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2008
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Thrillerdrama
Hongkong 2008
Alternative Titel
Ching toi; Hong Kong Dangerous - Stadt der Gewalt;
青苔
Regie Derek
Kwok Chin-Kin
Drehbuch Derek Kwok Chin-Kin, Clement Cheng Sze-Kit, Lung Man-Hong
Darsteller Shawn Yue Man-Lok, Bonnie Xian
Se-Li, Louis Fan Siu-Wong, Si Suet-Yee
Eric Tsang Chi-Wai, Chow Matt, Susan Shaw Yam-Yam, Liu Kai-Chi, Gill Mohindepaul Singh
Länge 93 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 16
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. |
©
Text Marco, molodezhnaja 12.8.08
© Bilder Mei Ah,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Der ehemalige Undercover-Polizist Jan (Shawn Yue) arbeitet wieder für die
reguläre Polizei. Die meiste Zeit hängt er in den Bars von Kowloon herum oder
führt mit seinen Kollegen (u.a. Eric Tsang) Bordell-Durchsuchungen durch. Dabei
zwingt er auch mal gerne eine
Prostituierte zum Gratis-Sex. Zu einer, Lulu (Bonnie Xian), unterhält er
eine besonders intime Beziehung. Als der mit ihm befreundete Gangsterboss Tong
(Liu Kai-Chi) von einem Penner (Louis Fan) ermordet wird, gerät Jan in einen
Strudel der Gewalt. Lulu liegt bald im Koma und ihre kleine Schwester Fa (Si
Suet-Yee) ist in der Hand des Penners. Jan macht sich auf die gefährliche Jagd
nach dem Entführer.
REVIEW
Mit Pye-Dog legte Derek
Kwok ein sehenswertes Debüt vor, das sowohl die Augen wie auch das Gehirn
stimulierte. Mit seinem Zweitling "The Moss" kann er nicht mehr an diese
Qualitäten anknüpfen. Der bemüht finstere Thriller ächzt unter einer
zusammengeschusterten Geschichte und schafft es nicht, den Zuschauern seine
Protagonisten ans Herz zu legen. Alles bleibt eine Spur zu distanziert, zu
abgehoben, zu langweilig. Immerhin kriegt Kwok auch diesmal das optische Element
in den Griff: "The Moss" ist zwar bisweilen so dunkel, dass man nur wenig sieht,
doch wenn man doch etwas erblickt, dann haben die Bildkompositionen
durchaus Raffinesse und zeigen urbanen Zerfall in Reinkultur.
Nicht nur die Stadt zerfällt, auch die Charaktere. Shawn Yue (Shamo) zum Beispiel spielt einen Cop im Graubereich, mehr Gangster als Gesetzeshüter. Der zweite "Held", der namenlose Bettler, ist gleichzeitig Killer und Retter. Auf der weiblichen Seite sieht es nicht besser aus - es dominieren Prostituierte und selbst die kleine Fa soll mit ihren 11 Jahren in das Gewerbe eingeführt werden. All das hat man so oder ähnlich auch schon Mal gesehen und es wirkt, als wolle Kwok unter all diesem Nihilismus und der Düsternis seine doch ziemlich schwache Geschichte verstecken.
Die leidet zuerst einmal an einem Überschuss an McGuffins und Nebenhandlungen. So bildet ein Smaragd die Rahmenhandlung, der im Hintern des fetten Sohnes von Boss Chong (Susan Shaw) transportiert und bei einem Bordellbesuch herausgepupst wird - nur um in den Händen der kleinen Fa zu landen. Das klingt lustiger als es ist, Kwok meint die Sache todernst. Wichtiger dabei ist aber, dass der Edelstein für den Rest des Films erstaunlich unwichtig bleibt. Dasselbe gilt für eine pakistanische Gang, die halbherzig eingeführt und erst am Schluss wichtig wird. Zu viele Handlungsstränge, zu wenig Fokus.
Immerhin gibt es an den Akteuren wenig auszusetzen. Shawn Yue meistert den kaputten Cop mit Routine, Bonnie Xian gibt eine sympathische Prostituierte ab, Susan Shaw geniesst die kurze Schurkenrolle und Eric Tsang schaut für einen Gastauftritt vorbei. Die kleine Si Suet-Yee stiehlt den meisten älteren Akteuren mit ihrem stillen Spiel noch fast die Show. Schwach bleibt damit nur Bettler-Darsteller Louis Fan, der seine Visage unter einem Haar-Mopp versteckt und durch Overacting negativ auffällt.
In "The Moss" halten sich die geglückten und weniger geglückten Aspekte somit in etwa die Waage, auch wenn der Gesamteindruck ins Negative zu kippen droht. Der Film ist zwar relativ flott, er ist gut gespielt und angenehm düster. Nerven tun dagegen die Wackelkamera und die ausgefranste Story, die zu nichts führt. Am Schluss wird die Gewalt mit Rockgitarrenklängen unterlegt und da wird einem klar, dass alles eben doch nur auf cool getrimmte Show war. Die Coolness der Düsternis hält sich hier aber in Grenzen, denn Derek Kwok legt einen 08/15-Film vor, der das Hongkong-Kino nicht bereichert. Der Startbonus, den Kwok nach Pye-Dog verdient zugesprochen bekam, ist damit aufgebraucht.
MEINE DVD
Hongkong, Code 0, NTSC
Bild:
Anamorphic Widescreen
Ton:
Kaantonesisch 5.1 und DTS sowie Mandarin 5.1 mit englischen und chinesischen Untertiteln.
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