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Thriller
Hongkong 2009
Alternative Titel Tung moon;
同門

Regie Herman Yau Lai-To
Darsteller Shawn Yue Man Lok, Elanne Kong Yeuk-Lam, Ada Choi Siu-Fun,
Chapman To Man-Chat, Conroy Chan Chi-Chung, Paul Wong Koon-Chung

Länge 100 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung
ab 16

 

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik

©  Text Marco, molodezhnaja 31.12.09
©  Bilder Universe, Screenshots molodezhnaja


STORY
Im Süden Hongkongs herrscht ein fragiler Frieden zwischen den fünf tonangebenden Triadenbanden. Die Attacke auf Jimmy (Calvin Poon), den Boss der grössten Gang, lässt jedoch die Gewalt eskalieren. Es häufen sich die Vermutungen, dass die Nummer 2 der Gang, der impulsive Blackie (Chapman To), hinter dem Attentat steckt. Da der Boss nun im Koma liegt, übernimmt seine Frau Cheung Wah (Ada Choi) die Macht, doch sie kann erst am nächsten Tag in der Stadt sein. Bis dahin soll Bodyguard Po (Shawn Yue) die Gangster leiten. Sehr zum Leidwesen von Blacky, der am liebsten einen blutigen Bandenkrieg vom Zaum brechen möchte.

 

REVIEW
Ich hab schon bei der Einführung den Faden verloren, bei der eine weibliche Stimme (Elanne Kong) locker-flockig ein Dutzend Personen charakterisiert. Wer? Was? Wo? Es ging bei einem Ohr rein und beim anderen wieder raus. Wenn man schon die Zuschauer gleich am Anfang mit Infos bombardiert, dann sollte dies auf einprägsame Weise sein, sonst nützt es nix. Doch im Verlauf der Handlung kriegt man noch ein paar Chancen, zu überschauen, wer welche Position in "Rebellion" innehat. Und selbst wenn man es nicht schafft, ist das nicht weiter tragisch, denn es handelt sich um reine Stereotypen des Hongkonger Triadenkinos. Bosse, Handlanger, Nutten, das ganze Aufgebot.

Vielfilmer Herman Yau ist mit dem Werk denn auch kaum darauf aus, das Genre zurevolutionieren. Er wollte lediglich einen soliden Beitrag beisteuern und das ist ihm weitgehend gelungen - verwunderlich, nachdem der Film mit vielen Produktionsproblemen zu kämpfen hatte. Yau drehte "Rebellion" nämlich schon vor einiger Zeit ab, damals noch mit dem höchsten Rating "Kategorie III". Danach schnitt er monatelang dran herum und brachte den Film eine Rating-Stufe tiefer in die Kinos, mit einem IIB. Auf DVD sind wir wieder beim Original oben, wobei das Gezeigte wirklich nicht gerade schockierend ist. Vielmehr scheinen sich die Zensoren mal wieder an den Triadenpraktiken gestossen zu haben.

Wichtiger als das Durcheinander hinter den Kulissen ist jedoch, dass Yau in der Zwischenzeit ein paar mehr oder weniger gelungene Filme abgeliefert hat: True Women For Sale, The First 7th Night, Turning Point und Split Second Murders. "Rebellion" scheint er bereits hinter sich gelassen zu haben und er fällt im Vergleich zu Yaus meistens kurzweiligem Output auch in einem wichtigen Bereich ab: Er ist langweilig. Yau mag sich manchmal wiederholen, er mag plump sein, billig oder was auch immer, doch selten ist er langweilig. Hier jedoch hängt die Handlung an mehreren Stellen durch und das Interesse sackt ab.

Da hilft auch der typische Yau-Touch nicht weiter, der sich etwa in den Sex-Intermezzi von Coffee offenbart (er poppt im Treppenhaus oder im Auto, danach reicht ein Untergebener das Höschen für die Dame durchs Fenster). Nein, "Rebellion" hat ganz fundamental zu wenig Pep. Das überrascht, denn die Idee, eine einzige Nacht in einem aufflammenden Gangsterkrieg zu zeigen, hat durchaus etwas Reizvolles an sich. Doch Yau inszenierte selten gelangweilter, selten einfallsloser. Und so können auch ein paar amüsante Dialoge, heftige Szenen oder Treppenhaus-Sex nicht mehr mitreissen.

Richtig akut wird das Desinteresse im letzten Drittel, wenn neue Charaktere eingreifen und der Plot in seine Einzelteile zerfällt - nicht zuletzt mit einer beinahe an den Haaren herbeigezogenen Schlussüberraschung. Man kann sich die ganze Zeit immerhin damit trösten, dass die Schauspieler weitgehend was wert sind: Shawn Yue macht in der Hauptrolle einen properen, wenn auch unspektakulären Eindruck. Ada Choi zeigt in ihrem ersten Kino-Auftritt seit 2004 Brauchbares. Und Elanne Kong (als Yues Schnuckelchen) steuert die schwächste Performance ebenso bei wie ein paar klebrige Kantopop-Stücke. Aber alle anderen Akteure sind stark.

Das gilt ganz besonders für Chapman To, Paul Wong (als Dauerficker Coffee) und Ella Koon, die erst spät ins Spiel kommt. Denen zuzuschauen, macht wenigstens Spass - etwas, was dem ganzen Film gut ansteht. Reicht das, um die trägen und einfallslosen Szenen zu übertünchen? Nicht ganz. "Rebellion" ist schön grob und sympathisch unprätentiös. Doch es steckt zu wenig drin in dem Film. Gerade das Triaden-Genre ist so ausgelutscht, dass jeder weitere Beitrag etwas Bieten sollte, was seine Existenz rechtfertigt. Passiert hier nicht. Daher dürften höchstens die Hardcore-Fans von Hongkong-Gangsterfilmen und Herman Yau auf ihre Kosten kommen.

 

MEINE DVD
Hongkong, Code 0, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Kantonesisch und Mandarin 5.1 mit englischen und chinesischen Untertiteln.

 

BESTELLEN 
Yesasia (Liefert aus HK)
 

EXTERNE LINKS 
imdb.com

 

SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint


 

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