Geschichte, die einen hinein zieht, wenn man sich gehen lässt - und die Zuschauer mit Cleverness und optischer Raffinesse belohnt. Ich jedenfalls hatte danach ein Grinsen auf den Lippen.
MEINE DVD
Hongkong, Code 3, NTSC
Bild:
Anamorphic Widescreen
Ton:
Kantonesisch 5.1 und DTS sowie Mandarin 2.0 mit englischen und chinesischen Untertiteln.
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